Freitag, 26. Juni 2009
Ist HSH gewaltfrei?
In einem Pferdeforum wurde ich mal danach gefragt, warum ich glaubte, dass die HSH-Methode gewaltfrei sei, wo wir die Pferde doch so eng ausbinden würden. Hier meine Antwort:
Gewaltfrei deshalb:
Es wird zunächst nichts am Gebiss gemacht. Alle Trainingseinheiten finden am weich gepolsterten Kappzaum statt.
Es gibt keine Strafen mehr. Ich nehme auch ein ungewolltes Verhalten des Pferdes an und mache eine Lektion daraus.
Beispiel: Das Pferd hat die Kurzkehrt-Wendung gelernt und bietet sie mir an der langen Seite ungefragt an. Ich lasse dem Pferd seinen Willen, es darf die Kurzkehrt-Wendung zu Ende bringen, aber ich achte darauf, dass das ordentlich passiert. Nach wenigen Schritten geradeaus "in die falsche Richtung" verlange ich ein erneutes Kurzkehrt wieder zurück. Jetzt bin ich wieder da, wo ich eigentlich hinwollte. Es hat keine Mäkelei gegeben, das Pferd ist zufrieden. ich belohne quasi den Versuch des Pferdes, mitzudenken und mir etwas anzubieten.
Anderes Beispiel: Der Spanische Schritt. Wenn die Pferde die Lektion erst einmal begriffen haben, versuchen sie anfangs andauernd, den Spanischen Schritt unterzubringen, wenn man etwas von ihnen will. Früher hätte ich das abgestellt, das Pferd dafür gerügt. Bei meinem Pferd (mit der neuen Erkenntnis) habe ich es kurz gelobt (aber nur kurz und nicht übermäßig wie sonst bei gelungenen Lektionen) und erneut die eigentlich gewünschte Übung verlangt. Es dauerte nicht lange und Cera hat den Spanischen Schritt nur noch auf Kommando gezeigt.
Gleiches gilt fürs Steigen. Normalerweise eine Todsünde, wenn es nicht gewollt ist. Ich habe daraus eine Lektion gemacht. Jetzt steigt Cera wo immer ich will - aber nur und ausschließlich auf Kommando und nicht mehr von sich aus.
Mein Ansatz in der Ausbildung ist: "Das Pferd will mir alles Recht machen". Wenn es trotzdem nicht tut, was es soll, hat es mich nicht verstanden. Ich muss meine Bitte anders formulieren.
In HSH lernt man, kreativ zu sein und die Lektionen auf unterschiedlichste Arten abzurufen. Funktioniert die eine Methode nicht, finde ich einen anderen Weg, dieselbe Lektion abzufordern.
Nach den ersten Wochen der Grundausbildung lernt das Pferd seinen Neigungen entsprechend. Cera steigt für ihr Leben gern - ich rufe die Lektion oft ab. Die kurzen Tritte hingegen fallen ihr schwer. Ich trainiere sie trotzdem, aber in kurzen Reprisen und mehrmals innerhalb einer Trainingseinheit.
Es geht nicht darum, dass Cera die Lektion perfekt beherrscht. Es geht darum, ihr die Lektion verständlich zu machen. Erst, wenn sie das Kommando verstanden hat und weiß, was ich von ihr will, kann ich die Lektion üben, bis sie perfekt ist.
Ergebnis: Ich habe ein stets zufriedenes Pferd, das sich traut, etwas zu probieren. Cera muss nicht befürchten, dass sie für eine falsche Übung bestraft wird. Ich belohne den leisesten Versuch, eine Lektion zu versuchen.
Das galt besonders für die kurzen Tritte. Um die zu erzeugen, machte ich hinter ihr tüchtig "Wind", schlug mit der Gerte mal laut gegen die Bande oder auf den Boden hinter ihr (Cera ist leider seeeehr träge). Ihre Antwort: Versuch zu steigen, rückwärtsgehen, seitwärts gehen, sich zu mir umdrehen usw. Ich habe sie gewähren lassen und einfach ruhig dagestanden. Als auch sie wieder ruhig stand, habe ich es noch mal probiert. Und plötzlich hatte ich zwei angedeutete Tritte. Die habe ich übermäßig belohnt und sie sofort in den Stall gebracht.
Das Gleiche gilt fürs Reiten. Ich reite mit Zügeln, die niemals ganz "dran" sind. Trotzdem geht sie in guter Aufrichtung, dehnt sich, wenn ich die Hand vorgebe. Gelingt eine Lektion besonders gut, springe ich ab und höre auf. Ich muss sie nicht mehr buffen, reite sie ohne Sporen und Gerte, und Cera geht trotzdem fleißig ohne eilig zu sein.
Das Anhalten übte ich zunächst mit dem Stimmkommando, das sie vom Boden her kennt. Heute kann ich sie mit weggeworfenen Zügeln und schwerem Sitz aus allen Gangarten anhalten. Und: Sie steht IMMER gerade, Hinterbeine aneinander nebeneinander wie mit dem Lineal gezogen. Auch das ist das Ergebnis der Arbeit an der Hand. "Es ist ihr zur guten Gewohnheit geworden", würde Herr Stahlecker sagen.
In der HSH-Methode trainiert man die Körperteile des Pferdes einzeln. Die Hinterhand, die Vorhand, Freiheit der Schulter, Halsmuskulatur usw. Das fügt sich dann von selbst zu einem guten Bild zusammen. Man muss nur ein wenig Geduld haben.
Nicht, dass ihr denkt, ich reite wie ein junger Gott. Ich bin Mitte 50, rückenkrank und nicht gerade ein Wunder an graziler Bewegung. Mit dem Reiten habe ich auch erst vor wenigen Wochen wieder begonnen. Noch reite ich die Lektionen einzeln, kann sie noch nicht zu einer kompletten L oder M-Aufgabe zusammenfügen.
Aber: Ich weiß, dass es nicht länger als weitere vier Wochen dauern wird, ehe das möglich ist. Und dann kann ich an der Ausführung feilen.
Cera ist eine inzwischen 8-jährige Westfalenstute, die manchmal ihren eigenen Kopf hat. Leider hat sie viele Vorerfahrungen im Reiten (überwiegend durch mich), gegen deren Erinnerung ich anreite. Ich möchte mein Pferd "mit dem Hintern" lenken und nicht durch Zügelzug, klopfende oder quetschende Beine und schon gar nicht mit Gerte. Es ist auch klar, dass es widersätzliche Pferde gibt, die sich Unarten angewöhnt haben, die einen härteren Einsatz verlangen und noch eine Ecke mehr Geduld.
P.S. noch was zur Gewaltlosigkeit: Gewaltlos heißt nicht antiautoritär. Das hat schon bei den Kindern in den 70er-Jahren nicht funktioniert. Natürlich ticke ich sie am Boden schon mal mit der Gerte an, damit sie sich mehr Mühe gibt. Gewaltlos heißt für mich, so pferdegerecht wie möglich, so dass das Pferd weiß, was ich von ihm will.
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Reithallenbande - allerletzter Teil
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Halleluja....
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Rasga lernt HSH!
Na, schaun wir mal!
Birgit ist auch da, um alles genau zu beobachten. Und wir warten gespannt auf Dani, die ja alles filmen will. Ich sattle Rasga: Sattel weit hinten mit der rutschfesten Sattelunterlage drunter, Gurt ganz gerade nach unten gegurtet, langsam von beiden Seiten um je ein Loch verkürzt, bis er ganz stramm sitzt. Vorher habe ich die Dreieckszügel um den Sattelgurt eingeschnallt. Muss ja vorher passieren, weil man sonst nicht mehr drunter kommt.
Ich nehme den Kappzaum von Donovan. Rasga scheint einen ganz kleinen, zierlichen Kopf zu haben. Dann kommen noch die Zügelhalter in die Steigbügelhalter und daran wird mit Ober- und Unterzügel ausgebunden. Ich verschnalle alles gaaaaanz lang. Vor allem die Oberzügel. Die brauchen wir noch nicht, Rasga soll sich aber gleich dran gewöhnen.
Weil Dani noch nicht da ist und es allmählich spät wird, erklärt sich Birgit bereit zu filmen. Schließlich will Rasga-Mama Judith in England ja alles mitverfolgen.
Wir gehen in die Halle. Ich beginne mit den ganz normalen Schrittübungen, die Rasga ja schon von den Tagen zuvor kennt. Das gibt ihr erstmal Sicherheit. Die ganzen Ausbinder sind noch viel zu lang, müssen um mindestens noch sechs-acht Loch enger - aber ich will bei dem armen Pferd ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen...
Video Schritt mit Halten
Rasga reagiert etwas misstrauisch, macht dann aber gut mit. Nachdem das Führen gut ging, geht's an die kurzen Schritte: Rasga soll in kleinen Tippelschritten vorwärts gehen - ohne Raumgriff. Ich stehe umgedreht zur "Fahrtrichtung" und gehe gleichzeitig rückwärts. Mit der Zeit werden die Schritte sehr gleichmäßig werden - die erste Stufe zu den kurzen Tritten, die schließlich zur Piaffe werden können.
Video kurze Schritte
Das macht Rasga heute besser als gestern. ich lasse sie die halbe lange Seite so gehen. Dann kommt das gleiche rückwärts. Auch hier soll sie nur kleine Schritte machen. Und man darf das Rückwärtsrichten nicht durch ziehen mit den Leinen hervorrufen. "Ziehen kann ja jeder", sagt Fritz Stahlecker! Wenn das Rückwärts zu groß und zu schnell kommt, ist das Pferd nicht entspannt und lernt nichts. Nur bei ganz kleinen Trippelschritten konzentriert es sich auf seine Hinterfüße, macht einen runden Rücken.
Video Rückwärtsrichten
Dazwischen immer wieder das Kommando: "Stell dich gerade", wenn angehalten wird. Rasga entspannt sich zusehens. Es ist Zeit, hinterherzugehen. Ich habe sie bis jetzt außergewöhnlich viel gelobt. Sie soll sich sicher fühlen. Für das erste Hinterhergehen werfe ich mein Stöckchen weg. Ich will Rasga nicht durch eine ungeschickte Handbewegung mit dem Stock versehentlich anticken. Das würde sie noch nicht verstehen und womöglich davonstürmen. Ich klopfe sie mit den Leinen ab, lasse sie so wie zufällig über ihre Pobacken gleiten, lobe sie und stehe nun hinter ihr. Ich sage laut "Voran" und touchiere sie leicht mit den Leinen zu beiden Seiten der Popacken. Rasga ist sehr irritiert, weicht mit der Hinterhand nach links, dann nach rechts aus, weiß nicht was ich von ihr will. Ich korrigiere sanft und wiederhole das Vorwärtskommando mehrmals. Dann endlilch eiert sie los. Ich dirigiere sie zur Bande. Das gibt erste Sicherheit.
Video: Das erste Mal Hinterhergehen
Es ist alles noch sehr wackelig, wie ihr sehen könnt. Ich brauche zwei, drei Runden, ehe Rasga begriffen hat, dass es nur ums Rundherumlaufen geht. Als sie das geschnallt hat, geht es sehr leicht. Mit der Stimme mache ich sie etwas fleißiger, bin mit den Leinen aber sehr vorsichtig.
Als ich das zweite mal am Fenster anlange, fordere ich das Haaaaalten. Hier haben wir schon beim Führen immer gehalten, das sollte Rasga erinnern. Ich lasse die Leinen stehen, während ich das Haltekommando gebe. Rasga hält an. Ich lobe am Hinterteil. Das erneute Antreten ist zunächst wieder irritierend für sie, dann geht sie aber los. Am Spiegel halten wir erneut.
Video: Hinterhergehen einige Minuten später
Das sieht doch schon viel sicherer aus!
Jetzt will ich noch sehen, wie sich Rasga beim Longieren anstellt. Stören sie die Ausbinder? Ich lasse sie auf beiden Händen im Schritt und im Trab gehen. Rasga geht sehr ruhig und gelassen. Es dürfte etwas fleißiger im Hinterbein sein - das heben wir uns aber für später auf. Ich freue mich schon darauf, sie kürzer ausbinden zu können! Ich kann Rasga sogar auf beiden Händen zum Halten durchparieren. Sie bleibt auf der Zirkellinie stehen. Und sie tritt auf Kommando wieder an. Das ist noch nicht militärisch zackig - das kommt schon noch.
Es ist Zeit, die Einheit zu beenden. Für Rasga war das alles ganz schön viel Neues auf einmal. Ich beende den Tag mit ein bisschen Spanischem Schritt. In den zwei Tagen zuvor habe ich mit ihr besonders geübt, dass sie weitergeht - auch wenn ich in Sattelhöhe gehe und meinen Arm dabei auf ihren Widerrist lege. Das war anfangs schwierig für sie, weil sie es nicht kennt.
Diesen Schritt fordere ich jetzt wieder von ihr. Als Zeigestock benutze ich meine kleine weiße Dressurgerte. Die kann sie gut sehen. Damit wedele ich im Takt vor ihrer Brust und ticke auch mal an, wenn sie nicht reagiert. Meine rechte Hand halte ich mit der Leine in Höhe ihres Widerristes. Es wird nicht lange dauern, und Rasga wird schon das Hochhalten der Hand als Aufforderung zum Spanischen Schritt begreifen.
Video: Spanischer Schritt
Das war ein sehr erfolgreicher erster HSH-Tag für Rasga. Birgit tut mir ein bisschen leid: Sie saß die ganze Zeit hinter der Kamera und hat wahrscheinlich gar nicht so viel von Rasga sehen können!
Und du Judith, wie gefällt dir dein Pferd??? Hast schon 'ne intelligente kleine Maus!
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Donnerstag, 25. Juni 2009
Arbeit mit Rasga an der Hand
Rasga ist ein bisschen nervös heute, weil es draußen wieder wie aus Kübeln gießt und eine der Dachrinnen an der Hallenaußenseite offenbar verstopft ist und das Wasser laut plätschernd überschwappt. Egal, Rasga muss sich trotzdem konzentrieren. Da bestehe ich drauf.
Die üblichen Schrittübungen gehen wie gewohnt gut, "Schaukel" vorwärts und rückwärts - auch in schnellem vor und zurück ebenso. Das Schulterherein an der Hand auf großem Kreisbogen mag sie immer noch nicht, aber sie macht mit - links wie rechts, auch im Trab. Dass sie gelegentlich dabei stöhnt, ignoriere ich, lobe aber tüchtig.
Dann probiere ich ein paar "Einwickelaktionen" mit der Longe. Hat sie Angst, wenn die Leine um ihre Beine hängt? Nein! Ich kann sie darin ein- und wieder ausdrehen, in beide Richtungen.
Die Arbeit an der Longe (longieren) setze ich ebenfalls fort. Heute verlange ich einen "Schlampertrab". Sie fällt mehrfach in den Schritt. Für Rasga ein großer Fortschritt, aber heute möchte ich, dass sie freiwillig ruhig weitertrabt. Gelingt links herum sehr gut, rechts herum so lala. Ich mache ihr auch hier klar: Wenn ich auf deine Hinterhand gucke, nimm den Popo weg, bleib stehen und gucke mich an. Dazu treffe ich sie einmal mit dem Stock auf den Hintern, damit sie begreift, was ich will.
Nach zwei weiteren Versuchen, hat sie's kapiert. Wenn ich sie jetzt auf den Zirkel schicke und sie die ersten eiligen Trabtritte hinlegt, stoppe ich sie sofort mit Hintern wegschicken. Das zeigt Wirkung. Bald verliert sie die Lust zu rennen.
Ich traue mich sogar wieder an den Galopp - allerdings nur links herum. Ich lasse sie in die Ecke hinein angaloppieren - und stoppe sie nach zwei Galoppsprüngen. Rasga ist irritiert, schafft es so nicht "Fahrt aufzunehmen". Das mache ich vier mal hintereinander. Dann geht's noch mal im Trab um mich herum. Kann sie noch gelassen traben -trotz Galopp? Ja! Auch ein großer Fortschritt.
Zum Abschluss übe ich mit ihr noch mal den Spanischen Schritt. Der ist seeeehr schlecht, weil sie nicht zulaufen mag, wenn ich hinter ihrer Schulter stehe. Ich bestehe darauf, und plötzlich kommen die erste Schritte - obwohl ich hinten gehe. Bravo! Es ist nicht geregelt genug, die Tritte sind noch nicht gleichmäßig. Das macht aber nichts. Aus Erfahrung weiß ich, dass sich das von selbst einstellt.
Morgen stecke ich sie in die HSH-Ausrüstung! Bin schon ganz gespannt.
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Dienstag, 23. Juni 2009
Die Schwalben werden flügge
Ich habe sie gefilmt. Das erste Video zeigt die vier Racker, wie sie sich von einer Fliege irritieren lassen. Sie sperren wie wild die Schnäbel auf, weil der dicke Brummer dicht an ihren Köpfen kreist. Ihr Fress-Reflex ist gut ausgeprägt! Es sieht fast so aus, als wollten sie die Fliege schnappen.
Im zweiten Video kommt Papa Schwalbe, die Kleinen zu versorgen. Ich denke, dass sie morgen ihre erste Flugstunde nehmen werden. Ich werde es verfolgen!
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Montag, 22. Juni 2009
Zeigt her eure Füße...
Ich gehe voher mit ihm in die Halle und arbeite ihn. Dann ist er schon ein wenig "abgearbeitet" und steht besser ?!?
Ich habe Huforthopädin Elke Kaiser als Schmiedin. Sie kommt heute mit zwei Helferinnen. Das ist mir ganz recht. Wir gehen auf den Vorplatz der Halle, Donovan guckt etwas quer. Hier waren wir noch nie! Immer nur in der Halle, dem Platz oder auf der Weide.
Während ihre Helferin das Vorderbein mit einem Gurt hochhält, Elke am Bein herumraspelt, lenke ich Donovan vorne mit einem Leckerli ab, das er aber erst kriegt, wenn der Fuß von Elke abgesetzt wurde.
Er ist gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Er versucht, das Bein ein paar Mal wegzuziehen, aber alle Mann halten fest, dann gibt er nach.
Elke besteht sogar darauf, seinen Fuß auf den Dreibein zu stellen, um gut außenherum zu raspeln. Auch das geht. Selbst hinten ist nicht wirklich ein Problem. Ich bin erleichtert, Donovan auch. Beim Ausschneiden vorn stellt Elke fest, dass er ein ganz fettes Hufgeschwür hatte. Es ist fast rausgewachsen. Gelahmt hat er nie, auch nicht klamm gegangen. Ein wirklich zäher Bursche!
Elke beschneidet die Hufe nur minimal, gibt ihnen ihre natürliche Form zurück und sagt: Wir sollten in vier Wochen wieder ran. Alles in Form halten, nur wenig wegschneiden. Und: Donovan soll sich an die Schmiedtermine gewöhnen, sie positiv erleben.
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Eine weitere Einheit mit Rasga
Dann gehe ich mit ihr in möglichst kleinen Schritten rückwärts. Ich muss Rasga nur einmal mit dem Stöckchen an der Brust antippen, dann hat sie begriffen: Wenn ich auf Sattelhöhe gehe und mit der rechten Hand an der Flanke sachte nach rückwärts schiebe, kommt Rasga langsam in kleinen Schritten mit. Ich berühre sie nur an der Flanke, die Longe hängt vollkommen durch, Rasga bleibt ganz gerade.
Ich experimentiere etwas mit dem Stöckchen, kurzen Schritten, Anticken und viel Lob und erkenne: Rasga ist ein gaaaaaanz feines Pferd. Jede gröbere Berührung, jeder laute Ton ist für sie fast eine Beleidigung. Dann verspannt sie sich leicht und wird hektisch.
Ich werde in meinen Handlungen, in meinem Ton und in meinen Berührungen immer ruhiger und sanfter. Rasga gibt sich nun die größte Mühe, alles richtig zu machen. Sie schnaubt ab, und stöhnt zufrieden. Ich gebe ihr lange Pausen zum Nachdenken.
Dann will ich sie an der Longe auf dem Zirkel sehen. Ein leises "komm, komm" im Rhythmus gerufen bringt sie sofort in den Trab. Ich stehe völlig unbeteiligt in der Mitte, sehe sie nicht an, stehe entspannt. Rasga hält das Tempo sehr ruhig. Ich rede auf sie ein, wie auf ein krankes Huhn.
Jede ungeschickte Bewegung von mir macht sie flach und eilig. Ich bringe ihr bei: Nimm deinen Hintern nach außen und halte an, wenn ich auf deinen Popo sehe. Das kapiert sie bereits nach dem dritten Versuch, ist aber vorher sehr ins Laufen gekommen.
So, nun habe ich ein Mittel, sie sofort zu stoppen, wenn sie den ersten eiligen Trabschritt macht.
Dann probiere ich den Galopp. Der geht ja gar nicht! Rasga hüpft wie ein Karnickel mit beiden Hinterbeinen gleichzeitig nach vorn, springt hinten um und wieder zurück. Ich kann sie kaum wieder anhalten, Rasga regt sich auf. Auch ein zweiter Versuch bringt nichts Besseres, ganz im Gegenteil: Rasga regt sich noch mehr auf.
o.k. Ich streiche das Galopptraining mental fürs erste. Das geht erst, wenn Rasga sich ein wenig versammeln kann und ausgebunden ist. Ich brauche nun einige Minuten, bis sie wieder völlig ruhig um mich herumtrabt. Sie ist sichtlich erleichtert, dass sie trotz Rennerei gelobt wird.
Ich beende die Sitzung wieder mit einigen Schrittübungen, um Rasga wirklich entspannt in die Box zu bringen.
Mein Fazit: Rasga ist so feinfühlig, dass man mit ihr mehr erreicht, wenn man ganz leise ist - in den Bewegungen, in der Stimme, in der Aufmunterung bei den Lektionen. Ich wünschte, Cera hätte ein Fünkchen von der Sensibilität. Rasga muss lernen, ihre Beine zu sortieren und über den Rücken zu gehen. Das wird nur ausgebunden gut funktionieren. Mal sehen. Dani will ja am nächsten Freitag wiederkommen, da könnten wir vielleicht die erste Lektion in voller HSH-Montur filmen... wink, wink zu Dani...
Rasga hat heute jedenfalls ganz viel Spaß gemacht.
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Sonntag, 21. Juni 2009
Ich darf wieder mit Rasga arbeiten!
Aber sie entspannt sich dabei, wird immer ruhiger. Dann übernimmt Birgit. Schließlich ist sie ja fast täglich mit dem Pferd beschäftigt. Ich zeige ihr, wie sie richtig gehen muss, um Rasga im Schulterherein nicht über die Schulter abzudrängen. Birgit begreift schnell, aber sie strengt sich noch viel zu sehr dabei an. Birgit kann Rasga sogar im Trab ins Schulterherein schicken, und beide machen eine gute Figur. Das tut Rasga gut. Sie lernt, mit den Hinterbeinen zu kreuzen, wird in der Hüfte und im hinteren Rücken beweglicher.
Wir üben auf beiden Händen. Das Schulterherein nach rechts ist mühsamer, weil es weniger gewohnt ist. Dann lasse ich Birgit "die Schaukel" üben. Vorwärts und rückwärts, möglichst ohne anfassen oder ziehen.
Letzte Lektion: Birgit geht rückwärts und lässt das Pferd in kleinsten Schritten neben sich hergehen. Wirklich klein sind die Schritte noch nicht, das muss Rasga erst noch lernen. Aber: Die Ansätze sind gut. Mit diesen Übungen hat Birgit eine gute Möglichkeit, Rasga am Boden zu gymnastizieren. Bald wird sie sich ihrer Beine bewusster, passt mehr auf, wo sie ihre "Flunken" hinsetzt.
Mit einer Kuscheleinheit hört Birgit auf.
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Samstag, 20. Juni 2009
Die Arbeit mit Donovan geht weiter
Wir, d.h. er dreht sich mehrmals um sich selbst, ich drehe mich mit, weil ich ihn erst nach zwei mal drehen "auf die Spur" bringen kann. Das Außenherum hat er etwas verlernt, dafür kann er heute super gut anhalten. Ich brauche die Leinen nicht mehr, er reagiert auf Stimmkommando. Und er setzt seine Beine auf Stimme und minimales anticken richtig.
Es gelingen einige passable Seitwärtstritte. Ein Schenkelweichen oder Travers ist es noch nicht. Aber: wir haben ja alle mal klein angefangen!
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Freitag, 19. Juni 2009
Und wieder ein neues Video!
Ich will heute mit Donovan "ganz normal" arbeiten und all die Sachen für mich auf Video sehen, die ich sonst hinten gehend nicht beurteilen kann. Donovan ist ein bisschen aufgeregt. Rasga ist wieder hoch rossig, und Donovan hat sie zum Fressen gern.
Deshalb beginne ich mit mehreren Runden Schritt-Führen und Geradestehen. Donovan macht gut mit, und ich kann doch recht bald wieder hinterhergehen. Neuerung: Ich habe jetzt mein Weidenstöckchen auch beim Hinterhergehen in der Hand und benutze es auch, um einen fleißigeren Schritt zu bekommen.
Donovan hält inzwischen auf Stimmkommando und Leinenzug an und lässt sich "geraderichten" durch Anticken mit dem Stöckchen. Das ist ein großer Fortschritt. Gelegentlich bietet er mir das Anhalten sogar von selbst an. Ich akzeptiere und lobe kräftig. Fängt er an, mitzudenken?
Dann werde ich "übermütig": Wir wär's denn mit ein paar Tritten seitwärts? Mit einem lauten Kommando "Seite, Seite" und einem leichten Zug der äußeren Leine leite ich die Schritte ein, gehe dabei selsbt etwas zur Mitte. Es funktioniert gar nicht! Donovan lässt sich einfach noch nicht so gut mit der äußeren Leine seitwärts drücken.
Ich ziehe ein bisschen stärker, wiederhole die Kommandos, ticke ihn auch etwas mit der Gerte außen an. Dann passierts: Donovan ist bockig, versteht mich nicht richtig, reißt seinen Kopf hoch. Dadurch schlagen die Leinen über dem Sattel zusammen, und ich habe keine Kontrolle mehr über ihn. Dann rennt Donovan auch noch los.
Ich bleibe dran und renne hinterher. Das Bild: Pferd mit hohem Kopf, zwei langen Leinen und am Ende die Trainerin, die fast in der Wagerechten hinterherfliegt. Aber ich lssse nicht los! In der Ecke kürze ich ab, um etwas schneller zu sein. Donovan versucht, durch Seitwärtsrennen auf der Volte freizukommen. Und wie er - selbst im Trab - seitwärts treten kann!
Ich fühle mich schon sicher, ihn wieder unter Kontrolle zu haben, bemerke dabei aber nicht, dass sich die Außenleine, die ja nun über seinem Rücken liegt, unter den Sattel zieht. Das ist zuviel für den armen Kerl. Jetzt bockt er richtig los. Ich lasse die Leinen fallen, damit ich ihn nicht noch mehr einenge. In wilden Bocksprüngen wie ein Wildpferd bockt er die kurze Seite entlang. Ich rufe "Haaaalt" - und nach der Ecke kommt er tatsächlich zum Stehen. Dass er sich außerdem auf die Leine getreten ist, kommt mir zu Hilfe.
Und Dani hat alles mitgefilmt!
Donovan lässt sich dann aber ganz artig "entwirren" - Gott sei Dank ist auch nichts gerissen - und wir machen weiter - mit Seitengängen. Diesmal bin ich vorsichtiger, aber mit der Leine dennoch bestimmter. Der Zug mit der Äußeren Leine kommt im Takt seines äußeren Hinterbeins. so bekomme ich ein paar ganz gute Tritte hin - auf beiden Händen.
Was immer besser wird: Das korrekte Anhalten. Oft genügt es, nur mit dem Stöcken auf die Beine zu zeigen, damit er sich korrigiert.
Und dann will ich auf dem Video noch "den Vertrauensbeweis" sehen: Ich führe das Pferd zur Bahnmitte und schmeiße die Leinen hin. Dann gehe ich um ihn rum und streichle ihn am ganzen Körper, hebe schließlich einen Arm hoch und entferne mich immer mehr, während ich im Kreis gehe und "steh, steh" singe. Dann krieche ich unter ihm durch - von beiden Seiten. Donovan steht wie ein Schaf, denkt sich: Was macht die denn da?!
Mit dieser Übung - die ich hier auch zum ersten Mal probiere - höre ich auf. Alles in allem eine gelungene Einheit.
Etwas später betrachten wir uns gleich die Aufnahmen am PC. Was mir sofort auffällt, aber leider erst jetzt: Ich hatte vergessen, Donovan korrekt auszubinden. Die Dreieckszügel sind so lang, wie ich sie in der Stallgasse einschnalle. Ich habe sie in der Halle nicht verkürzt!
Das erklärt natürlich auch, warum er den Kopf so hochnehmen konnte und davonstürmen. Na ja, das wird mir ein zweites Mal in jedem Fall nicht passieren!
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Tangstedt im Regen
Labels: Stallgeflüster
9 Tage war Rasga krank - jetzt läuft sie wieder, Gott sei Dank!
Hufrehe war es eindeutig nicht - die große Angst von Evi -, Verschlag konnte es auch nicht sein. Ich habe meine Beobachtung ins Stallbuch geschrieben und Evi informiert. Zufällig war für den selben Nachmittag Rasgas Tierarzt bestellt - eigentlich nur zum Impfen und Zähne kontrollieren. Na das passte ja.
Sara, die unsere Pferde mittags von der Wiese holt, beobachtete auch, dass Rasga gar nicht mitkommen wollte (konnte), und sie große Mühe hatte, das Pferd hinter sich her zu zerren.
Der Tierarzt attestsierte einen verschobenen Halswirbel, gab Rasga eine entzündungshemmende, schmerzstillende Spritze und verordnete, das ganze zu beobachten. Hmmm, das machen Tierärzte oft, wenn sie nicht so recht wissen, was sie tun sollen. Am Ende der Woche wollte er zur Kontrolle wiederkommen.
Erwartungsgemäß war es am anderen Tag gleich besser, am Tag darauf wieder deutlich schlechter. Schließlich konnte ich Evi überreden, einen Osteopathen oder Akupunkteur zu bestellen. In Absprache mit dem Tierarzt wurde es ein Osteopath.
Der hat das Pferd von vorn bis hinten durchgecheckt und eingerenkt. Mehrere Halswirbel waren verschoben, die Hüfte auch etwas "aus dem Lot". Rasga zeigte deutliche Verspannungen, die aber hinterher weg waren. Na toll, kann sie ja wieder munter zulaufen.
Von wegen. Heute früh - die Behandlung war gestern - trabte sie immer noch nicht mit den anderen mit. Ein Bild des Jammers, wie sie so hinterherschlurfte.
Evi befragte den Osteopathen noch mal, und der meinte: Vorsichtige Dehnübungen machten. Vielleicht hat Rasga ein hohes Schmerzgedächtnis und weiß gar nicht, dass nun alles wieder gut ist. Gesagt getan:
Unter Evis kritischen Augen nehme ich Rasga heute Nachmittag aus der Box. Ich lege ihr das Parelli-Halfter auf, damit sie sich nicht so leicht entziehen kann. In der Halle beginne ich mit Übertreten um die Vorhand. Natürlich links rum, wo ihre steife Seite ist. Es geht eigentlich gar nicht. Nicht, weil sie nicht kann, sondern weil Rasga nicht weiß, was ich will.
Also dann eben erste Vorübungen entlang der langen Seite. JETZT hat sie begriffen. Jetzt geht's auch um mich rum - in einem großen Bogen. Nicht gerne zwar, aber immer flüssiger.
Zur Abwechslung auch einmal auf der anderen Hand und dann wieder die "kranke". Als ich sie dann an der Longe in einem großen Kreis gehen lasse, sieht es schon besser aus. Traben mag sie aber immer noch nicht. Ich insistiere einmal, schlage das Stöckchen auf den Boden. Rasga trabt zögerlich an, wird dann immer sicherer, bis sie einen halbwegs fleißigen Trab auf der linken Hand hinlegt.
Ich höre sofort auf, mach mit ihr noch einige "steh gerade" Übungen. Schließlich soll sie ja auch in den nächsten Tagen mit der HSH-Ausbildung beginnen. Für dieses Pferd sehr sehr hilfreich. Das Geradestehen klappt bei Rasga vorbildlich. Das liegt aber nicht an meinen Fähigkeiten, sondern daran, dass Birgit schon so fleißig vorgeübt hat.
Dann fordere ich Rasga noch sanft auf, ihren Kopf nach unten und gleichzeitig nach links zu drehen. Mit der Hand unterstütze ich etwas. Das geht ganz prima. Zu beiden Seiten. Zwischendurch schnauft sie schwer, kaut, leckt sich die Lippen. Ein deutliches Zeichen für: "Ich hab's begriffen".
Nun bin ich schon ganz gespannt, wie sie morgen mit den anderen zur Weide läuft...
Labels: Pferde in meinem Stall, Stallgeflüster
Donnerstag, 18. Juni 2009
Ein Gruß an Judith!
Labels: Stallgeflüster
Mittwoch, 17. Juni 2009
Eine hoch motivierte Cera macht Spaß!
Cera schreitet fleißig voran. Dann gehe ich ins Travers. Das habe ich in den verganenen Wochen ein bisschen vernachlässigt, weil ich mehr an anderen Dingen gearbeitet hatte. Cera ist heute hoch motiviert. Sie geht ganz willig seitwärts. Ich mache mit ihr zwei ganze Runden auf beiden Händen.
Dann probiere ich die Traversale. Auch die klappt erstaunlich gut. Nach rechts rüber fällt es Cera deutlich leichter, als nach links. Danach gehts zwei lange Seiten an die kurzen Tritte. Ich mache sie nicht im Travers, sonder auf der Geraden, hinter ihr hergehend.
Cera weiß, was ich von ihr will und gibt sich Mühe. Ich lobe sie nach drei-vier ganz passablen Tritten.
Nächste Übung: Galopp auf der Volte, begonnen durch Antippen mit dem Stöckchen. Das gelingt inzwischen sehr gut und wird immer flüssiger. Nach rechts folgt sie mir, wenn ich ein wenig zurückgehe und macht bereits die ersten drei Sprünge um die Hinterhand. Der Galopp wird flüssiger, Cera kommt mehr aus der Hinterhand. Sie ist offenbar kräftiger geworden, muss nicht mehr mit Hals und Kopf Schwung holen.
Nach drei, vier Versuchen auf beiden Händen gibts noch ein bisschen Spanischen Trab auf beiden Händen. Cera weiß schon, was ich will und gibt sich große Mühe. die Tritte sind nicht mehr so hoch, wie vor ein paar Monaten, dafür regelmäßiger. Ich schaffe schon eine gute halbe Zirkelrunde, manchmal sogar mehr. Ich bin hoch zufrieden und lobe Cera tüchtig.
Sie hat ihre Sache gut gemacht und darf in den Stall.
Labels: Ausbildung
Katze Jenny liebt Pferde...
Noch lieber sitzt sie irgendwo auf dem Zaun oder auf der Mauer, um mich und die Vierbeiner von oben herab zu beobachten. Heute habe ich endlich mal ein paar Schnappschüsse von ihr machen können. Seht selbst (Videos nur 1,5 MB groß - für Christine :-) ): Und wie ihr auf dem zweiten Video sehen könnt, scheut sie sich auch nicht mal mit der Pfote zuzulangen, wenn die Pferde keine Lust mehr haben...
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Dienstag, 16. Juni 2009
Häschen in der Grube - saß nicht und schlief!
Sie lieben es inzwischen beide, tüchtig durchgekratzt zu werden. Während ich mit Donovan das "Pfötchen geben" übe, hebt er plötzlich den Kopf und stiert auf die Weide. Ich dann auch. Und was sehe ich? Zwei Feldhasen die sich mitten auf der Wiese tummeln, herumhoppeln, fressen und sich putzen. Was für ein Motiv!
Ich renne zurück in die Wohnung und hole die Kamera. Als ich endlich wieder draußen bin hat sich das Pärchen schon weiter weg getrollt. Ich muss den Zoom ganz weit aufziehen, um die beiden noch draufzukriegen. Mit meiner Kamera kein Problem - wäre da nicht Donovan, der natürlich ganz genau prüfen muss, was ich da wohl mache. Als ich nicht reagiere, beginnt er, mir in den Nacken zu blasen, mal auszuprobieren, was ich wohl tue, wenn er mir die Haare krault.
So kann ich die Kamera nicht länger ruhig halten... Macht nichts, die Häschen sind jetzt eh hinter den Bäumen verschwunden. Donovan ist schon ein richtiger Lausbub!
Dann mache ich mich rasch auf, das Kraftfutter zu verteilen. Die Pferde warten schon drauf und begrüßen mich freudig.
Aber das Video zeige ich euch noch: Häschenvideo
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Sonntag, 14. Juni 2009
Mit Gebiss geht es auch...
Mit einer Handvoll Hafer "bewaffnet" habe ich ihm "das Ding" schmackhaft eingelegt. Er hat es ertragen wie ein Mann. Erst versuchte er natürlich das Gebiss auszuspucken. als das nicht gelang hat er drauf herumgelutscht. Etwas schwieriger wurde es mit dem Kappzaum, der ja dann unterdurchgeschlauft wird. Donovan will einfach nicht so lange still halten. Aber dann ging es doch.
Nicht, dass ihr glaubt, durch das Gebiss im Maul passt nichts anderes mehr rein! Weit gefehlt. Dreieckszügel, die Enden der Leinen usw. lutscht er immer noch ab, wenn er sie zu fassen kriegt.
"In voller Montur" gehe ich mit Donovan in die Halle. Birgit hat sich netterweise bereiterklärt zu filmen. Ein wichtiges Dokument in Donovans Ausbildung: Das erste Mal mit Gebiss, das zweite Mal mit "richtig" hinterhergehen...
Die Stereoanlage habe ich inzwischen IN die neue Reithallenbande eingelassen und mit einer Plexiglasscheibe zum Schieben vor Staub und Nässe geschützt. Problem der Scheibe: Sie glänzt im Licht sehr. Schon vor drei Tagen hatte ich Mühe, mit Donovan dran vorbeizukommen. Dann hatte er sich aber daran gewöhnt.
Mein Fehler heute: Ich hatte die Scheibe nicht ganz geschlossen, gehe mit Donovan hin und schiebe sie zu - und schon steht Donovan 10 Meter weiter weg, laut schnorchelnd. Ich habe geistesgegenwärtig die Leinen aus der Hand gleiten lassen, so dass er wegspringen konnte, und ich musste nicht loslassen. Weil ich mit der anderen Hand noch am Griff der Plexiglasscheibe hing, hätte ich sie fast aus der Schiene gezogen, weil alles so plötzlich kam. Wie dummm von mir. Hätte ich mir ja denken können, dass eine glitzernde und sich auch noch bewegende Scheibe wieder ein Problem ist.
Nach einigen Minuten hatte er sich wieder leidlich beruhigt, aber beäugte "das gefährliche Ding" aus den Augenwinkeln, wenn er in die Nähe kam. Deshalb gelingt es mir auch nicht auf Anhieb, ihn im Hinterhergehen dran vorbeizulenken. Aber der Reihe nach.
Ich beginne wieder mit den Halteübungen und "stell dich gerade". Allerdings nur eine Runde lang, will ja das Hinterhergehen üben.
Auf dem Video erkenne ich, dass der Schritt mit sehr viel mehr Raumgriff sein dürfte. Das wird erst gelingen, wenn ich die Hinterbeine mit der langen Gerte begleite. Werde ich morgen probieren.
Weil Donovan so brav ist, werde ich übermütig: Wie wär's mit einer Volte in der Ecke? Ich nehme am Spiegel die innere Leine an, ziehe ihn in die Mitte. Obwohl Donovan gern in die Mitte driftet - jetzt will er in der Anlehnung der Bande bleiben. Es gelingt mir nur, ihn komplett einmal umzudrehen. Na ja, macht gar nichts. Die Volte werde ich die nächsten Tage noch einmal üben. Donovan muss erst einmal begreifen, was es heißt, wenn die Leinen links oder rechts mehr Druck aufbauen.
Um ihn besonders zu loben, baue ich die Ausrüstung in der Halle ab. Vielleicht will er sich ja mal wälzen. Will er nicht. Er will auch nicht alleine auf Erkundungstour gehen. Ein Phänomen, das mir schon bei Cera aufgefallen war. HSH-Pferde bleiben gern bei ihrem Leinenführer, fühlen sich irgendwie mit ihm verbunden.
Weil hinten am Spiegel noch mein weggelegtes Stöckchen liegt, gehe hin, es zu holen. Donovan folgt mir. Aus meinem Stöckchen-Reservat am Radio habe ich ein zweites mitgenommen und übe an der langen Seite - nur so zum Spaß - mit ihm das Halten und Geradestehen. Donovan ist nicht festgehalten und nicht gesattelt - und trotzdem macht er die Übung perfekt. Ich lobe ihn überschwenglich, erzähle ihm, dass er das tollste Pferd im Stall ist. Donovan scheint zu grinsen. Gemeinsam vollenden wir die ganze Bahnrunde bis zur Tür, und ich bringe ihn in den Stall.
Donovan ist ein tolles Pferd, und alle Bedenken, die ich zwischendurch hatte, weil er so wild sein kann, sind wie weggeflogen. Er ist unglaublich vertrauensvoll geworden und sieht mit der Trense und voller Ausrüstung schon fast wie ein Großer aus!
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Samstag, 13. Juni 2009
Ich kann hinterhergehen!!!!
Heute hat der Wind etwas nachgelassen, deshalb freue ich mich schon auf die Arbeit mit ihm. Ich beginne wie immer mit Führ- und Stehübungen. Das Geradestehen funktioniert immer besser. Ich muss immer noch korrigieren - aber: Donovan lässt mich auch korrigieren. Es genügt das Zeigen mit dem Stöckchen, und Donovan bewegt seine Hinterfüße. Nicht immer in die richtige Richtung, aber immerhin weiß er schon, dass ich etwas von ihm will. Dann reicht ein leichtes Antippen, und er richtet sich aus und ich kann ihn ausgiebig loben.
Mein eigentliches Ziel heute ist aber das Hinterhergehen. Ich beginne wieder wie vorgestern am Spiegel. Diesmal bin ich deutlich beherzter beim Losgehen und lasse die Leinen an seine Hinterbeine klatschen. Zart, aber bestimmt. Dazu das laute Kommando "Voran!". Donovan zuckt zusammen und geht vorwärts.
Gleich nach der Ecke die erste Irritation: Donovan will in die Mitte abbiegen. Ich aber nicht. Also halte ich die äußere, linke Leine straff und ziehe ihn ein wenig zurück. Das bringt ihn sofort zum Halten, ich muss ihn erneut vorantreiben. Nachdem mir das geglückt ist, geht es aber erstaunlich gut. Ich schaffe die ganze Runde, bis ich erneut am Spiegel angekommen bin. Dort halte ich, lobe lange - auch mit Leckerli - und setze erneut an.
Wieder dreht er nach einigen Metern zur Mitte ab. Diesmal kann ich ihn nicht zurück nach außen ziehen. Er dreht sich schneller, als ich reagieren kann. Dadurch droht er sich in die Leinen einzuwickeln. Ich bleibe ruhig stehen, warte, bis er sich umgedreht hat und mich ansieht. Ich lobe trotzdem, gehe an meine Position hinter ihm - nun haben wir ja die Hand gewechselt - und lasse ihn erneut antreten. Am Spiegel wird wieder gehalten.
So schaffe ich erneut eine ganze Runde. Zweimal versuche ich durch ein lautes "Haaaaaalt", Donovan anzuhalten - immer in der Mitte der langen Seite. Das gelingt natürlich nicht. Ich muss die Leinen kräftig annehmen, dann klappt es. Mir ist es völlig egal, wie er steht, hauptsache, dass er steht. Ich lobe ihn ausgiebig an der Kruppe.
Beim erneuten antreten bin ich etwas zu grob, Donovan trabt an. Langsam, ohne Hektik. Ein "Scheeeerittt" und Leinenzug bringt ihn in den Schritt zurück. Am Spiegel kann ich wieder anhalten. Diesmal schon fast von alleine.
So zähle ich die ganzen Bahnrunden: 5 eierige Runden links, 5 wackelige Runden rechts, aber immerhin schon ganz außenrum und mit relativ geringen Irritationen. Das ist für das zweite Mal grandios. Noch habe ich den Stock in der Bahnmitte liegen. Ich will ihn nicht ungeschickterweise aus Versehen einsetzen. Aber morgen werde ich versuchen, das Hinterbein damit ein wenig zu begleiten.
Ich bin sehr zufrieden mit Donovan und sage ihm das auch. Nach 20 Minuten höre ich auf. Donovan hat zwischendurch sogar abgeschnaubt, er hat sich also ein wenig entspannt. Ein schöner Erfolg!
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Mittwoch, 10. Juni 2009
Donovan macht Fortschritte
Ansonsten geht's wie am Wochenende weiter. Ganz allmählich stellen sich Fortschritte ein. Ich muss ihn mit dem Stöckchen nicht mehr immer zum gerade hinstellen anticken. Es genügt, mit dem Stöckchen dahinzuzeigen. Er reagiert manchmal noch unwirsch, aber nach zwei, drei Versuchen stehen die Hinterbeine perfekt. Ich kann loben!
Allerdings hat er - während ich an den Hinterbeinen lobe - vorne schon wieder die Ausbinder, Teile der Longe oder das Sporenriemchen im Maul...
Weiter übe ich auch das Rückwärtsrichten. Damit hat er große Probleme. Es gelingt flüssiger, wenn ich ihn ein paar Mal vor und zurückrichte. Ich selbst gehe dabei rückwärts, bzw. vorwärts. Das heißt, ich drehe mich nicht zum Vorwärtsführen um.
Weil er insgesamt recht artig ist und ich vorsichtshalber die gesamten Leinen dabei habe, versuche ich es mit dem Hinterhergehen! Ich streiche ihn mit dem Leinenpaket an der Hinterhand und den Hinterbeinen ab, bis ich irgendwan hinter ihm stehe. Ich muss ihn jetzt mit den Leinen leicht anklatschen, damit er losgeht. Hmm, ist mir etwas mulmig. Vielleicht geht er ja von alleine los, wenn ich lange genug warte? Nein, tut er nicht. Also, ein zaghaftes antouchieren mit den Leinen an seinen Hinterbacken - und Donovan zackelt los. Ich lobe mit der Stimme und gehe hinterher.
Wir schaffen allerdings nur wenige Meter, dann driftet Donovan nach rechts in die Mitte ab. Ich kann ihn noch nicht zurückhalten, gehe notgedrungen hinterher. So robbe ich mich weitere Meter voran. Dann höre ich auf. Donovan ist ganz artig geblieben, ist nicht weggelaufen, hat sich nicht über mein Dahintersein gewundert. Das ist ein guter Erfolg für den ersten Tag.
Morgen mache ich weiter! Bin schon ganz gespannt.
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Dienstag, 9. Juni 2009
Auch mit Cera geht es weiter voran
Fritz Stahlecker hatte mir mehrere Vorschläge gemacht, wie ich mit ihr weiterarbeiten sollte. Das setze ich jetzt in die Tat um. Ich möchte mit ihr einmal eine gute Galopp-Pirouette hinbekommen. Die Kraft in der Hinterhand hat sie schon, aber sie springt mir immer aus der Pirouette raus.
Fritz schlug mir vor, dem Pferd erst einmal den Galopp auf der Volte beizubringen. Das kann sie schon, allerdings auf Körpersprache hin. Jetzt muss sie lernen auf das Wortkommando "Galopp" und das Anticken mit dem Stöcken loszulaufen. Das Anticken brauche ich, wenn ich einmal hinter ihr hergehen will, während sie vorne ruhig galoppiert. Mit dem Anticken am jeweiligen Hinterbein kann ich später auch bestimmen, auf welcher Hand sie angaloppiert.
Cera macht bei dieser Übung super mit. Nach zwei Versuchen, hat sie das Anticken begriffen. Und nach drei Sprüngen hält sie wieder an. Das geht echt super. Weil sie mir manchmal zu dicht auf die Pelle rückt, gehe ich ein paar Schritte von ihr weg - und sie folgt mir im Galopp, mit der Hinterhand voran. Das sind schon die ersten korrekten Seitwärtstritte.
Als sie einmal nicht gleich anhalten will, wechsle ich das Stöckchen nach vorn, um sie zu bremsen. Aber statt anzuhalten, hebt sie die Vorderbeine. Sie hat mich missverstanden und zeigt wunderschöne spanische Trabtritte - fast eine ganze Zirkelrunde lang. Wer will da noch anhalten... :-)
Ich versuche es auch auf der anderen Hand, diesen Trab aus dem Galopp zu entwickeln. Und auch hier gelingt er wunderschön. Das soll für heute genügen. Mit viel Lob und einigen Leckerlis geht's zurück in den Stall.
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Sonntag, 7. Juni 2009
Geduld und Konsequenz
Noch eine Neuerung: Ich halte extrem viel Körperkontakt mit Donovan, lege meine Hand beim Führen auf den Widerrist, auch mal auf die Kruppe, streiche die Beine noch intensiver ab, wenn sie gut stehen, krieche dabei weit unter seinen Bauch.
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Samstag, 6. Juni 2009
Ein Schritt zurück
Deshalb entschließe ich mich,noch eimal in das Ausbildungsvideo von Fritz Stahlecker zu sehen. Ich kenne die Videos fast auswendig, aber, wie ich jetzt feststelle, habe ich den Anfang stets im Schnellverfahren vorgespult, weil die Anfänge damals für meine Stute Cera nicht relevant waren. Sie war ja längst geritten gewesen.
Was mir beim intensiven Studium besonders auffällt:
Fritz regelt die meisten Gehorsamsübungen seines jungen Hengstes in der Box. Wenn er mit ihm das erste Mal in die Halle geht, ist das Pferd längst mit der Ausrüstung und mit der Trense vertraut. Hmm, das habe ich versäumt. Zum einen, weil Donovan ja in der Außenbox steht, wo das Arbeiten mit ihm schwieriger ist, zum anderen, weil ich nirgendwo dort anbinden kann.
Ich hätte es auch nicht versucht, weil ich ja weiß, dass sich Donovan dabei losreißen kann, wenigstens hat er das bisher beim Vorbesitzer getan. Aber auch dafür hat Fritz eine Lösung: Er bindet seine Pferde an und baut auch hier mittels Sporenriemchen eine Sollbruchstelle ein. Das hätte ich auch längst tun können.
Ganz wichtig auch: Er bringt seinen Pferden in der Box das Weichen auf kleinste Berühung bei. Donovan weicht, aber nicht immer zuverlässig und prompt. Zum Weichen gehört auch das Absenken des Kopfes auf Berührung. Das macht Donovan gar nicht.
Nach den ersten Führübungen beginnt Stahlecker sofort mit dem "Stell dich gerade!". Das habe ich inzwischen, wie ihr gelesen habt, zwar auch angefangen bin aber nicht konsequent genug.
Und letzte wesentliche Erkenntnis: Stahlecker longiert seine Pferd nicht, jedenfalls nicht zu Beginn der Arbeit. Ich hatte Donovan immer mal ein paar Runden laufen lassen, weil er viel zu zappelig war, um ruhig seine Schrittrunden gehen zu können - wie ich dachte. Stahleckers Argument: Wenn der Pulsschlag hochgeht (durch das Longieren), gehen auch die Emotionen hoch, und das Pferd ist viel aufgeregter und nervöser als vorher.
"Bewaffnet" mit diesen Erkenntnissen gehe ich mit Donovan wieder in die Halle. Es geht nur ums Gehen, Anhalten und Geraderichten. Donovan nimmt es hin, ist aber wenig begeistert. Ich übe unbeirrt auf beiden Händen weiter, höre mit einer guten Sequenz auf.
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Mittwoch, 3. Juni 2009
Donovan im Freien
Donovan stecke ich komplett in seine "HSH-Uniform". Das antütteln geht immer besser von der Hand, er bleibt immer besser dabei stehen. Um das Angurten des Sattels muss ich mir Gott sei Dank keine Gedanken machen. Donovan erträgt es geduldig. Nach einigen Schritten gurte ich noch mal nach - jetzt sitzt der Sattel bombenfest und an der richtigen Stelle.
Mit Wallachen, die offenbar nicht so eine große Rippenwölbung wie Stuten aufweisen, ist es doch deutlich einfacher, hinten zu satteln und ihn auch dort zu halten. Jetzt kann ich Donovan auch richtig am Kappzaum ausbinden. Ich habe nur noch vier Loch übrig (gestartet bin ich im neunten Loch). Donovan muss jetzt den Kopf runter nehmen, ob er will oder nicht. Auch dabei macht er immer besser mit. Anfangs war ihm das unheimlich.
Unsere Arbeit besteht im wesentlichen im Schritt gehen. Ich bemühe mich, meine Hand auf dem Widerrist abzulegen, ich selbst stehe auf Sattelhöhe. Ist nicht immer einfach, ihn dann noch vorwärts zu bekommen. Aber: Es klappt immer besser. Nach jeweils ein paar Metern kommt das Kommando "Haaaaalt". Anschließend heißt es: "Stell dich gerade!". Das tut er nur gelegentlich. Ich muss mit meinem langen Haselnuss-Stock nachhelfen, touchiere das jeweils rausstehende Bein, habe mich dazu "gegen die Fahrtrichtung" gedreht.
Donovan hebt es gleich hoch, setzt es aber nicht immer nach vorne ab. Manchmal nimmt er sogar das 2. Hinterbein und stellt es zurück. Dann steht er auch gerade...
Aber das will ich nicht. Ich versuche, ihn stets nach vorn zu korrigieren. Manchmal stampft er auch ganz unwillig auf, wenn das Stöckchen kommt, manchmal schlägt er danach. Ich ignoriere seinen Unmut, mache unbeirrt weiter und streichle die Hinterbeine, wenn er richtig steht.
Von zehn Versuchen gelingen immerhin schon sechs. Wir sind also auf dem richtigen Trend. Den Spanischen Schritt lasse ich zurzeit ganz weg, weil Donovan auf Berührung mit dem Stock immer im Spanischen Schritt geantwortet hat. Auch wenn ich hinten berührt habe. Er muss erst mal verstehen, dass das Anticken für das jeweilige Bein gilt, das angetickt wird.
Es wird Zeit, meine Führposition zu variieren - mal mehr vorne, mal mehr hinten gehen. Schließlich will ich ja irgendwan ganz hinter ihm herlaufen. Das wird gewiss noch ein paar Tage dauern.
Insgesamt ist Donovan heute recht entspannt. Den Wall, der die lange Seite des Reitplatzes begrenzt, findet er doof. Zu oft lauern dort Katzen auf Mäuse und anderes Getier. Die kurze Seite ist von dichtem Gebüsch eingesäumt. Das findet er auch unheimlich. Da muss ich aufpassen, dass er nicht zur Seite (im Zweifel auf meine Füße) springt.
Zwischendurch lasse ich ihn mehrere Runden an der Longe auf dem Zirkel gehen - im fleißigen Trab. Ich achte darauf, dass ich es bin, der die Übung beendet und die Richtung wechselt.
Dann wage ich ein Experiment: Ich lasse ihm mit Hilfe des Stöckchens neben mir antraben und laufe ein paar Meter mit. Als er hier recht neu war, fand er das total unverschämt, wollte sich sofort nach außen wegdrehen und nach mir treten. Heute war es ganz selbstverständlich. Er findet es ein wenig unheimlich, aber er läuft mit. Ich kann sogar quer über den Platz mit ihm traben. Ein großer Fortschritt, denn später will ich ja auch mal hinter ihm hertraben. Mit dieser für uns neuen Lektion beende ich die Einheit und lobe ihn ganz arg...
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