Freitag, 30. April 2010
Weidepflege
Schon letzte Woche war es endlich trocken genug, meine kleinen Weiden zu schleppen, zu düngen und nach drei Jahren auch mal wieder zu walzen! Und so wollten wir uns heute treffen (wir = die Einsteller im Stall und ich), um die Weidezäune zu kontrollieren und in Ordnung zu bringen. Aber leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es regnete quer, war nur grau in grau. Wir hatten bestimmt eine Luftfeuchtigkeit von 99 Prozent! Der Wind trug ein übriges dazu bei, lieber in der Wohnung zu sitzen, als mit Gummistiefeln über die Weide zu stolpern. So haben wir uns mit den Pferdchen in der Halle vergnügt. Wie schön, dass wir eine haben!
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Anton wird geritten
Wegen der Zähne mag ich ihn nicht mit Gebiss arbeiten. Ich habe gestern das “Glücksrad” ausprobiert. Darauf reagiert er recht gut. Anton hat immer noch Probleme links herum zu laufen. Er mag sich nicht biegen. Am Dienstag kommt wieder meine Akupunkturärztin, die soll ihn in jedem Fall noch mal ansehen.
Geritten bin ich trotzdem. Viel Schritt – gute 20 Minuten. Anton muss lernen, auf Gewichtshilfen abzuwenden. Das sieht er nicht immer ein! Sein Schritt ist deutlich fleißiger als noch zu Beginn, und er geht furchtlos auf dem Außenplatz an Allem vorbei. Und dann habe ich ihn zum ersten Mal getrabt. Nur eine lange Seite lang. Er geht sehr schwungvoll, und ich hätte gerne mehr gemacht, aber er sollte – weil er so brav war – dafür sofort belohnt werden.
Heute werde ich weitermachen und mehr traben.
Es hat in der Nacht tüchtig geregnet. Das tat dem Platz gut, der schon zu stauben begann, und ist überaus wichtig für meine Weiden. Sie sind ja schon letzte Woche gedüngt, geschleppt und gewalzt worden. Bei diesen Temperaturen und dem feuchten Klima wird das Gras prima wachsen. Die Pferde sind auf die Weide schon ganz gierig. Ich plane, sie am Montag das erste Mal für 30 Minuten ins Gras zu lassen – allerdings auf einem kleinen, portionierten Stück…
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Ein Sommertag
Was für ein Wetter! 26 Grad und kaum Wind – der kam erst am Nachmittag auf. Die Pferde waren total schlapp und standen alle IN den Boxen im Schatten. Sie haben noch immer eine Menge Winterpelz.
Mit dem guten Wetter kamen auch gleich die Insekten. Donovan hat sich zum ersten Mal wieder an der Wand gescheuert. Ich musste ihn massiv wegtreiben, damit er aufhört. Den Winter über ist endlich sein Schweif wieder nachgewachsen, die Schweifrübe in voller Haarpracht – und er will es in ein paar Minuten zerstören. Das geht natürlich nicht.
Nun endlich habe ich auch das “Antischeuermittel” da, was die Hottis übers Futter bekommen, damit der Juckreiz weggeht. Ich hoffe sehr, dass es hilft.
Auch ich habe unter der plötzlichen Wärme gelitten: Ich hatte Kopfschmerzen, und die Arbeit fiel schwer. Es war auch ziemlich drückend. Hätte mich nicht gewundert, wenn es gewittert hätte…
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Donnerstag, 29. April 2010
Schmeckts?
Heute war ein herrlicher Tag, schon fast sommerliche Temperaturen. Die Pferde kamen heute ja nun etwas später raus, weil ja der Schmied erst Mal Rasga versorgt hat. Dafür durfte die Bande auch lange draußen bleiben.
Mittags habe ich mich zu Donovan in den Sand gelegt. Er lag dösend im Sand. Ich habe ihn ganz auf die Seite gedreht und seinen Hals als Kopfkissen missbraucht. Hätte gerne ein Nickerchen gemacht, aber Donovan stöhnt und grunzt entsetzlich laut, wenn er ausatmet und ich ihn kraule!
Als alle reinkamen, haben sie sich gleich auf das Heu gestürzt:
Labels: Stallgeflüster
Rasga hat neue Füße
Rasga hat sich ein bisschen gewundert, dass sie nun “Klumpen” an den Füßen hat. Ist immerhin der erste Beschlag in ihrem Leben. Ich habe sie für den Schmied über den gepflasterten Hof geführt. Schon nach wenigen Metern trat sie viel zügiger zu, als sonst.
Der Schmied sagt: Wenn sie sich in der nächsten Woche an die Eisen gewöhnt hat, wird sie viel größer ausschreiten und geschmeidiger werden. Ich bin mal gespannt!
Und für Judith, Rasgas Besitzerin in England, füge ich mal aktuelle Fotos von Rasgas Füßen bei. Damit sie sieht, wie ihr Pferdchen jetzt aussieht!
Von dieser Stelle auch noch mal ganz liebe Grüße!
Das waren beide Vorderfüße von vorne…
… und von der Seite
Und von unten gut zu sehen die Gummi-Sohle, die ihre Huflederhaut schützt.
Rasga kam gerade vom Paddock, als ich die Aufnahmen machte. Ich weiß, ich hätte die Füßchen ein bisschen putzen können…
Rasga braucht die Gummiplatten, damit sich ihre überempfindliche Huflederhaut erholen kann. Die elastische Masse, die den Huf von hinten abschließt (sie steckt nicht unter der Gummiplatte), dient nur dazu, dass sich keine Steine zwischen Huf und Platte schieben können. Der Schmied hat “normale” Eisen genommen, sie aber besonders kurz gehalten, damit sich Rasga die nicht abtreten kann.
Die Gummiplatten bleiben zwei Schmied-Perioden drunter, dann kommen sie wieder weg. Der Schmied hat die Zehen sehr gekürzt. Er will auch die Trachten deutlich kürzer haben. Das geht aber erst in ein paar Wochen. Erst Mal muss er sehen, wie gut Rasgas Hufe wachsen und wie sie mit der Umstellung klarkommt.
Außerdem haben die Eisen eine vorgegebene “Laufrichtung” bekommen. Die erleichtern dem Pferd das Abrollen.
Ich glaube, dass Rasga in einigen Tagen viiiieeel entspannter gehen kann…
Labels: Pferde in meinem Stall
Samstag, 24. April 2010
Der Sommer kommt!
Heute kommen mal wieder ein paar Fotos von meinen Putzis und einigen gefiederten Freunden… Und: Ich habe die erste Schwalbe gesichtet! Auch wenn man sagt, EINE Schwalbe macht noch keinen Sommer: Das Wetter verspricht zurzeit etwas anderes. Es ist sonnig, warm und heute fast windstill.
Hier meine Schwalbe, die lustig vor sich hin trällerte und den weiten Flug in die Heimat offenbar fit und unbeschadet geschafft hat:
Und das milde Wetter macht müde!
Cera und Donovan liegen platt auf der Seite, bewacht und gut behütet von Dagobert. Sie sahen so niedlich aus, da musste ich noch mal näher ran:
Boah, eh, DAS war eine Nacht gestern…
Ja, du hast Recht, ich bin auch noch ganz fertig…
Bevor ich die Kamera wieder weglegte, habe ich die zwei noch mal tüchtig am Boden liegend geknuddelt. Sie haben es mit Grunzen und Stöhnen genossen!
Beim Nachhauseweg kamen mir noch diese zwei Kandidaten in die Quere:
Vielleicht gibt es ja ein paar Ornithologen unter euch, die mir sagen können, was das für Vögel sind. Bei dem unteren tippe ich ja auf Spatz – aber, wie gesagt, ich habe so gar keine Ahnung…
Ich wünsche euch jedenfalls ein paar wunderschöne Sonnentage und viel Spaß mit euren Zwei- und Vierbeinern!
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Mittwoch, 21. April 2010
Das Ärgernis des Monats
Fachzeitschriften wie die Reiterrevue, die Cavallo oder den St. Georg lese ich nur gelegentlich, sie sind mir einfach zu teuer und bieten oft keine objektive Berichterstattung.
Den Vogel hat in der Aprilausgabe die St. Georg abgeschossen. “21 alternative Reitausbilder” wurden dort abqualifiziert und als “Gurus” betitelt. Darunter so namhafte – und unzweifelhaft erfolgreiche Ausbilder wie Richard Hinrichs, Philippe Karl, Fritz Stahlecker, Pat Parelli, Monty Roberts.
Die Recherchen der beiden Redakteurinnen, die diesen Artikel verfasst haben, waren mehr als dürftig. Ich weiß von Fritz Stahlecker persönlich, dass sie einen läppischen Fragebogen mit fünf Fragen verschickt haben, auf den die Ausbilder antworten sollten – ohne die Möglichkeit, die Fragen abzuändern oder sich intensiver mit ihrer Arbeit vorzustellen. Fritz Stahlecker hat den Damen angeboten, einmal vorbeizukommen, sich seine Arbeit anzusehen, mit ihm über seine Philosophie zu diskutieren. Das haben die zwei aber abgelehnt.
Die Fragestellung des Artikels war: Wie kann es sein, dass sich so viele Reitgurus und selbsternannte Pferdefachleute auf dem deutschen Markt etablieren konnten, wo doch die “Skala der Ausbildung” und die Kenntnis der Biomechanik genug Rüstzeug liefert, sein Pferd pferdegerecht, schonend und gesundheitsfördernd auszubilden.
Die Antwort fällt leicht: Ganz offenbar fühlen sich viele Reiter und Pferdebesitzer in der FN-Szene nicht mehr gut aufgehoben. Viele FN-Reitlehrer unterrichten noch so, wie vor dreißig Jahren: Hacken runter, Brust raus, Pferd in die Hand treiben - “der Bock muss laufen”. Und wenn etwas nicht funktioniert, wird mit Hilfszügeln, Sporen oder Gerte nachgeholfen.
Besonders die engagierten Freizeitreiter interessieren sich für alternative Ausbildungsmethoden, wo das Pferd und die Kommunikation mit ihm im Vordergrund steht. Die Erfolge stellen sich dann von selbst ein.
Ich kann das beurteilen, denn auch ich war vor Jahren ein eingefleischter FN-Reiter. Meine Einstellung damals: Das Pferd steht 23 Stunden rum, und wenn ich dann für eine Stunde zum Reiten komme, soll mir das Pferd gefälligst zu Diensten sein. Wenn ich vorhatte, Fliegende Wechsel zu üben, dann habe ich das mit Macht durchgesetzt, auch wenn das Pferd an diesem Tag gar nicht dazu aufgelegt war.
Seit ich meine Einstellung dazu geändert habe, Horsemanship, HSH und ein entspanntes Reiten kennengelernt habe, mache ich mit meinem Pferd Quantensprünge – auch reiterlich, obwohl ich schon seit drei Jahren keinen Unterricht mehr hatte.
Wie die beiden Autorinnen einen Bent Branderup mit einem Ferdinand Hempfling, Fred Ray, Richard Hinrichs, Fritz Stahlecker und Pat Parelli in einen Topf werfen können, bleibt mir ein Rätsel. Natürlich kann man sich über die total überteuerten Ausbildungsgebühren einer Andrea Kutsch aufregen – aber niemand ist doch gezwungen, daran teilzunehmen! Dass die Autoren behaupten, das Parelli-System sei reine Abzocke und es sei unmöglich, die Methode aus den Videos und Büchern zu lernen, zeugt von ihrer Ahnungslosigkeit. Tausende Pferdebesitzer haben über Parelli endlich eine gewaltfreie Kommunikation zu ihrem Pferd aufgebaut, reiten selbstsicher und unfallfrei am Knotenhalfter ins Gelände.
Der Clou des ganzen Heftes: Wenige Seiten zuvor prangert der St. Georg die Manie an, Reithalfter viel zu eng zu schnallen und es den Pferden damit unmöglich zu machen zu schlucken. Ich kenne keinen der sogenannten Gurus, bei denen so etwas passieren würde – das ist doch nur bei den FN-Leuten so.
Und ich will jetzt noch nicht Mal die sogenannte Rollkur ins Spiel bringen, die es bei keinem alternativen Ausbilder gegeben hätte.
Schade, dass in solchen Blättern so viel Meinungsmache betrieben wird. Ich bin jedenfalls froh, das Heft nicht abonniert zu haben.
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Endlich wieder was im Blog! – Teil 1
Draußen schneit es gerade. Ja, ihr habt richtig gelesen: Schnee! Dazu ist es entsprechend kalt, und der Wind pustet quer. Ich habe keine Chance, draußen etwas zu machen, deshalb nutze ich die Gelegenheit, endlich mein Tagebuch wieder aufzufrischen.
Die Tage in Stuttgart waren wie immer inspirierend und sehr lehrreich. Leider war es auch dort unglaublich kalt und ungemütlich in der Halle, und es hat die ganzen Tage fix geregnet. So bin ich mit einem dicken Schnupfen nach Hause gekommen und lag doch zwei Tage mehr oder weniger im Bett.
Mit meinen Pferden arbeite ich in meinem normalen Rhythmus. Anton reite ich jetzt jeden zweiten Tag. Er mag das Gebiss nicht, und versucht immer wieder mal, den Kopf nach unten zu bohren. Da ich am hingegebenen Zügel reite, zieht er ins Leere. Noch gehe ich ausschließlich Schritt, bemühe mich, ihn allein durch Körpergewicht und ein wenig Zupfen am Zügel abzuwenden und die Hand zu wechseln.
Anhalten geht mit ihm auf Wortkommando inzwischen prima, der Schritt ist fleißig geworden. Aber Anton hat noch arge Gleichgewichtsprobleme. Außerdem kriegt er gerade zwei neue Eckzähne. Die haben ihn sicher ein wenig belastet. Nun sind sie aber fast ganz draußen. Donovan hat diese Zähne schon letztes Jahr gehabt. Anton scheint also ein Spätzünder zu sein.
Viel Freude macht mir auch Dagobert. Er ist nicht so super in Kondition, weil ich ihn zu wenig geritten habe. Das ändere ich gerade. Er ist irre bemüht, alles richtig zu machen – und obwohl er von seinem kräftigen Körper nicht so aussieht geht er auf feinste Hilfen. Aussitzen im Trab fällt sehr schwer, weil er so einen Wurf hat. Es wird während des Reitens dann besser.
Die meiste Zeit, die ich zurzeit bei den Pferden bin, verbringe ich mit putzen. Sie haaren so unglaublich, dass ich nach der Putzaktion von vier Pferden erst Mal meine Jacken tauschen muss, damit ich nicht an den Haaren ersticke. Büschelweise holt man es zurzeit runter, und am Abend liegt schon wieder loses Fell auf den Pferderücken.
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Dienstag, 20. April 2010
Endlich wieder was im Blog – Teil 2
Seit Ostern war das Wetter ja freundlich und trocken – viel zu kalt, aber immerhin ohne Regen. Und so sind endlich auch meine Weiden nicht nur geschleppt und gedüngt, sondern auch gewalzt. Das war die drei Jahre zuvor wegen des nassen Bodens nie möglich gewesen.
Insofern stört mich der Schneeregen auch nicht, denn das Wasser schwemmt meinen Dünger gut in den Boden ein. Dann muss es nur noch warm werden und das Gras kann ins Kraut sprießen.
Und der riesige Mistberg von der Mistplatte ist abgeholt. Die Außenanlage kann sich wieder sehen lassen…
Zwischen den Arbeiten mit den Pferden und auf dem Gelände, bereite ich meine zahlreichen Kurse vor. Am kommenden Wochenende finden zwei Einführungsnachmittage in Horsemanship statt. Ich musste die Teilnehmer teilen, weil es für einen Nachmittag zu viele waren.
Zwei Wochen darauf habe ich ja Gerd Römbke zu Gast, der “Spiele mit dem freilaufenden Pferd” zeigt. Auf seinen Kursen geht es immer sehr entspannt und lustig zu! Wer noch nicht auf seiner Seite war, hier noch Mal der Link: www.pferdeverstehen.de. Was er für alle Reiter anbietet: Eine Überprüfung des eigenen Sattels mit einem speziellen Sattelkissen. Liegt der Sattel richtig oder drückt er irgendwo? Muss er umgepolstert werden? Sitze ich als Reiter gerade?
Wenn ihr daran Interesse habt, könnt ihr euch noch melden. Die Sattelanprobe wird in den späten Nachmittagstunden stattfinden. Anmeldung muss sein, weil nicht so viele Leute einen Platz bekommen können.
Na, und so gehen die Tage mir nichts dir nichts ins Land…
Ich werde ab heute wieder regelmäßig berichten, versprochen!
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