Mittwoch, 29. Dezember 2010

 

Frühjahrsputz

Meine www.stall-schoepke.de Seite habe ich einem Frühjahrsputz unterzogen. Na ja, Frühjahrsputz ist ein wenig übertrieben. Wenn wir das Frühjahr man schon hätten, dann wären sicher alle froh!

Wenn ihr mögt, dann schaut doch mal. Ich habe aufgeräumt, veraltete Teile rausgeschmissen, neue Texte hinzugefügt. Bin noch nicht ganz fertig – aber fast. Auch die Videos sind jetzt alle im Flashformat, so dass sie erstens kleiner sind und sie nun jeder sehen können sollte. Würde mich über eine Rückmeldung freuen. Ich kann von meinem Schreibtisch aus nicht immer sehen, ob alle Links einwandfrei funktionieren.

Auch in diesem Blog habe ich die Beiträge neu geordnet. Es erscheint mir ein wenig übersichtlicher.

Wettermäßig scheint es einen kleinen Lichtblick zu geben: Ab Freitag haben wir “nur noch” um die Null Grad. Vermutlich wird es dann auch wieder sauglatt auf den Straßen, aber für mein Arbeiten draußen ist das eine kleine Verschnaufpause.

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Der Sprung in der Schüssel

Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln hatte, die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug.

Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war und stets eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende der lange Wanderung vom Fluss zum Haus der alten Frau war die andere Schüssel jedoch immer nur noch halb voll.

Zwei Jahre lang geschah dies täglich: die alte Frau brachte immer nur anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war.

Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zu der alten Frau: "Ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser läuft."

Die alte Frau lächelte. "Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der Seite der anderen Schüssel nicht?" "Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen. Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren."

Jeder von uns hat seine ganz eigenen Macken und Fehler, aber es sind die Macken und Sprünge, die unser Leben so interessant und lohnenswert machen. Man sollte jede Person einfach so nehmen, wie sie ist und das Gute in ihr sehen.

Also, an all meine Freunde mit einem Sprung in der Schüssel, habt einen wundervollen Tag und vergesst nicht, den Duft der Blumen auf eurer Seite des Pfades zu genießen.

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Montag, 27. Dezember 2010

 

Der Winterwahnsinn geht weiter…

Mit dem diesjährigen frühen Wintereinbruch hatte ich ja noch auf eine “kurze Episode” gehofft – aber weit gefehlt. Die Prognosen für die kommenden Tage sind noch heftiger als bisher.

“Kältewelle mit Temperaturen bis zu minus 30 Grad!” titelte die BILDzeitung. Na ja, so schlimm wird es uns nicht treffen, aber mit fiesen 15 Grad werden wir hier wohl rechnen müssen.

Die Eiseskälte macht das Betreuen des Stalles ganz schön hart. Ich weiß ja nicht, was eure Pferde für Vorlieben haben, aber zwei meiner Pferde lieben es, ihr Heu einzutunken! Sie nehmen ein Maul voll gehen damit zur Tränke, stippen es ein und gehen wieder zurück, um den nächsten Bissen zu holen. Dango und Cera haben beide diese Vorliebe entwickelt, und das, obwohl die Tränke am anderen Ende der Box angebracht ist.

Dieses “Herumsauen” mit Wasser hat Folgen:

eis

eis2

eis3

eis4

Das ist Ceras Box! Das Heu klebt in großen Placken an der Wand. Ich kann es nur mit Gewalt und einer kräftigen Forke von der Wand lösen. Auch unterhalb der Tränke liegt ein einziger Stroh- und Heuklumpen, der – wenn ich ihn dann hoch hebeln kann – die Schubkarre zur Hälfte füllt.

Dass überall die Pferdeködel festgefroren sind, versteht sich von selbst. Besonders mühsam ist es, wenn sie auf dem “Balkon” liegen und von den Pferden festgetrampelt wurden. Da hilft nur kräftiges Gegentreten.

Den Pferden macht die Eiseskälte nicht so viel aus. Allerdings bewegen sie sich auch nicht so viel wie sonst.

Diese Aufnahme habe ich gestern bei strahlendem Sonnenschein auf der Weide gemacht:

donovan-rasga1
Alle drei Pferde (Donovan, Anton und Rasga) haben DIE perfekte Grasstelle gefunden…

reitplatz
Mein Reitplatz am Morgen – unberührt, nur ein Kaninchen ist einmal hindurch gehoppelt.

hoffnung
Und zu diesem Bild passt eigentlich nur der Ausspruch: “Hoffnung”…

Ich wünsche allen einen schönen Wochenstart!

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Samstag, 25. Dezember 2010

 

Väterchen Frost

Väterchen Frost nennt man in Russland die Eiseskälte. Ich weiß nicht, ob ich der Verniedlichung zustimmen kann. Ich würde schon sagen: Wow, verdammt kalt. Es sind jetzt minus 10 Grad draußen, und der Abend ist noch nicht einmal hereingebrochen. Dabei kündigte mein Online-Wetterdienst lediglich –5 Grad an.

Aber für die nächsten Tage sagt er sogar –9 Grad tagsüber. Hmm, wenn er sich dann auch irrt, möchte ich ja nicht wissen, was mich hier erwartet.

Kann man, wenn man zweieinhalb Stunden in der Kälte im Stall arbeitet, Erfrierungen erleiden? Als ich vorhin wieder ins Warme kam, hatte ich hochrote Ohren – trotz der Mütze, die mir Sara zu Weihnachten geschenkt hatte. Die Nase glich einem tropfenden Etwas und war schon ganz ohne Gefühl. Von meinen Füßen will ich gar nicht erst anfangen.

Die Pferde haben heute eine Extra-Portion Kraftfutter zum “Energie machen” bekommen. Sie sind aber alle wohlauf und durften für knapp drei Stunden in den Schnee zum Grassuchen…

Gestern habe ich von meinem Vater ein tolles Geschenk bekommen, dass ich euch hier nicht vorenthalten will. Schaut mal:

Schild
Sieht das nicht professionell aus? Muss jetzt nur noch an der Straße irgendwo an die Wand, wo es jeder sehen kann.

Ich hoffe, ihr hattet alle einen friedlichen Heiligen Abend – so wie ich! Ich möchte den ersten Weihnachtsfeiertag mit einer bewegenden Geschichte enden, die ich vor ein paar Tagen bei Youtube entdeckt habe. Für alle die, die den Vorspann auf Youtube nicht verstehen können (er erscheint in Englisch), schreibe ich das Wesentliche davon hier auf.

Also:

Ein Sohn fragt seinen, Vater, ob er wohl mit ihm laufen würde. Der Vater sagt ja. So laufen sie gemeinsam. Etwas später fragt der Sohn seinen Vater, ob sie auch richtig weit laufen könnten. Der Vater sagt wieder ja. Noch etwas später fragt der Sohn seinen Vater, ob er wohl mit ihm auch den Marathon laufen würde. Und der Vater sagt wieder ja. Nach dem dritten Marathon fragt der Sohn seinen Vater, ob er vielleicht auch den Ironman mit ihm absolvieren würde. Und der Vater, obwohl er schon einen Herzinfarkt hatte, sagt wieder zu.

Ironman = knapp 4 km schwimmen, 180 km Radfahren, und zum Abschluss ein Marathon-Lauf – das alles ohne Pause in einem Rutsch durch.

Das ist die Geschichte, die zu Beginn des Videos auf dem Schirm erzählt wird. Und dann seht ihr das gedrehte Video. Guckt es euch an! Wenn ihr das gesehen habt, relativiert sich so manches und ihr erfahrt, wozu ein Mensch mit der richtigen Einstellung fähig ist… Mehr will ich hier aber nicht verraten. Nur noch das Video zeigen:

Team Hoyt - wahre Vaterliebe

Ich wünsche allen noch einen geruhsamen Sonntag!

Und hier noch ein Beitrag über die selben Leute (leider wieder nur auf Englisch – versucht, zu verstehen!) Die Geschichte erzählt hier der Vater.

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Freitag, 24. Dezember 2010

 

Es weihnachtet sehr…

Heilig Abend! Draußen ist es kalt und ungemütlich, und ein eisiger Wind bläst einem Schnee vom Dach ins Gesicht, wenn man um die Ecken geht. Unseren Pferden geht es gut. Sie haben vorhin ihr Kraftfutter weggemümmelt und stehen jetzt in den Boxen und zupfen genüsslich an ihrem Heu.

Gestern Nachmittag und in der Nacht sind hier noch einmal gut 15 cm Schnee gefallen. Gut dass ich gestern Nachmittag schon einen Großteil der weißen Pracht beiseite geräumt hatte. So hatte ich heute Morgen nicht ganz so viel zu schippen. Der kräftige Wind hatte den Schnee über Nacht an den Türen zur Stallgasse aufgetürmt und eine ordentliche Menge auch bei Cera und Asterix in die Boxen gepustet.


Ich wünsche allen Lesern dieses Blogs

ein frohes Weihnachtsfest,
ein paar Tage Gemütlichkeit
mit viel Zeit zum Ausruhen und Genießen,
zum Kräfte sammeln für ein neues Jahr.
Ein Jahr ohne Seelenschmerzen und ohne Kopfweh,
ein Jahr ohne Sorgen,
mit so viel Erfolg,
wie man braucht, um zufrieden zu sein,
und nur so viel Stress, wie ihr vertragt,
um gesund zu bleiben,
mit so wenig Ärger wie möglich
und so viel Freude wie nötig,
um 365 Tage lang rundum glücklich zu sein.


Und ich möchte meine Wünsche mit einer besinnlichen Geschichte begleiten, mit der Geschichte

Mit Gott zu Mittag gegessen...
Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen wollte. Er war sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich einen Rucksack voll mit Coladosen und Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise.

Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park. Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten.

Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack. Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reichte ihn der Frau.

Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. Und es war ein wundervolles Lächeln! Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch etwas zu Trinken an.

Und sie nahm die Cola und lächelte wieder – noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig.

Die beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel, tranken Cola, sahen den Tauben zu – aber sprachen kein Wort.

Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie.

Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte: “Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?”

Und der kleine Junge antwortete: “Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und sie hat ein wundervolles Lächeln!”

Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Auch er fragte sie, warum sie so fröhlich aussah.

Und sie antwortete: “Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und er ist viel jünger, als ich gedacht habe.”

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Donnerstag, 23. Dezember 2010

 

Winter und Schneechaos auch in Tangstedt

Der Winter kam viel zu früh, war schon jetzt bitterkalt und brachte viel zu viel Schnee. Die Pferde finden es lustig und kratzen eifrig den Schnee beiseite, um die letzten Grashalme – egal wie labberig sie auch sein mögen – abzuzupfen. (Klick auf das Foto bringt euch zum Mini-Video)

schneepferde

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Freitag, 17. Dezember 2010

 

Purzels unglaubliches Geschäft

Purzel ist – wie meine regelmäßigen Blogleser wissen – meine zweite, größere Katze, die eigentlich nur für ein paar Tage hierbleiben sollte, dann aber nicht mehr abgeholt wurde.

purzel1

Als ich hier heute früh nach dem Füttern der Pferde am Schreibtisch saß, um meine Emails zu checken, hörte ich plötzlich ein lautes Geknatter – so als ob mein Lautsprecher plötzlich vergeblich versuchen würde, Radio Eriwan wiederzugeben. Es war sehr laut, und ich konnte mir zunächst gar keinen Reim darauf machen. Irgendeins meiner Geräte musste spinnen!

Ich ging dem Geräusch nach – es kam direkt von einer Stelle hinter meinem Schreibtisch. Und dann sah ich es: Aus einer meiner Steckdosenleisten britzelte, zischte und knackte es. Leichter Qualm stieg auf. Ich traute mich nicht, den Stecker zu ziehen. Gott sei Danke hatte die Leiste einen Ausschalter.

Als ich den betätigt hatte, sah ich die Bescherung: Purzel hatte just genau auf die Steckdosenleiste gepinkelt!!!

Bei dem nasskalten Wind und dem heftigen Schneetreiben hatte er offenbar keine Meinung gehabt, seine Pfoten nass zu machen…

Habt ihr eine Ahnung, wie angekokeltes Katzenpipi stinkt???

Ich habe die Steckdosenleiste gleich entsorgt. Mich wundert, dass die Katze keinen gewischt gekriegt hat und dass nirgendwo die Sicherung rausgeflogen ist…

Als ich mich dann von dem Schrecken erholt und den Boden sauber gewischt hatte, widmete ich wieder meinen Emails und wollte außerdem die gemachten Bilder von der Kamera ziehen.

Kein Empfang, behauptete die Anzeige auf dem Monitor. Was war passiert? Alle meine USB-Ports waren außer Kraft gesetzt, eine Festplatte nicht mehr auffindbar, eine andere wollte Windows unbedingt formatieren.

Eine Stunde habe ich gebraucht, ehe die Systemwiederherstellung meines Rechners den Schaden wieder ausgebügelt hatte. Zum Glück ist nichts ernsthaft kaputt gegangen. Mein Computer hatte sich offenbar genau so erschreckt wie ich und dabei einige seiner Treiber verschluckt.

Uff! Gerade noch mal Glück gehabt! Das erinnert mich daran, mal wieder eine Datensicherung zu machen. Man weiß ja nie…

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Schnee, Wind quer – einfach grausig

Es wurde ja schon seit zwei Tagen überall angekündigt, dass heute eine Schneewelle über uns hereinbrechen würde. Und so war es dann auch. Morgens um 10.00 Uhr fing es an und schneite ununterbrochen bis zum späten Nachmittag.

Die Pferde standen trotzdem in auf ihren “Balkons” und waren entsprechend nass. Weil ich mir dachte, dass meine Einsteller bei den Straßenverhältnissen vielleicht nicht kommen könnten, habe ich alle Pferde in kleinen Gruppen in die Halle gelassen und alle Boxen gemistet. Cera und Dango sehen nun aus wie die Schweine. Der Hallenboden bleibt auf nassem Fell besonders gut kleben und lässt sich aus dem nassen Fell nicht wirklich ausbürsten. Na, er wird über Nacht trocknen und dann vielleicht auch von selbst abgefallen sein…

Anders als die Tage zuvor waren heute alle zum Toben aufgelegt und drehten wild bockend ihre Runden.

Den Jungs habe ich ihr Heu in die Box getan, damit sie wind- und schneegeschützt fressen konnten. Sie ließen es sich nach dem Hallenausflug auch genüsslich schmecken.

schneesturmDa jagt man keinen Hund vor die Tür!

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Der Blog geht weiter

Nachdem mich nun schon etliche Leute angeschrieben haben, warum es hier im Blog nicht weiter geht, will ich mich doch mal beeilen, euch wieder auf den neuesten Stand zu bringen.

Mein letzter Eintrag war vom 20. November, als meine Remise begonnen wurde… Da war meine kleine Welt hier noch in Ordnung.

Wenige Tage danach setzte hier teils heftiger Frost ein. Minus 12 Grad hatte ich vor ca. zwei Wochen. Während andere sagen, lieber kalt und dafür trocken, bedeutet das für mich: Die Wasserleitungen in der Halle müssen entleert, alle Außentränken abgestellt werden. Meine “Jungs” draußen saufen aus einem Bottich, der nur von Hand befüllt werden kann. Also: Wasser schleppen. Die Tränken im Stall und der Hahn am Waschbecken sind ja Gott sei Dank beheizbar.

Und großes Manko für alle: Die Pferde können nicht mehr auf den Paddock. Nach den teils heftigen Regenfällen Anfang November (da waren die Pferde noch draußen), ist der Paddock so matschig und hubbelig wie ihn die Pferde hinterlassen haben, festgefroren. Ich kann selbst kaum darauf laufen, da will ich es mit unserer Rasselbande gar nicht erst versuchen.

Wir können ja nicht wirklich klagen. Die Halle ist allzeit bereit und hat einen frostfreien Boden.

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Morgens um neun in Tangstedt

Impressionen von einem Tag, der sonnig zu werden verspricht, aufgenommen am 26. November, morgens um neun Uhr
(wenn ihr draufklickt, werden sie groß:

Morgenstimmung6 morgendämmerung1 Morgendämmerung5 Morgendämmerung7 morgenstimmung Morgenstimmung3

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Junge Hüpfer bei klirrender Kälte

Wie kann ich meine Vierbeiner alle bei Laune halten und gleichzeitig ausreichend bewegen? Freispringen! Das wollte ich schon lange mal wieder einfließen lassen. Es ist nur immer so mühsam alle Hindernisse aufzubauen.

Letzte Woche habe ich mich aufgerafft und eine richtige Laufgasse gebaut, damit mir auch keiner entwischen kann. Schließlich bin ich ja mit den Pferden allein in der Halle.

So habe ich mit meinen weißen Weidestecken und Flatterband die Bandenseite am Fenster abgesteckt und dort drei Sprünge hineingesetzt. zwei auf niedrig, einen Sprung etwas höher, ca. 80 cm. Nicht wirklich hoch, aber sollte ja auch nur zur Gymnastik sein und nicht in Springtraining ausarten.

Alle Pferde waren begeistert bei der Sache. Am meisten Spaß hatte offenbar Anton. Ich stand in der Mitte der Halle, und Anton ist außen an der Gasse entlanggelaufen, um dann um die Ecke und über die Hindernisse zu hüpfen. Ich habe bei allen Pferden mit einer leeren Gasse begonnen, dann nur drei Cavalettis im Galopp-Abstand aufgestellt und erst ganz zum Schluß den 80-cm-Sprung. Ich habe mich dabei selbst gefilmt (die Kamera lag auf der Bande) und für euch ein paar Szenen herausgeschnitten. Ist in der Qualität nicht so berauschend und teilweise weit weg, aber es vermittelt trotzdem einen kleinen Eindruck. (Klickt auf das Foto)

Pferdekopfe
Leider ist Dango nicht auf den Aufnahmen drauf. Bei der enormen Kälte hat die Batterie der Kamera schlapp gemacht, seine Aufnahmen sind allesamt unscharf.

Dango war zunächst von den Aufbauten ziemlich beeindruckt, hat gleich mehrmals vor Aufregung geäppelt und hat die Hindernisse auch nicht genossen – glaube ich zumindest. Mit ihm bin ich besonders oft durch die leere Hindernisgasse geschlendert und auch hinterher, als ich die Sprünge alle abgebaut hatte. Ganz leicht verfällt er dann wieder in sein Gerenne außen herum ohne Nachzudenken. Das hat er früher mal so gelernt. Er wurde wohl oft in der Halle gescheucht!

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Cera und Dango

Die beiden dürfen auch täglich in die Halle und zwar immer, wenn ich ihre Boxen sauber mache. Rasga leistet ihnen dann stets Gesellschaft. Viel toben wollen sie alleine aber nicht. Sie genießen ihr tägliches “Hallenbad” im Dreck und machen gelegentlich etwas Mähnekraulen.

Während Dango nach wie vor sehr zuverlässig und souverän meine Reitschüler durch die Gegend schaukelt, arbeite ich Cera zurzeit wieder vermehrt am Boden. Es ist zum Reiten einfach zu ungemütlich und zu kalt.
Die Arbeit an der Hand tut Cera gut. Meine Versuche in Sachen “kurze Tritte” werden immer besser, Cera immer flinker. Vielleicht wird das ja doch noch mal etwas mit piaffe-ähnlichen Tritten.

Was sich auch kolossal verbessert hat, ist der Galopp. Cera kann auf der rechten Hand nun die ersten Sprünge in der Galopp-Pirouette. Auf der linken Hand fällt ihr das noch schwer.

Auch Dango hatte ich jetzt ein paar Mal in den Leinen. Was für ein Unterschied zu Cera! Da darf ich mit der langen Gerte seine Hinterbeine nur ein bisschen kitzeln, und schon hebt er sie wie elektrisiert hoch. Natürlich ist Dango noch lange nicht so weit wie Cera. Aber Seitengänge, Verkürzungen im Schritt und Intervallschritt klappen hervorragend. Die Galopparbeit wird auch immer besser, wenngleich er noch nicht auf einer Volte galoppieren kann. Aber er hat bereits begriffen, dass ich nur zwei oder drei Galoppsprünge haben will, dann soll er Schritt gehen. Anfangs hat ihn das sehr aufgeregt, inzwischen weiß er, worum es geht, ist mit seinen Beinen aber manchmal noch zu langsam.

Besonders gern mag er Spanischen Schritt und Spanischen Trab – im Freilaufen oder an den Leinen. Er bekommt dabei einen unglaublich wachen, eifrigen Gesichtsausdruck.

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Anton und Donovan

Meine beiden Jungs stehen zurzeit mit Regendecke draußen in der Kälte. Es macht ihnen offenbar nichts aus, aber die vielen Ködelhaufen in den Boxen beweisen, dass sich mehr im Stall aufhalten als sonst.

Sie haben das Privileg, dass sie sich auch noch auf der Dreieckswiese vergnügen können. Für die ganze Gruppe wäre sie zu knubbelig gefroren. Die zwei gehen ganz vorsichtig, zupfen hier und da noch ein paar alte Grashalme aus dem Boden. Wenn ich sie zur Arbeit reinhole oder zum Füttern rufe, kommen sie gaaaaanz langsam.

Ich lasse sie täglich in der Halle laufen, damit sie sich ordentlich austoben können. Ich longiere sie beide “nackig” auf dem Zirkel. Sie bleiben bei mir und laufen inzwischen brav hintereinander in allen Gangarten.
Interessanter Weise hat Anton inzwischen die Führung übernommen. Donovan schließt sich ihm an, überholt nicht. Wer hätte das gedacht!

Anton ist immer noch am Wachsen. Letzte Messung ergab nur noch einen Zentimeter Unterschied zwischen Kruppe und Widerrist. Vorn 1,64 m, hinten 1,63! Wo will der bloß noch hin. Und sein 15 cm breites Trensengebiss passt ihm man gerade eben noch. Ich werde noch eine Nummer größer kaufen müssen…

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