Montag, 25. Februar 2013

 

Ein typischer Sonntag in meinem Stall

Es hat sich in den letzten Monaten so eingebürgert, dass Reitschüler, die Lust und Zeit haben, mittags in meinem Stall aufschlagen, um alleine (die fortgeschrittenen) oder mit mir gemeinsam den Stall zu machen. Das heißt: Pferde auf die Weide oder den Paddock lassen, ausmisten, fegen, Mist hoch schaufeln, Heu und/oder Kraftfutter verteilen und die Pferde wieder reinholen.

Während es sich die Vierbeiner beim Mittagsheu und Wurzeln gut gehen lassen, machen wir es genauso: Beim gemütlichen Nachmittagstee und Kuchen (den meistens Julia oder Angela mitbringen) klönen wir ein Stündchen und wärmen uns wieder auf. Manchmal gibt es dabei ganz nebenbei eine Theorieeinheit.

Anschließend geht es noch einmal in den Stall zum Pferdeputzen. Wenn Zeit bleibt, reiten wir auch oder machen Horsemanship oder HSH mit den Pferden in der Halle. Der Sonntag ist auch der Tag, wo einmal Zeit ist, sich gegenseitig zu filmen.

Heute hatten wir die Kamera von Anfang an mit im Stall, um einmal zu dokumentieren, was wir dort so treiben. Ich habe die Videoschnipsel zu einem 11-Minuten-Video zusammengeschnitten. Wer also mal schauen möchte (Klickt auf das Foto fürs Video):

Heuballen

Beim Reinrollen eines neuen Heuballens ist voller Körpereinsatz gefragt. Angela müht sich redlich, auf dem gefrorenen Boden Fuß zu fassen… Apollo will helfen. Er freut sich schon auf den supergroßen “Fußball”.

Heute allerdings verbrachten wir den Nachmittag eher untypisch: Sabrina hatte uns alle in ihre neue Wohnung eingeladen und extra leckere Käsesahnetorte und Muffins gebacken! Quasi eine kleine Einweihungsfeier mit dem “harten Kern” der Reitschüler und den Nachbarn im Haus. Sabrina hat es sich wirklich nett und gemütlich in ihrem neuen Heim gemacht.

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Sonntag, 24. Februar 2013

 

Winter-Blues

Oh Mann, der Winter hat uns in diesem Jahr aber fest im Griff: Nichts als trübes Wetter, Schneegriesel, leichter Dauerfrost, gefrustete Pferde und eine gefrustete Stallbesitzerin.

Na ja, das mit dem Frust bei den Pferden ist nicht wirklich schlimm. Sie freuen sich über jede Streicheleinheit, wollen endlich wieder über den Paddock toben. Das geht wegen der üblen Bodenverhältnisse zurzeit überhaupt nicht.

Ich hatte hier das Problem mit einem sehr frühen Wintereinbruch, der den Boden steinhart werden ließ. Dann zu Weihnachten gab’s vorfrühlingshafte 10 Grad. Der Boden taute wieder auf und dann kam der Regen. Es war wieder einmal alles überflutet – die Pferde tobten im Schlamm und nur wenige Tage nach Neujahr war über Nacht wieder alles steinhart – und hubbelig – gefroren. Von dem vielen Regen standen auch meine Weiden unter Wasser, und auf den Riesenpfützen hätte ich Schlittschuh laufen können. Also für die Pferde keine Alternative. Letztes Jahr war der Winter ja nicht weniger intensiv, aber da hatten wir ganz viel Schnee und die Pferde konnten sich täglich im Schnee austoben. Anfang Februar dann das Gleiche: Warme Temperaturen mit viel Regen und von einem auf den anderen Tag Minus 8 Grad Nachtfrost…

Wie hieß es in den Nachrichten? Wir hier im Norden hatten in diesem Winter nur 15 Prozent der sonst üblichen Sonnentage. Es heißt ja, dass sich in der Natur alles ausgleicht. Demnach müsste sie uns die Sonne im März nachreichen. Ich hätte nichts dagegen!

Mein Hof zur Jahreswende

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Mitte Dezember: Etwas Schnee… …an einem der wenigen Sonnentage
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Es war grausig Kalt (-10 Grad) Cera hat Raureif am Schweif

Mein Hof Ende Januar

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Am Tag, als der Regen kam… Alles unter Wasser: Reitplatz, Paddocks, Mistplatte
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Und die Hunde? Denen ist Wetter egal. Hauptsache, sie dürfen herumtollen. Wenn es keinen Schnee gibt, dann planschen sie eben im Wasser.

Ich will euch nicht erzählen, wie sie hinterher aussehen, wenn es ins Wohnzimmer geht…

Egal – Hauptsache glücklich!
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Für mich ist es immer schwer zu entscheiden: Lasse ich die Pferde trotz der Bodenunebenheiten raus? Das habe ich gemacht. Alle Vierbeiner waren ganz vorsichtig, sind nur zu ihren Heuplätzen gestolpert und genauso vorsichtig wieder zurück gekommen. Trotzdem hatten bis auf Rasga (die ist ja vorne beschlagen) ALLE Pferde ein Hufgeschwür und waren entsprechend lahm. Nun ja, das ist mir eine Lehre! Seit zwei Wochen dürfen meine Putzis nur noch auf den Reitplatz. Der ist zwar auch steinhart gefroren, aber plan und ohne Eisflächen. Inzwischen sind auch alle Pferde wieder topfit.

Mein Hof Mitte Februar

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Erst Wasserflut, dann etwas Schnee und Dauerfrost. Im Vordergrund: Rasga. Sieht sie nicht toll aus? Und sie steht ganz von selbst versammelt! Apollo macht ein Nickerchen auf dem Sofa – völlig unbeeindruckt von Purzel
16.2.2013-1 16.2.2013-2
16. Februar: Ich fange mit Rasga wieder mit der Arbeit an. Zunächst einmal kein Reiten, sondern HSH. Ohne Sattel und Ausbinder, weil die “alte Dame” ja erst wieder in Gang kommen muss. Immerhin ist sie jetzt schon 19 Jahre alt! Obwohl Rasga im Januar und den halben Februar nicht gearbeitet wurde, macht sie prima mit und gibt sich alle erdenkliche Mühe, ihre Beine unterzusetzen. Ich finde es unglaublich, wie gut sie bemuskelt ist. Es wird nicht mehr lange dauern, und Rasga kann die kurzen Tritte!

Ende Januar – ich hatte gerade den einjährigen Jahrestag meiner Hunde begangen – ereilte mich die Grippe. Bei den Temperaturschwankungen und dem ewigen Novemberfeeling ja auch kein Wunder. Die Erkältung kam mit Unwohlsein, Husten, rauer Stimme und Fieber. Ich war ganz schön lädiert und lag fast eine Woche lang jede freie Minute im Bett. Anja und Lena (Besitzer von Asterix), Sabrina, Julia und Angela haben mich nach Kräften im Stall unterstützt. Vielen Dank! Das hat mir sehr geholfen. Zweieinhalb Wochen hing ich ganz schön in den Seilen. Und so wünsche ich allen, die ebenfalls an Grippe leiden von hier aus gute Besserung!

Die Grippe war arg lästig, hatte aber auch ihr Gutes: Sie hat die Verbindung zu meinen Hunden unglaublich gestärkt. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass die Hunde viel mit mir ausruhen mussten, oder ob sie mit mir gefühlt haben. Jedenfalls kann ich sie seit dieser Zeit völlig frei auf dem Hof laufen lassen – ohne Schleppleinen und ohne sie einzusperren und sie hauen nicht mehr ab. Wenn dann Zeus doch einmal auf der Wiese vom Nachbarn vorbeischaut, muss ich nur pfeifen und er kommt im Schweinsgalopp zurück. Das ist eine tolle Erleichterung für uns drei. Endlich können die Hunde tagsüber frei herumtollen, während ich die Pferde füttere oder fege.

Und beide Hunde haben ihre Liebe zu Donovan entdeckt. Sie sitzen gern auf seinem “Balkon”, beschnuppern seine Beine, lassen sich von ihm anpusten und ablecken. Manchmal legen sie sich ihm auch zu Füßen. Warum ausgerechnet Donovan? Keine Ahnung. Zwar werden auch die anderen Pferde von den Hunden begrüßt, aber nur bei Donovan wollen sie liegen… Ich werde morgen einmal die Kamera mitnehmen und versuchen, das im Bild festzuhalten.

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Im Schneeschauer büxen die zwei über den Wall zum Paddock aus. Ich pfeife, und beide kommen prompt angelaufen. Ich hoffe natürlich, dass das auch im Frühjahr so bleibt…

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