Mittwoch, 30. Oktober 2013

 

Donovans Ausbildung geht weiter

Donovans Ausbildung geht stetig voran. Nach wie vor kommt Manuel, um mit meinem Trakehner Wallach zu arbeiten. Und die zwei sind zu einem richtig tollen Team zusammengewachsen. Donovan ist aufmerksam, reagiert auf kleinste Fingerzeige von Manuel. Donovans Entrüstungsausbrüche sind fast weg. Nur noch selten versucht er, sich der Arbeit zu entziehen und das auch nicht mehr so vehement wie zu Beginn.

Und was mich besonders begeistert, ist das Reiten. Heute hat Sabrina das Reiten einmal gefilmt. Die Aufnahmen sind nicht besonders gut: Dunkles Pferd in dunkler Halle gibt halt kein gutes Motiv. Aber ich will euch das Video trotzdem zeigen, weil es Donovans Entwicklung gut dokumentiert. Manuel reitet das Pferd auf dem Video zum vierten Mal…

Ich habe die Bodenarbeit nicht auf Video. Die wäre auch schön zu sehen, weil sie die Harmonie zwischen den beiden so gut zeigt. Schade, dass Manuel schon ein Pferd besitzt. Donovan und Manuel wären ein tolles Team.

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Herbststurm “Christian”

Was hat es hier am Montag geweht! Schon am Vormittag habe ich meinen Nachmittagsunterricht abgesagt, weil es in den Nachrichten Unwetterwarnungen gab. Erst habe ich gar nichts davon gemerkt. Es gab ordentlich Wind, aber nicht bedrohlich. Das verschlimmerte sich jedoch am Vormittag von Stunde zu Stunde. Es hat nur zwei, drei Stunden gedauert, und schon waren 90 Prozent aller Blätter am Boden, bzw. wurden vom Wind durch die Luft getrieben. Der Wind kam aus Richtung meiner Dreieckswiese. Sehr unglücklich. Denn das macht es unmöglich, die Mistplatte hochzuschaufeln und den Reitplatz vom Laub zu befreien. Dann kam auch noch Regen.

Der Sturm entwurzelte sogar einen der großen, 20 Jahre alten Lebensbäume, die wir damals als Begrenzung und Sichtschutz zu den Nachbarn angepflanzt haben. Der Baum fiel – der Windrichtung entsprechend – natürlich auf das Nachbargrundstück. Ich musste den Bauern anrufen und ihn bitten, den Baum klein zu sägen und wegzuschaffen. Gott sei Dank war keine der großen Pappeln betroffen. Die sind inzwischen bestimmt 20 oder mehr Meter hoch. Und wenn die kippen, schlagen sie eine Schneise über viele Meter.

Am frühen Nachmittag war der Wind so laut, dass ich die Pferde von der Weide zu Fuß abholen musste. Sie haben mein Rufen nicht gehört…

Herbststurm “Christian”

Aber ich will nicht klagen. In anderen Teilen der Welt ziehen alle paar Wochen Tornados durch und hinterlassen eine Schneise der Verwüstung…

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Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

Das große Ereignis ist natürlich mein Flohmarkt am kommenden Wochenende. Ihr glaubt gar nicht, wie viel Vorbereitung nötig ist, dass so eine große Veranstaltung reibungslos abläuft.

Die Arbeit begann schon Mitte September, als ich in den ersten Internetforen den Termin bekannt gab. Dann wurden die Flyer gedruckt und großflächig in meinem Umfeld verteilt. Die ersten Anmeldungen trudelten ein, zuletzt beinah täglich zwei, drei neue. Jede Anmeldung trage ich in eine Excel-Datei ein, um nicht den Überblick zu verlieren, jeder bekommt eine Antwort. Wer wollte noch gleich einen Bandenplatz?

Erst sehe ich es ganz locker, ist ja noch mehrere Wochen hin, aber ehe man sich versieht ist die letzte Woche vor dem Flohmarkt angebrochen. Eine lange To-Do-Liste wartet darauf, abgearbeitet zu werden:

Bande abwaschen (damit sie für die Aussteller zu benutzen ist),
Flohmarktschilder für die Straße schreiben,
Namensschilder für die Helfer schreiben,
Alle Elektrogeräte überprüfen und noch mal sauber machen (Warmhaltekannen, Riesenkaffeemaschine und Glühweinbehälter, Grill und Waffeleisen…),
Das Dixi-Klo im Hof putzen,
Halle harken, damit die Stände plan stehen,
Stühle und Tische abwaschen,
Handzettel für alle Aussteller schreiben und drucken,
Hallenplan erstellen,
Alle Einkäufe erledigen (für Waffelteig, Grillwürstchen, Backkartoffel mit Quark, Getränke, und Zubehör wie Pappbecher, Servietten, Mülltüten usw.),
Meine eigenen Flohmarktsachen putzen und mit Preisen versehen…

Ich könnte noch eine Weile so weiterschreiben. Zwischendrin immer wieder Emails und SMS zum Zeitplan des Flohmarkts beantworten und fleißige Helfer organisieren. Ohne die wäre ich allein aufgeschmissen!

Dieses Jahr geht alles etwas leichter, weil ich von den letzten Jahren die Einkaufslisten und Pläne aufbewahrt habe.

Einiges auf der To-Do-Liste konnte ich dank Sabrina und Julia schon abhaken.

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Am Sonntag haben Sabrina, Julia und ich angefangen, die Schilder zu basteln. Sabrina hat von uns allen die schönste Schrift. Deshalb ist sie immer auserkoren, die Schilder zu schreiben.

Unterdessen habe ich meine bereits geputzten Flohmarkt-Pferdesachen zusammen mit Julia sortiert und mit Preisschildern versehen, damit meine Standbetreuer wissen, was ich für die Sachen haben will.

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Am Montag – dem Tag des Megasturms – habe ich den Unterricht abgesagt. Es hat so furchtbar geweht… Dafür nutzte ich den Nachmittag, um mit Julia für den Waffelteig einzukaufen. Zwei volle Wagen für Teig und Quark, den ich ja immer selber mache. Das lässt sich zu zweit weit besser erledigen. Vor allem wenn ich an das Reintragen in die Küche denke!
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Sieht ganz schön gewaltig aus: 18 Liter Milch, 180 Eier, 16 kg. Mehl, 8 kg Margarine und Zucker… Diese Zutaten werden zu rund 60 Liter Wafelteig verarbeitet (natürlich ohne den Kräuterquark und den Joghurt)
Die Hunde wichen mir irgendwann nicht mehr von der Seite. “Was räumst du denn da immer hin und her? Riecht alles soooo interessant. Vielleicht ist es neues Futter für uns?” Zeus leckt sich schon erwartungsfroh.

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Und am Mittwoch (heute) geht es mit Sabrina los, Würstchen und mehr einkaufen.

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Dienstag, 15. Oktober 2013

 

Es wird herbstlich – aber noch nicht im Stall Schöpke – Teil 1

Es wird Zeit, mal wieder ein bisschen aus meinem Stall zu erzählen. Vorgestern bekam ich meine gedruckten Flyer für den Flohmarkt – das ist ein untrügliches Zeichen, dass es Herbst ist. Regen und ungemütlicher Sturm, der allerhand Laub von den Bäumen schüttelte, und die immer kürzer werdenden Tage sind die ersten Vorboten. Ansonsten können wir uns dieses Jahr über das Wetter wahrlich nicht beklagen. Die ganzen letzten Monate konnten wir auf dem Reitplatz reiten. Wir mussten nicht auf die Halle ausweichen – was für ein Privileg.

Meine Hunde genießen die trockenen Tage und tollen unbeschwert auf den Weiden herum. Sie haben sich mir inzwischen fest angeschlossen, wollen auch nicht mehr den Reitschülern in den Stall folgen, wenn ich nicht dabei bin. Sie sind zu Langschläfern mutiert, haben sich mir total angepasst. Wie angenehm! Auch sonst lieben sie die Rituale. Wenn ich mit dem Ausmisten fertig bin und mir den Strick nehme, um die Pferde zu holen, dann stürzen sie wie irre durch den Stall zur Dreieckswiese, um die Pferde beim Reinkommen (ich muss nur rufen) laut bellend zu unterstützen. Sie wissen, dass sie nicht zwischen der Herde laufen dürfen.

Ihr Größtes ist es, sich im großen Sandhaufen auf dem Paddock bis nach China durchzugraben oder mit dem großen Pferdeball zu spielen. Das alles wird aber noch von den Spaziergängen ins Tangstedter Hinterland getoppt.

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Die Hunde und ihr Ball

Dabei powern sie sich total aus

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Hey, du hast gerufen?

Ja, dann kommen wir doch sofort…

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Hier wird mal “ohne Sinn und Verstand” auf der Weide getobt.

Apollo ist immer noch etwas schneller als Zeus – wenn der nicht abkürzt.

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Apollo auf der Wiese

Apollo auf der Wiese

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“Irgendwo muss doch hier der Eingang… … zum Tunnel nach China sein!”
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Graben macht müde… Da gönnt man sich schon mal ein Sandbad… ´…ehe es zurück in die Wohnung aufs Sofa geht!

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Auch heute war ich mit den beiden Rackern wieder auf einer großen Kuhwiese (ohne Kühe natürlich) unterwegs. Was war ich doch froh, beide Schleppleinen fest in der Hand gehalten zu haben! Die Hunde wuselten ganz in meiner Nähe herum – bis sie einen Wildhasen aufgescheucht haben, der im Zickzack vor ihnen wegrannte. Die beiden haben keine Zehntelsekunde gebraucht das zu schnallen und sind wie ein geölter Blitz hinterher – einer links vom Hasen, der andere rechts – und sind mit voller Wucht in die Leinen gerannt. Mich hat es fast von den Füßen gerissen, weil ich darauf nicht vorbereitet war. Ich konnte mich mit einem großen Ausfallschritt retten, bis sie einen zweiten Anlauf nahmen. Und Plautz lag ich im nassen Gras. Ich war nicht nur um die Schleppleinen froh, sondern auch darüber, dass die am Halsband und nicht an einem Brustgeschirr befestigt waren. Ich hätte die Hunde niemals halten können! Morgen werde ich die Wiese wieder besuchen – und sehr auf Wildgetier achten und versuchen, die Hunde bei mir zu behalten.

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Es wird herbstlich – aber noch nicht im Stall Schöpke – Teil 2

Den zweiten Blogeintrag möchte ich Rasga widmen. Ich habe hier ja schon mehrfach über die 19-jährige Stute berichtet. Seit letztem Herbst habe ich sie alleine in Beritt, und es ist geradezu unglaublich, was sie für Fortschritte – immer noch – macht. Sie hat sich in ihrem ganz Wesen total verändert.

Ihr Selbstvertrauen ist um 1000 Prozent gewachsen. Sie braucht Donovan nicht mehr als Schutz, steht jetzt oft weit abseits beim Grasen. Und wenn sie lustig drauf ist, tobt sie wie ein junges Füllen über die Wiese, galoppiert und buckelt mit den anderen um die Wette. Früher kam bei solchen Aktionen nur ein flacher, stolperiger “Metzgertrab” zustande.

Wenn ich die Pferde nachmittags reinhole, rufe ich und klopfe einmal ans Tor. Fast immer ist es Rasga, die dann zuerst den Kopf hebt – und flott antrabt, um zu mir zu kommen. Dabei ist es ihr völlig egal, was die anderen Pferde machen. Die kommen dann natürlich auch, und Rasga lässt sich erst auf den letzten Metern zum Stall von Donovan oder Cera überholen.

Früher war sie stets die letzte beim Reinkommen und oft hat sie auch noch wieder kehrt gemacht, wenn ich mit dem Strick kam. Das ist völlig vorbei. Wenn sie mich in der Futterkammer mit Futter hantieren hört, bollert sie schon mal mit den Füßen an die Boxentür: “He, mach schneller, ich habe Hunger!” Das hätte sie früher auch nie gemacht. Es gab für sie Kraftfutter, und wenn nicht, dann eben nicht. Inzwischen hat Rasga gelernt, für sich zu fordern.

Überhaupt sieht sie viel wacher und lebendiger aus. Sie steht nicht mehr stumpf auf ihrem Balkon und blickt ins Leere. Wenn sie die Tür zur Stallgasse hört, dreht sie um und kommt rein, um zu sehen, wer da gekommen ist. Sie frisst deutlich mehr Heu, und ich muss im Winter keine Heucops mehr zufüttern.

Reiterlich sind wir ein eingeschworenes Team geworden. Sie weiß, was ich von ihr will und gibt sich allergrößte Mühe, meinen Anforderungen zu genügen. Und das tut sie wahrlich. Rasga ist kein Dressurpferd und wird es auch niemals werden. Aber was man durch konsequentes, liebevolles Training noch aus einem alten Pferd machen kann, das nie eine Dressurausbildung bekam, ist wirklich beeindruckend.

Ihr Stolpern ist völlig weg. Ebenso das eilige Davonrennen im Schritt. Wenn sie einen gelassenen Schritt geht, dann gehen ihre Hinterfüße sogar über die Spur der Vorderfüße hinaus. Nur wenige Zentimeter, aber immerhin. Früher blieb sie fast eine Hufbreite weit dahinter. Die Tendenz beim Reiten geht mehr und mehr “bergauf”, sie kann ihre Hinterhand deutlich mehr belasten. Weil das so ist, traue ich mich auch, sie mal mehrere Runden im leichten Sitz zu galoppieren. Ich muss keine Angst mehr haben, dass sie stolpert und wir beide hinfallen.

Ich zeige euch mal ein paar Fotos, die ich aus einem Video von vor zwei Wochen herausgenommen habe. Die Aufnahmen sind zum Teil unscharf, das tut aber dem Eindruck keinen Abbruch.

20130922172709-(1) Der Spanische Schritt ist eine einfache, aber geniale Übung, um die Pferdeschulter frei zu bekommen und das Gewicht auf die Hinterhand zu verlagern. Rasga liebt diese Lektion inzwischen und kann dabei auch im Schritt bleiben. Es hat viele Wochen gedauert, bis sie ihre Füße soooo hoch nehmen konnte.

Wie gerne würde ich den Spanischen Schritt in den Trab übertragen. Bei meiner Cera hat das geklappt. Rasga weiß inzwischen, was ich will, aber bislang hoppst sie stets mit beiden Vorderfüßen hoch, kann sich noch gar nicht ausbalancieren.

Hätte ich vor einigen Monaten noch gesagt: Das lernt sie nie!, sehe ich das heute anders. Vielleicht braucht sie einfach nur etwas länger…

Der Spanische Schritt unter dem Sattel klappt inzwischen auch immer besser. An guten Tagen schafft sie rund zehn Tritte sauber. Manchmal ist sie dabei aber so eifrig, dass sie aus dem Gleichgewicht kommt.

Überhaupt ist sie mit den Beinen sehr beweglich geworden.
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20130922173140-(1) Rechtes Bein und linkes Bein! Deutlich zu erkennen, dass sie auch ihre Hinterbeine nachholt und nicht wie angewurzelt stehen bleibt.

Leider hat sich Rasga einen Spanischen Schritt mit angewinkelten Beinen angewöhnt. Lieber hätte ich ja ein gestrecktes Bein. Und noch lieber einen Spanischen Schritt, als ob sie über Wolken steigt. Das bietet sie mir gelegentlich an der Hand an. Dann setzt auch das Bein ganz leise, fast sanft auf. Aber das macht sie nur für zwei oder drei Tritte.
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Wer hätte gedacht, dass man Rasga noch einmal für kurze Tritte begeistern kann! Schön zu erkennen, wie die Oberlinie immer runder wird, das ganze Pferd sich verkürzt.
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Eine richtig gute Piaffe wird Rasga nicht mehr lernen, aber die kurzen Tritte klappen schon ganz ordentlich. Sie hat noch zuviel Vorwärts in den Tritten, weil sie ihre Hinterhand noch nicht genug senken kann. Immer öfter hebt sie dabei ihren Rücken, nimmt mich mit. Die Tritte sind nicht mehr erzwungen. Oft bietet sie mir die Tritte von selber an, wenn ich mich etwas gerader hinsetze und zu ihr sage “passssss auf”.
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20130922173140-(6) Im Galopp im Leichten Sitz haben wir beide Spaß. Guckt mal, was für einen schönen Hals sie dabei macht. Die Ohren sind stets nach hinten auf mich gerichtet. Sie passt genau auf, was ich mache.

Und selbst, wenn ich sie am Hals streichel, fällt sie nicht aus, sondern galoppiert weiter. Wenn ich will, mehrere Minuten um den Platz. Und das mit gebissloser Zäumung und ohne Hektik ihrerseits.
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Rasgas Trab ist viel taktreiner geworden. Er ist immer noch unbequem und wird es gewiss auch bleiben. Daher sitze ich sie nur minutenweise aus. Was sich dramatisch verbessert hat, sind die Seitengänge. Das Schulterherein im Trab lässt eigentlich kaum Wünsche offen. Die Traversalen klappen noch nicht. Dafür kann sie die Biegung nicht lange genug halten. Alle Seitengänge nach rechts (wo ich mein linkes äußeres Bein benutzen muss), fallen ihr schwerer. Mag aber auch daran liegen, dass mein linkes Bein das schwächere ist, ich damit nicht so effektiv treiben kann.

Der Galopp ist auch immer noch eine Katastrophe. Ich erinnere noch, dass ich sie anfangs kaum angaloppieren konnte und sie dann flach davongerannt ist. Ich hatte oft Mühe, meinen Hintern in der Nähe ihres Sattels zu halten. Das hat sich allerdings deutlich gebessert. Sie galoppiert heute völlig gelassen an. Große und kleine Kringel im Galopp sind kein Problem mehr. Sie kann Außengalopp – wenn ich die Ecken weglasse – und einfache Galoppwechsel. Aber es ist halt immer noch sehr unbequem. Ich hoffe, dass sie noch einmal mehr bergauf springen kann. Ich bin auch sicher, dass sie noch den Fliegenden Wechsel lernen könnte.

Ich schreibe Rasgas Geschichte hier so ausführlich auf, weil ich allen Reitern Mut machen möchte, auch ältere Pferde noch zu fördern und zu fordern. Es lohnt sich, und Rasga bedankt sich jedesmal mit ihrem Eifer, etwas zeigen zu dürfen, was sie schon kann! Schade, dass sie nicht noch zehn Jahre jünger ist!

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