Donnerstag, 31. Juli 2014

 

Die Zahn-Op war heute!!!!

So, nun kann ich schon darauf zurückblicken. Ist ja eine kleine Erleichterung – wenngleich es mir mundtechnisch beschissen geht. Aber das war ja auch nicht anders zu erwarten. Die Zähne tun einfach alle irgendwie weh, ganz besonders die Speiseröhre von der fünfstündigen Vollnarkose. Ich kann nichts schlucken, ohne dass es gemein brennt. Und die Salbeibonbons, die ich dagegen habe, kann ich leider auch nicht lutschen, weil das mit der Zunge noch nicht recht geht.

Das Zungenhäutchen unterhalb der Zunge (wie immer das genau heißt) ist so doll gereizt, dass ich die Zunge nicht so gut hin und her bewegen kann.

Immerhin hat mir der Zahnarzt 7 Zähne gezogen, fünf Implantate mit Knochenaufbau eingebastelt und alle Kronen abgesägt und die Zähne darunter neu beschliffen, bzw. Karies entfernt. “Kulanterweise” hat er mir den allerlinkesten Backenzahn neben den alten Implantaten stehen gelassen, obwohl der auch noch raus muss. Die beiden darüber liegenden Backenzähne im Oberkiefer hat er auch weitestgehend in Ruhe gelassen – “Damit ich eine Seite zum besser kauen habe!”. Das ist wirklich aufmerksam!

Die Frontzähne oben wie unten und der rechte Oberkiefer sind nämlich völlig derangiert, und die Implantate im rechten Unterkiefer brauchten leider auch neue Kronen, weil ich die offenbar komplett durchgebissen hatte. (Klar, ich hatte ja links oben vor drei Jahren einen Jochbeinbruch, da konnte ich mit der linken Seite nicht gut kauen…).

Das hört sich jetzt alles ganz schön fies an. Aber, gemessen an einer ähnlich schlimmen Zahn-OP vor zehn Jahren, geht es mir viel besser. Ich habe schon meine selbstgekochte Fleischbrühe löffeln können, Vanille-Eis, eine Flasche Cola… Wollte mich gerade über den Philadelphia Frischkäse her machen, als ich mich erinnerte: Obacht! Keine Milchprodukte in den ersten drei Tagen!!!

Mit Erlaubnis darf ich morgen früh aber einen Kaffee mit H-Milch trinken. Und ich muss auch nicht zur Nachsorge zum Zahnarzt hin. Ich soll einfach anrufen. Das genügt. Spart mir und Sabrina zwei Fahrten!!!

Vielen Dank an die fleißigen Hände, die sich heute um das ganze Viehzeug gekümmert haben. Das waren Julia und Sabrina (beide haben mich zusätzlich zum Zahnharzt gefahren bzw. wieder abgeholt), Manuel und Anna. Morgen steht erneut eine Crew auf der Matte, um nicht nur den Schmied in Empfang zu nehmen, sondern auch wieder den Stall zu machen.

VIELEN DANK AN ALLE. Ohne Euch wäre ich aufgeschmissen.

Und vielen Dank auch an die vielen guten Wünsche, die mich im Vorfeld, am selben Tag und am Abend nach der OP begleitet haben. Es hat geholfen!

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Dienstag, 29. Juli 2014

 

Unerträgliche Hitze und ein fieser Zahn-OP-Termin, der immer näher rückt…

Während in einigen Landesteilen Deutschlands die Welt untergeht, ganze Ortschaften unter Starkregen und Hagelschauern beinah davonschwimmen und unter Blitzen und Donnerschlägen erzittern, schwitzen wir in Tangstedt bei rund 28-30 Grad im Schatten – und das seit über zwei Wochen!

Die letzten Regentropfen (das war wohl das angekündigte Unwetter!) fielen am Samstag. Ich kann die Regenmenge anhand des Wasserstands, den ich morgens in meinen Schubkarren finde, abschätzen. Nun ja, es waren höchstens zwei Kaffeebecher voll. Zur selben Zeit hat es in Hamburg unwetterartig geregnet…

Die Weiden fangen an zu verdorren, das Gras wird strohig und gelb. Dabei bin ich dieses Jahr noch ganz gut dran, denn die Weide ist weniger weit abgefressen als sonst zu dieser Jahreszeit.

Woran das liegt? Die Pferde wollen partout nicht auf die Weide. Wir haben hier schon mehr als komische Vierbeiner! Üblicherweise beginnt der Weideauftrieb mit Cera, die ja in der letzten Box steht. Ich gehe die Stallgasse entlang, öffne nacheinander alle Boxen und schicke die Pferde vor mir her. Seit einer knappen Woche ist mir das nicht mehr möglich. Cera kommt von alleine nicht aus der Box. “Ich soll auf die Weide und mich von den Insekten zerstechen lassen? – Niemals!”.

Also nehme ich einen Strick und führe sie an den Boxen vorbei, die ich nacheinander im Vorbeigehen öffne. Donovan, Dango und Rasga kommen mit – bis direkt vor die Stallgasse, um dann scharf links auf den Reitplatz abzuwenden. Dort nehmen sie ein genüssliches Staubbad und TRABEN den Reitplatz entlang zum hinteren Eingang der Stallgasse, wo sie sich artig zurück in ihre Boxen sortieren. Cera alleine zum Paddock zu führen und hinter hier das Tor zu schließen kann ich vergessen.

Heute Morgen habe ich vier Reitplatz-Stallgassenrunden mit den Pferden gedreht. Und das morgens um 6.30 Uhr. Da war es wirklich noch angenehm kühl! Jedenfalls für meine Begriffe. Muss lustig ausgesehen haben, wenn ich so nur in Hausschlappen und dürftig bekleidet noch etwas schlaftrunken rumlaufe. Ich will ja anschließend wieder ins Bett. Ich habe schließlich den Reitplatz abgesperrt, jedes Pferd einzeln vor die Stallgasse geführt und hinter ihm die Stallgassentür geschlossen. Nun gab es nur noch den einen Weg zum Paddock.

Wenn ich sie so gegen ihren Willen zwinge, sich zu bewegen, schlendern sie bis zur großen Eiche auf dem Paddock und parken dort, dicht im Pulk stehend! Und das volle vier Stunden lang!

Ich habe auch schon versucht, selbst zur Weide zu gehen. Dann kommen sie mir in der Gruppe ja immer hinterher. Aber kaum, dass ich mich umdrehe um zurückzugehen, donnern sie im wilden Galopp zurück zu ihren Parkplatz unter der Eiche!

Ich muss zugeben, dass wir dieses Jahr ungewöhnlich viele stechende Insekten haben. Auf der Mistplatte tummeln sich hunderte von beißenden Dasselfliegen, auf der Weide und dem Paddock werden die Tiere von Bremsen und Mücken aufgefressen. Sie sind schon ganz zerstochen – trotz Insektenschutz…

Es ist tagsüber bis in die frühen Abendstunden so unglaublich schwül und insektig, dass an ein Reiten draußen gar nicht zu denken ist. Am Sonntag haben wir dann die Halle tüchtig gesprengt. Da ist es nach zehn Minuten fast noch schlimmer. Man kriegt gar keine Luft, weil die hohe Luftfeuchtigkeit und die Sonne, die durch das Hallendach scheint, Saunabedingungen simuliert.

Was soll’s. Dann haben die Pferde noch eine Woche lang Pause. Sie werden ja von den Reitschülern und von mir gut betreut und betütelt.

Für mich zählt zurzeit sowieso nur ein Termin: Der Donnerstag (31.7.). Da habe ich meine große Zahnrenovierung. Fünf Stunden Vollnarkose. Ich hoffe, dass ich das ganz gut wegstecken kann – trotz der Hitze, die auch für das Wochenende wieder angekündigt ist. Drückt mir mal die Daumen, dass ich schon bald wieder kraftvoll zubeißen kann! Jetzt heißt es erst einmal eine Woche lang die Füße stillhalten. Ich darf mich körperlich nicht anstrengen, muss zusehen, wie andere meinen Stall versorgen… Ich werde mich daran halten!

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Mittwoch, 23. Juli 2014

 

Das Abenteuer, ein Paket zu verschicken…

Seit gut 14 Tagen schwitze ich hier bei täglich 28-30 Grad. Die Stallarbeit ist echt anstrengend, und die Pferde sind über die Hitze, die Heerscharen von Insekten mit sich bringt, auch nicht begeistert.

Meiner lieben Freundin in Ratzeburg geht es ebenso (natürlich nur das mit der Hitze, eher nicht mit den Insekten!). Elsa ist schon Mitte 80 und verfolgt die Geschehnisse auf meinem Hof, seit ich ihn übernommen habe – vor knapp 30 Jahren. Sie freut sich über alle Fortschritte der Reitschüler, darüber, dass die Pferde (wieder) gesund sind und über die vielen Aktivitäten, die hier so statt finden.

Früher hat sie mich häufiger mal besucht, anfangs noch mit dem eigenen Auto, später mit dem Taxi. Aber das fällt ihr zunehmend schwerer. Und leider ist hier das Wetter sehr oft unpassend. Denn wenn Elsa hier ist, möchte sie natürlich auch beim Reiten zusehen. Garstiges Wetter ist da ebenso unpassend, wie diese Affenhitze.

So dachte ich mir, ich mache ihr eine kleine Freude und bringe ein Paket auf den Weg. Malpapier, ein paar Süßigkeiten, Kaffee in Einzelportionen, etwas Obst, Käse, Fleischsalat, was immer mir so einfiel, habe ich in einem ordentlichen Paket verstaut, mit Papierrollen aufgefüllt und am Freitag zur Post gebracht, damit es Elsa zum Wochenende bekommt.

Ich erreichte unsere kleine Poststelle im Dorf zeitgleich mit dem Postauto, das alle aufgegebene Post einmal am Tag zum “Startpaketzentrum” bringt. Der Mensch, der die Postfiliale betreut, telefonierte. Privat. So, wie er das meistens tut, wenn ICH den Laden (ein Schreibwarengeschäft) betrete. Trotzdem hat er mich nebenbei abgefertigt. 11 Kilo schwer für 11,99 Euro. Ganz schön teuer! Ich musste das Paket selbst zum Wagen bringen, denn der Fahrer war schon auf dem Sprung. Aber ich habe es gerade eben noch so geschafft.

Wer es noch nicht weiß: Der Abholer war ein Schwarzafrikaner, der nur gebrochen Deutsch sprach, und sein Lieferwagen glich mehr einem Schrotthaufen als einem Lieferwagen. Nirgendwo ein Postzeichen. Er hätte mit seiner Ladung irgendwohin fahren können. Niemand hätte dahinter ein Postauto vermutet. Offenbar arbeitet die Deutsche Post mit kleinen Privatunternehmen und vergibt auf dem Lande diese Hol- und Bringdienste…

Freitag Abend probierte ich die Paketverfolgung der DHL. “Die Sendung wurde vom Absender in der Filiale abgeliefert. Nächster Schritt: Die Sendung wird zum Startpaketzentrum gebracht”, hieß es dort lapidar. Und dieser Eintrag änderte sich auch am anderen Morgen nicht. Eigentlich braucht eine Postsendung von Tangstedt nach Ratzeburg nicht länger als einen Tag. Nun gut, dieses Mal offenbar nicht.

Erst am Samstag Nachmittag der Eintrag: “Die Sendung wurde im Startpaketzentrum bearbeitet und wird zum Zielpaketzentrum transportiert. Voraussichtliche Auslieferung: Montag zwischen 9 und 11 Uhr.” Schade! Nun war es kein Überraschungspaket mehr, denn ich musste Elsa darüber informieren, dass sie Paket bekommen würde, damit sie auch zu Hause ist und es entgegen nehmen kann…

Groß war die Überraschung, als am Montagmorgen der Paketbote bei meinem Vater klingelte und ein Riesenpaket für mich ablieferte. Und was hatte ich bekommen? Ein Überraschungspaket, das eigentlich für Ratzeburg bestimmt war! Da frage ich mich natürlich, wie um alles in der Welt die riesengroße Anschrift an Elsa nicht beachtet, sondern meine winzige Absenderadresse zum Zielort wurde.

Ich war ziemlich ungehalten, bin mit dem Teil wieder zurück zu unserer Postfiliale. Der Mensch hinter dem Tresen – hatte ich schon erwähnt, dass er fast immer telefoniert??? – legte auf und schüttelte über die Post den Kopf. Er wusste auch nicht, wie das passieren konnte, wollte das Paket ein 2. Mal auf die Reise schicken. Ich musste auch kein 2. Mal bezahlen.

Da für die Post das Paket nun abgewickelt war, konnte ich auch den detaillierten Verlauf der Sendung einsehen. Aber lest selbst:

Paket

Die Sendung wurde erst nach Hannover geschickt (was soll das Paket in Hannover???), dann nach Neumünster – und schwupps hatte ich es wieder. Beim zweiten Versuch ging das Teil nach Hamburg. Als ich diese Meldung las, war ich ganz sicher, dass ich es ein zweites Mal zurückbekommen würde. Aber das war nicht so. Am Dienstag endlich konnte Elsa ihre “Überraschung” auspacken, aber auch nur, weil ich sie daran erinnerte. Die Postbotin hatte ihr das Paket nämlich heimlich einfach vor die Tür gestellt. Ende gut, alles gut.

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Das ist mal lustig!

Ja ja, so sind sie, die Tiere!

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Dienstag, 8. Juli 2014

 

Gewitter…

Das gerade eben war eines der heftigsten Gewitter der letzten Jahre! Mit sintflutartigen Regenfällen. Der Reitplatz ist wieder eine geschlossene Wasserfläche, in die Außenbox ist das Wasser etwas reingelaufen, die Werkstatt meines Vaters steht gute 30 cm unter Wasser. Wenn es nicht schnell genug abfließt, läuft es mir unter dem Fundament in den Hallenboden…

Wetter

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Montag, 7. Juli 2014

 

Sommer, Sonne, Regen und kaputte Zähne… - Teil 1

Ich bin euch mal wieder ein Update schuldig, es ist ja viele Tage her, dass ich hier den Blog bestückt habe. Ich will mal versuchen, in chronologischer Reihenfolge zu erzählen, was es hier Neues gibt.

Die Erste Neuigkeit: Der Haflinger Asterix ist ausgezogen. Der arme Kerl hat einen Sehnenschaden, der mindestens 10 Wochen braucht, um auszuheilen. Das heißt, dass Asterix nicht toben darf. Er soll am liebsten nur ganz ruhig dastehen oder gemächlichen Schrittes beim Grasen vorwärts schlendern. Das kann ich ihm in meinem Stall leider nicht bieten. Ich kann nicht meine Pferde den ganzen Sommer über mit ihm drin lassen. Und wenn sie auf der Weide sind, kann ich auch nicht dafür garantieren, dass die Herde nicht doch einmal herumtobt – auch wenn sie das nur sehr selten tun…

So ist Asterix vor gut zwei Wochen in einen neuen Stall gezogen, wo er in einem für ihn abgesteckten Paddock mit Blick auf die Pferde alleine stehen kann. Wir wünschen ihm aus unserem Stall natürlich gute Besserung!

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Ansonsten hält uns hier das Wetter ganz schön auf Trab: Sturm, sintflutartige Regenfälle, große Hitze mit unglaublichen Gewittern und eine hohe Luftfeuchtigkeit machen uns und den Pferden das Leben schwer. Kriebelmücken und Bremsen sind dieses Jahr ungewöhnlich zahlreich und früh unterwegs, die Pferde zu piesacken. Aber trotz allen Ungeziefers hält sich Ekzemer Dango tapfer. Noch ist seine Mähne dran. Lediglich sein Schweifrübenansatz musste ein paar Federn lassen. Aber kaum der Rede wert. Wenn ich da an letztes Jahr denke!

Hier seht ihr ein kleines Video vom Sturm und anschließendem Starkregen (klickt auf das Foto):

Regen

Dieser unwetterartige Regen ließ schon mehrfach meine Mistplatte und den Bereich davor völlig absaufen. Das liegt auch daran, dass dort die neue Außenbox steht, die ihr Regenwasser vom Dach direkt auf die Mistplatte entleert. Also habe ich dort eine Regenrinne anbringen müssen. Das wiederum ist nicht so einfach, denn die Dachkonstruktion ist so unglücklich angelegt, dass zwischen Regenrinnenhalterung und Dach ein Zentimeter Luft bleibt, wo natürlich das Wasser vorbeiläuft. Also musste ich zusätzlich Alu-Bleche anbringen. Angesichts der Unwetter-Warnungen, die es für morgen und übermorgen gibt, war es mir wichtig, alles rechtzeitig fertig zu haben. Auch dazu gibt es ein kleines Video. Sabrina hat gefilmt. Das Video verbirgt sich hinter den ersten Fotos!

Regenrinne4    Regenrinne6

Regenrinne-3     Regenrinne5

Regenrinne1     Regenrinne2

Wie schön, wenn mir bei der Rinnenarbeit so ein “langes Elend” wie Julia zur Hand geht! Das hat die Sache doch sehr vereinfacht. Blöderweise war die Regenrinne um zwei Meter zu kurz. Aber das war angesichts der Lücke zwischen Dach und Rinne egal. Ich musste ja noch einmal los, um das Abdeckblech zu holen. Da habe ich gleich noch passend ein Stück Rinne mitgekauft. Nach meiner Einschätzung kann der Regen jetzt kommen. Das Stalldach macht jedenfalls keinen Ärger mehr.

Und weil Sabrina noch die Kamera mit sich führte, hat sich auch noch Julia gefilmt, wie sie einen Vorrat an Einstreupellets aus der Halle in die Stallgasse schleppte. Es ist schon erstaunlich, wie viel Kraft und Ausdauer Julia gewonnen hat, seit sie hier auf dem Hof tatkräftig mit anpackt! Und diese Ausdauer hilft ihr auch beim Reiten sehr!

Julia       Julia1

Rund acht Sack pro Karre, und jeder Sack wiegt 15 Kilo! Es ist so viel einfacher, täglich nachzustreuen, wenn der Vorrat bereits in der Stallgasse ist und ich ihn nicht erst mit der Karre aus der Halle holen muss… Am Ende des Regenrinnen-Videos seht ihr Julia dabei in beweglichen Bildern!

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Sommer, Sonne, Regen und kaputte Zähne… - Teil 2

Wie ich eben schon schrieb, macht uns das Wetter so manche Reitstunde kaputt. Mich persönlich aber quälen meine maroden Zähne. Der Eckzahn, den mir Donovan vor zwei Jahren rausgeschlagen hat, als er mich umrempelte ist ja offensichtlich. Leider sind auch meine anderen Zähne in einem sehr bedauernswerten Zustand. Vor Ostern brach mir die Krone eines Backenzahns ab. Das war der Auslöser, doch endlich mal einen Zahnarzt zu Hilfe zu holen. Für eine wie mich mit Zahnarzt-Phobie ein echter Angang. Bei meiner Google-Recherche fand ich eine Zahnklinik in Kaltenkirchen, die bei Bedarf unter Vollnarkose behandelt. Die habe ich damals aufgesucht. Nach der ersten Begutachtung und einer “professionellen Zahnreinigung” stand das traurige Ergebnis fest: Ich brauche eine Grundsanierung. Durch widrige Umstände und einigen Missverständnissen zögerten sich die Termine hinaus, Woche um Woche verstrich. Dann entzündeten sich auch noch zwei Zähne, und die heftigen Zahnschmerzen legten mich lahm. Aber jetzt habe ich endlich meinen festen Termin zur OP: Ende Juli!

Es werden mir acht Zähne gezogen, ich bekomme fünf Implantate, drei Brücken und acht zusätzliche Kronen. Ich mag gar nicht daran denken! Was mich aufrecht hält: Dann ist die Talsohle erreicht. Es kann nur noch besser werden… Drückt mir die Daumen, dass ich bald wieder “kraftvoll zubeißen” kann. Aufgrund meines tageweisen schlechten Allgemeinzustands musste auch so manche Reitstunde ausfallen. Wir werden die Zeiten im Spätsommer nachholen – versprochen!

Ein bisschen beruhigter bin ich, weil ich weiß, dass am Behandlungstag selbst (immerhin fünf Stunden Narkose!) und an den Folgetagen viele helfende Hände da sein werden, die sich um das Wohl der Pferde und der Hunde zu kümmern. Alle aktiven Reitschüler und die Einsteller Manuel und Anna haben sofort ihre Hilfe angeboten. Ich muss mich in den ersten drei Tagen um nichts kümmern außer mich selbst. Ich hoffe, dass ich nach ein paar Tagen wieder klar aus der Wäsche gucken kann und wenigstens Flüssignahrung genießen. Mein Supermixer wird mir da wertvolle Dienste leisten!

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Ein Update zu meinen Pferden

Cera laboriert ja schon seit Mai an ihrer Arthrose herum. Auf Anraten des Tierarztes bekam sie einen besonderen Beschlag, der den kranken Huf stabilisieren sollte. Es scheint gewirkt zu haben, wenngleich sie mit den Eisen nicht besonders gut laufen konnte. Ihr Gang war träge und schleppend, auf den gepflasterten Flächen ist sie oft gerutscht. So ließ ich die Eisen beim letzten Schmiedtermin wieder abnehmen. Julia reitet sie alle paar Tage. Wir haben mit einigen Runden Schritt führen angefangen, sind jetzt bei ca. 20 Minuten reiten angekommen. Cera ist wieder lahmfrei. Ende letzter Woche habe ich sie gute 20 Minuten geritten mit langen Trabsequenzen auf beiden Händen. Jetzt geht es darum, sie wieder aufzubauen, dass sie auch eine längere Belastung aushält, ohne wieder zu lahmen. Ich bin ganz zuversichtlich, dass sie in vier Wochen wieder ganz die alte ist.

Dango habe ich um Ostern herum von Petra Scherer homöopatisch behandeln lassen, um endlich sein Sommerekzem in den Griff zu bekommen. Ihre Behandlung scheint echt angeschlagen zu haben. Er hält sich tapfer, steht draußen ohne Ekzemerdecke und ohne extra Mückenspray. Er scheuert sich gelegentlich, auf der Weide auch ganz besonders den Bauch, aber es nichts im Vergleich zum Vorjahr. Die Mähne ist immer noch zur Gänze dran, selbst der Schweif hat nur ein ganz bisschen gelitten. Ich wünsche ihm so sehr, dass das so bleibt. Der arme Kerl leidet so extrem, wenn es ihn so juckt.

Insgesamt ist seine Psyche deutlich besser als zuvor. Er ist viel gelassener geworden. Auch heftiger Wind beunruhigt ihn beim Reiten dieses Jahr nicht. Das Sattelproblem wird auch immer weniger – auch Dank des Satteltrainings von Angela. Oft geht Angela mit dem Sattel zu Dango in die Box, berührt ihn damit am Bauch und an den Seiten und nimmt ihn sofort weg, wenn Dango keine Abwehr-Reaktion mehr zeigt. Manchmal legt sie ihn auch auf ohne zu gurten, nimmt ihn dann wieder runter und verlässt die Box. Dango versteht manchmal die Welt nicht mehr: Wie? Das böse Ding kommt und geht wieder und es passiert nichts weiter?

Donovan wird immer noch fleißig von Manuel bespaßt. Er reitet ihn mehrmals die Woche, und das klappt immer besser. Donovan hat Lust, sich zu bewegen, und seine emotionalen Ausbrüche sind beinahe auf Null gegangen. Ich werde Manuel in den nächsten Tagen Mal wieder filmen und kann euch dann ein neues Video zeigen.

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Apollo und Zeus - zwei Tierheimhunde fangen an zu spielen

Apollo und Zeus sind hier endgültig zu Hause angekommen. Sie kennen meinen Tagesablauf und passen sich perfekt an. Oft, wenn ich ein kleines Mittagsschläfchen machen will, gehen sie schon voraus und warten auf mich im Schlafzimmer.

Sie starten keine Ausbruchsversuche mehr, und nur, wenn eines der Tore offen steht, rennen sie zur Straße, um mit der Nase zu erkunden, was sich dort alles getan hat. Das kommt aber nur noch einmal im Monat vor – wenn überhaupt. Und da ich es meist sofort bemerke und hinter ihnen herlaufe, kann ich sie doch mit einem Pfiff sofort zu mir rufen. Naja, nicht immer gleich ganz sofort, aber ziemlich. Sie müssen immer erst noch die Stelle zu Ende riechen…

Ich habe ja beide Hunde homöopathisch (auch von Petra Scherer) behandeln lassen und Apollo zusätzlich energetisch durch Herrn Dr. Peter Schneider (www.pferdemedizin.com). Ganz spannend, wie sich beide psychisch verändert haben. Apollo hat natürlich immer noch das Sagen und versucht über Zeus zu bestimmen, aber insgesamt taut er viel mehr auf. Häufig – meist nach dem Abendessen – ist er es, der Zeus zum Spielen animiert. Das hat es früher nie gegeben.

Dann toben sie hier im Wohnzimmer über das Sofa, jagen sich gegenseitig um den Tisch oder kugeln sich auf dem Teppich. Da sind beide absolut gleichberechtigt. Wenn es mir zu viel wird, lasse ich beide in den Garten, wo sich weiter balgen.

Auch das Bellen ist deutlich weniger geworden. Fremde mögen sie immer noch nicht, aber sie können es besser ertragen, wenn einmal fremder Besuch kommt. Wenn sie anschlagen, kann ich sie recht prompt zurückrufen.

Ich habe keine Sorge mehr, dass sie von den Pferdeweiden weglaufen. Noch im letzten Jahr war ich sofort ganz nervös, wenn ich sie auf ihrer Tobe-Wiese nicht gleich gesehen habe, weil sie im tiefen Gras lagen oder sich hinter einem Baumstamm versteckten. Mein erster Gedanke damals: Durch welche Lücke sind sie entschlüpft?

Heute weiß ich, sie liegen irgendwo und “hüten” die Pferde. Wenn ich den Stall mache, dann kommen sie mich regelmäßig besuchen, liegen oft stundenlang auf dem Reitplatz und dösen, wenn es zu warm ist. Es ist sehr angenehm, sie nicht andauernd im Blick haben zu müssen!

Ihre Tobe-Einheiten auf dem Sofa  habe ich kürzlich gefilmt. Ist nicht ganz einfach, weil die Lichtverhältnisse nicht so besonders sind und die Entfernung auch nicht ganz stimmt. Aber es zeigt doch, wie ausgelassen sie sind. Das Video dazu findet ihr durch Klicken auf eines der Fotos!

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