Donnerstag, 22. Januar 2015
Mal wieder etwas zum Lachen
Dienstag, 20. Januar 2015
Horsemanship Workshop mit ***-Parelli-Instruktorin Silke Vallentin
Partnerschaftliche Kommunikation mit dem Pferd
Ich freue mich: Nach fünf Jahren Pause kommt Silke Vallentin wieder zu einem Kurs auf meinen Hof nach Tangstedt. Im Gepäck hat sie viele neue Übungen und Ansätze, mit den Pferden gewaltlos zu kommunizieren. Und das so, dass die Pferde lernen, sich gesund zu bewegen, den Rücken aufzuwölben, vermehrt unterzutreten.
Der Kurs ist für alle Pferdefreunde offen, die sich schon mit den Sieben Spielen nach Parelli vertraut gemacht haben. Silke wird mit jedem Reiter-Pferd-Paar individuell arbeiten.
Freut euch auf ein spannendes und inspirierendes Wochenende mit vielen Aha-Erlebnissen und Fortschritten.
Kursinformationen:
Der Workshop findet am letzten Februar-Wochenende statt.
28. Februar/1. März 2015
Wie teuer? | |
Teilnehmer mit Pferd | € 155.-/Tag |
Teilnehmer mit Pferd (Savvy-Club-Mitglied) | € 135.-/Tag |
Zuschauer | € 50.-/Tag |
Zusätzlich: | |
Nutzung der Anlage pro Pferd | € 15.-/Tag |
Mittagessen (vegetarisch) inkl. Getränke | € 5.-/Tag |
Bitte keine Hunde mitbringen!
Mehr Infos und Anmeldung bei: Karin Schöpke (karin.schoepke@onlinehome.de)
Telefon: 04109-250264
Ich bitte auch alle Zuschauer, sich anzumelden, damit ich planen kann.
Labels: Stallgeflüster, TERMINE
Donnerstag, 15. Januar 2015
SURE FOOT Equine Stability Program™ - Etwas Neues zum Ausprobieren…
Bei Facebook stieß ich vor einigen Wochen auf ein Foto, das von Linda Tellington-Jones geteilt worden war. Es zeigte ein Pferd, das mit seinen vier Füßen auf weichen Polstern stand. Ich bin der Adresse auf dem Foto gefolgt, weil ich annahm, es handle sich um eine Art Gel-Pads, die einem Rehe-Pferd vom Schmied untergelegt worden waren, weil es sonst nicht hätte stehen können. Nach so einer Unterlage suche ich schon eine Weile. Ich will vorbereitet sein, wenn Rasga mal wieder ein Eisen verliert und dann nicht anständig und vor allem schmerzfrei laufen kann.
Was ich dann auf der Seite gelesen habe, war etwas gaaaanz anderes. Was ich fand war die Seite von Wendy Murdoch (Link zur Seite), einer anerkannten amerikanischen Pferdetrainerin. Sie nutzt Elemente aus dem Programm von Feldenkrais, Sally Swift und Linda Tellington-Jones u.a., um ihren Schülern das Erfühlen der Bewegungsabläufe beim Pferd zu erklären. Ich habe viele Übereinstimmungen mit meinem Unterricht gefunden.
Überhaupt hat sich Wendy Murdoch sehr mit Bewegung und der Biomechanik beim Pferd auseinandergesetzt – und das “SURE FOOT Equine Stability Program™” entwickelt. Das ist frei übersetzt eine Art Gleichgewichtstraining für Pferde.
Ich habe mich den ganzen Abend auf ihrer Seite umgetrieben, viel über dieses Programm gelesen, und dann war mir klar: Das würde ich auch probieren wollen. Dafür braucht man diese weichen Stabilitätspads (gibt es in unterschiedlichen Härtegraden). Die habe ich mir noch am selben Abend bei ihr bestellt, ebenso ein “Wie-wird-es-gemacht-Video”. Das Paket war etwas über eine Woche unterwegs, dann konnte ich es ganz gespannt auspacken.
Was mich als erstes sehr verblüfft hat: Die Pads sind von der Firma Thera-Band, stammen aus der Human-Therapie, und ich hätte sie bequem auch in Deutschland kaufen können – und 50 Euro Porto gespart!
Hier für euch ein Link zu Amazon, da könnt ihr die Pads bestellen: Klick
Das mit der Bestellung ist Pech. Macht auch nichts, denn die Erfahrungen, die ich bisher mit den Dingern gemacht habe, sind wirklich verblüffend. Aber der Reihe nach.
Insgesamt braucht man vier Kissen, um allmählich alle vier Pferdebeine darauf zu platzieren. Bevor ich mich begeistert mit den Pads auf meine Pferde stürzte, habe ich mir erst einmal in Ruhe das Video angesehen. Gute 90 Minuten Film. Wendy Murdoch gibt eine kurze Einführung in ihr Programm, zeigt die unterschiedlichen Pads, die sie benutzt und demonstriert das mit verschiedenen Pferden, die mit dem Programm noch nicht vertraut sind. Genau das Richtige, um sich das abzugucken.
Wendy beginnt mit einem einzelnen Kissen, auf das sie einen Vorderfuß des Pferdes stellt. Das geht übrigens mit einem Pferd am Halfter genauso wie mit einem Pferd, auf dem ein Reiter sitzt. Das Pferd soll nun selbst entscheiden, ob es den Fuß auf dem Kissen voll belasten will. Es darf so lange es will, darauf stehen bleiben – von wenigen Sekunden, bis mehrere Minuten. Wenn es das Kissen selbständig verlässt, wird es eine große Zirkelrunde geführt, bzw. geritten. Dann kommt der Fuß erneut drauf. Ist das Pferd gelassen, dann nimmt man das zweite Kissen für den zweiten Vorderfuß dazu.
Die Kissen sind so weich, dass das Pferd ein wenig einsinkt. Und das sorgt beim Pferd zunächst für Verblüffung. Nach einigen Momenten der Verwirrung, sieht man richtig, wie es in den Pferdeköpfen arbeitet. Sie zwinkern mit den Augen, der Kopf senkt sich, sie lecken und kauen. Die Atmung wird tiefer, die Pferde entspannen.
Offenbar regen diese Pads Teile des Nervensystems an, die sonst nicht oder wenig angesprochen werden. Meist stehen die Pferde hinten sehr weit mit den Füßen auseinander, um mehr Stabilität zu bekommen. Das ändert sich aber rasch.
Wenn es mit den Vorderbeinen klappt, kommen zwei Kissen für die Hinterbeine. Erst nur eins, dann das zweite. Und nach einer Weile – wenn das Pferd gut mitmacht – stellt man alle vier Füße drauf. Zwischendurch werden die Pferde ein paar Zirkelrunden geführt und geritten.
Ziel soll es sein, die Pferde in einen guten, geregelten Bewegungsablauf zu bringen. Die Schrittlänge verändert sich, die Hinterbeine fußen energischer ab, er Rücken wölbt sich auf. Das Pferd geht “leichter”, richtet sich selbst mehr gerade.
Was ich bisher beobachtet habe:
Dango stand heute das 4. Mal auf allen vier Kissen. Er scheint sie sehr zu mögen, denn er hebt seine Füße schon selbständig an, damit sie drunter schieben kann. Wenn man ihn ließe, würde er vermutlich 15 Minuten und länger darauf stehen bleiben. Das habe ich so lange nicht abgewartet und ihn stets früher herunter gebeten.
Als Reiter stellt man im Sattel fest, dass die Pferde nach einigen Minuten anfangen, ganz tief zu atmen und den Kopf mehr und mehr fallen lassen. Und sie schwanken ganz furchtbar. Das war beim ersten Mal so arg, dass ich dachte, ich werde seekrank im Sattel! Durch dieses leichte Schwanken schaukeln sie sich in die Entspannung und schlafen dabei fast ein.
Wenn ich dann los reite geht das erst nur sehr zögerlich und langsam. Ende letzter Woche stand Dango mit mir im Sattel gute zehn Minuten auf den Pads, ehe er von selber weggegangen ist – und ich hatte die entspannteste Reiteinheit mit ihm, seit er hier ist. Schon im Schritt ein schwingender Rücken, große, entspannte Schritte, ein ruhig pendelnder Schweif. Auffällig auch sein Fleiß und seine Taktsicherheit im Trab. Er war sehr bequem zu sitzen, völlig relaxt halt.
Jetzt bin ich ganz begierig, das wieder herzustellen. Aber so gut wie letzte Woche war es bisher noch nicht wieder. Mal sehen, was der Rest der Woche so bringt. Das nächste Mal werde ich auch von Rasga berichten, die natürlich auch schon Bekanntschaft mit den “Wunderkissen” gemacht hat.
Hier kommt noch ein Video von mir und Dango im Kissen-Stehen. Das Video läuft in dreifacher Geschwindigkeit ab, damit ihr das Schwanken des Pferdes wahrnehmen könnt. Es ist wirklich unglaublich!
Die Fotos und die Videoaufnahmen sind leider sehr schlecht, weil es in der Halle abends viel zu dunkel ist. Ich habe sie mit Photoshop ein wenig aufgehellt, mehr geht nicht. Ich muss auf helleres Wetter warten, dann gibt es auch mal ein längeres Video – versprochen.
Labels: Ausbildung, Stallgeflüster, Videos
Mittwoch, 14. Januar 2015
Text zum Nachdenken für alle Reiter
Rudolf G. Binding (deutscher Schriftsteller 1867-1938) schrieb:
Nimm dich in acht: das Pferd errät Dich, Dich und Deine geheimsten Gedanken...
Wenn Du ihm nicht vertraust, wird es Dir nicht trauen; Wenn Du schwanken wirst, wird es eigene Wege gehen. Wenn Du erschrickst, wird es erschrecken; aber es wird mutig und guter Dinge sein, wenn Du mutig und guter Dinge bist. Wenn Du unstet bist, ist es unstet; wenn Du ohne Schwung bist, wird es schwunglos sein.
Wenn Du fliegen möchtest, wird es fliegen: Kaum dass die Hufe die Erde zu berühren scheinen. Ein schwebendes Gebilde aus lebendigem Stahl scheint Dich zu tragen. Lässt Du Dich aber zur Erde ziehen im Geiste und im Wollen, so kriecht ein müder Wurm unter Dir im Staube.
Dein Pferd weiß um Dich! Wer die Erde verachtet, wer die Ferne nicht liebt, wer kleinlich und pedantisch ist, wer Winkelzüge macht, wer unklaren Geistes ist, wer zweifelt, wer verneint, reitet schlecht. Wer geradeaus will, wer das Leben sucht, wer die Ferne sucht, wer die Ferne liebt, wer Gebieter ist und zumeist Gebieter seiner selbst, wer gefasst ist und in sich gesammelt, wer sich vertraut und klaren Geistes ist, mag gut reiten. Reiten ist ein unaufhörliches Ja sagen...
Labels: Zum Nachdenken
Dienstag, 13. Januar 2015
Sturm, Regen und schlechte Laune
Boa, was haben wir in den letzten zwei Wochen doch für ein Wetter! Schon seit Tagen teste ich hier die Qualität meiner Pferdedecken, ob sie auch wirklich regenfest sind. Es schüttet wie aus Kübeln. Und dann der Wind, der einem das Stroh und den Mist beim Ausmisten um die Ohren haut.
Die Orkane mit den klangvollen Namen Elon, Herrmann und Felix haben hier ganze Arbeit geleistet, haben sich mehr oder weniger nahtlos die Regenwolken zugeworfen. Man könnte meinen, die nächste Sintflut naht. Samstag war es besonders schlimm. Die heftigen Böen haben sogar den Pferdehänger mitten auf den Hof getrieben und mein Vogelhaus umgeschmissen.
Meinen Strohvorrat habe ich draußen gelagert – riesige Rundballen, natürlich mit Plane abgedeckt, damit sie nicht nass werden. Die Plane wiederum ist mit Pflastersteinen beschwert… Muss ich mehr sagen? Der Sturm hat die Plane abgeweht. So stand ich dann am Samstag in strömendem Regen bei gefühlter Windstärke zehn und habe versucht, den Strohballen wieder einzudecken… Das wären lustige Videoaufnahmen geworden, denn der Wind hat mir die Plane andauernd um die Beine gepustet, ich war völlig nass, von den Haaren tropfte das Wasser. Und während ich mit der Plane kämpfte, kam mir in der Stallgasse das Wasser aus dem Gulli entgegen und sammelte sich in einer großen Pfütze genau vor Dangos Box.
Der Wind hat ja nun Gott sei Dank nachgelassen, das Wasser nicht. So sieht mein Regenradarfoto von heute aus:
Da kommt doch Freude auf! Wie gut, dass ich mit den schweren Schubkarren nicht durch Matsch fahren muss.
Und wie geht es den Pferden? Die sind auch ziemlich abgetörnt. Bei dem Sturm durften sie nicht raus. Ich hatte Sorge, dass der Orkan einen meiner riesigen Pappeln oder Teile der alten Eiche umwirft. Sie mussten sich während ich ihre Boxen gemistet habe, zu zweit in der Halle tummeln. Wie gut, dass wir die Halle haben!
Der große Paddock ist bis auf die Rasterplatten im vorderen Bereich natürlich auch völlig abgesoffen und matschig. Das hält die Pferde aber nicht davon ab, sich darin zu wälzen. Die Decken halten ja einiges ab, aber Hals, Kopf und Beine sehen aus, als kämen sie direkt aus einem Wellness-Moorbad!
Ich fühle mit den armen Nasen, die jetzt einen Offenstall betreiben und ihre Tiere dort versorgen müssen…
Labels: Stallgeflüster
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