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Es werden Posts vom August, 2009 angezeigt.

Ich reite Rasga!

Birgit ist ja nun endgültig im Urlaub, und Besitzerin Judith kommt erst ein einer Woche zu Besuch. Evi (Mama von Judith) hat mich gefragt, ob ich mich ab und zu um Rasga kümmern könnte. Das tue ich gern, denn Rasga ist mit Übereifer bei der Sache. Sowohl in der Handarbeit, als auch beim Reiten. Eigentlich hätte ich gern HSH mit Rasga gemacht. Weil Judith sie während ihres Urlaubs aber reiten wird und auch mal Unterricht bei mir haben will, wollte ich mal sehen, wie sich Rasga anfühlt… Es war den ganzen Tag über wieder entsetzlich warm, deshalb sattle ich sie mir erst am späten Nachmittag. Evi ist auch da, sie will ja sehen, wie sich ihr Liebling anstellt! Mein erster Eindruck im Schritt am hingegebenen Zügel: Rasga ist noch recht steif, geht auf dem Außenplatz recht vorsichtig. Ich ermuntere sie zu einem fleißigeren Schritt, ticke sie auch mal mit der Gerte an. Von Runde zu Runde entspannt sie ein wenig mehr. Ich beginne gleich, noch am langen Zügel, mit großen Bögen. Rasga reagiert...

Cera macht ganz viel Freude beim Reiten

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Dani hatte mir wieder angeboten, mich und Cera zu filmen. Das habe ich besonders gern angenommen, weil ich ja seit ca. 2 Wochen mit der neuen HSH-Kandare reite und noch viel experimentiere. Es ist schön, wenn ich mir meine Versuche anschließend auf Video ansehen kann, um mich und das Pferd zu beurteilen. Weil der Sattler immer noch auf dem Hof ist, und Dani gerade erst eingetrudelt, beschließen wir, erst einen Tee zu trinken, ehe wir mit Cera beginnen. Dabei haben wir uns etwas verquatscht. Schade, denn die Videoaufnahmen sind sehr dunkel geworden – so dunkel, dass ich kaum Fotos daraus ziehen konnte. Sie sind sehr pixelig, geben aber vielleicht doch einen kleinen Eindruck vom Reiten wieder. Seit ich die HSH-Kandare benutze, geht Cera deutlich entspannter; ich komme mit deutlich weniger Hilfen aus. Was man ja sowieso für HSH-Pferde sagen kann: Sie werden mit der Zeit immer feiner. Ich muss meine Bewegungen auf dem Pferd inzwischen sehr kontrollieren. Cera reagiert auf alle Gesten und...

Donovan hat keine Lust

Für heute hat sich wieder Dani angekündigt, um mich zu filmen, allerdings mit Cera beim Reiten. So sehe ich zu, dass ich Donovan bis dahin schon “abgefertigt” habe. Donovan steht ja noch wie gewohnt in seiner “Offenstallpalast”. Und weil auf der kleinen Dreieckswiese nichts mehr drauf ist, lasse ich sie ihm offen. Er kann frei wählen, ob er in seinem Heim bleibt, oder auf der Weide herumspaziert. Heute, am späten Nachmittag ist ganz hinten am Zaun bei den Nachbarpferden. Ich muss ihn rufen. Wenn er mich sieht, kommt er wie der Teufel angaloppiert. Ich denke immer, rennt er mich um und stürmt an mir vorbei? Nein! Er stoppt zwei Meter vor mir und lässt sich kraulen. Es ist ein bisschen stürmisch, und so ist auch Donovan drauf. In der Stallgasse lässt er sich brav in die HSH-Ausrüstung stecken, aber kaum bin ich in der Halle, hat er keine rechte Lust, mitzumachen. Ich ziehe mein Programm trotzdem durch. Zumindest versuche ich es. Nach zehn Minuten kommt ein Sattler – wie angekündi...

Auch Rasga soll einen neuen Sattel kriegen

Weil wir mit Rasga ja nun sehr dressurmäßig arbeiten, ist der “alte” Vielseitigkeitssattel nicht mehr passend. Er ist erst drei Jahre alt, aber für die Dressur nicht geeignet, weil er die Schulter zu sehr behindert. Rasga war um viele Kilos leichter, als er ihr damals verpasst wurde, und durch das intensive Bodentraining hat Rasga schon ein wenig mehr Muskeln auf den Schultern entwickelt. Unser Sattler ist zurzeit Frank Kähler. Er hatte sich das Pferd schon vor drei Wochen einmal angesehen und entsprechend Sättel ausgesucht. Weil Birgit, die Rasga ja regelmäßig reitet, heute wider Erwarten nicht da sein kann (sie fährt morgen in Urlaub und hat es einfach nicht mehr geschafft), bleibt es beim Auflegen der Sättel und bei der Feststellung, dass der Passier-Sattel mit einer Verbreiterung des Kopfeisens, super gut passen würde. Auch der County-Sattel lag ganz ordentlich. Die Sattelanprobe wurde auf in zwei Wochen vertagt…

Brennnesseln im Graben - und kein Ende

Dass Brennnesseln auch tatsächlich brennen, weiß jeder, die die Pflanze schon mal versehentlich oder absichtlich angefasst hat. Aber wusstet ihr auch, dass es bei den Brennnesseln weibliche und männliche Pflanzen gibt und durch den Wind bestäubt werden? Leider vermehren sich diese robusten Pflanzen überwiegend über ihr Wurzelwerg im Boden. Sie sind so genügsam, dass es schwer fällt, sie auszurotten. Das kann ich bestätigen! Bei mir im Graben an der Grenze zu meinem großen Winterpaddock gedeihen sie auf das prächtigste. Natürlich nur die Riesenbrennnessel, die locker 1,50 Meter groß wird und nicht etwa ihre zierlichen Verwandten, die eher Bodendeckern gleichen. Wie auch immer, der Graben ist flächendeckend überwuchert. Das muss ich ändern, ich kriege sonst Ärger mit dem Nachbarn, der natürlich Sorge hat, die Brennnesselplage von mir zu erben. Spritzen darf ich am Graben nicht, bleibt also nur, sie auszurupfen. Das Wetter an diesem Freitagvormittag scheint ideal – nicht zu heiß und...

Spieletag

Heute war Spieletag! Ich habe für Cera und Donovan einen kleinen Sprung auf dem Platz aufgebaut (ein Mini-Sprung, höchstens 40 cm hoch, den großen Gymnastikball rausgekramt und die Parelli-Ausrüstung hergeholt. Cera funktioniert in Sachen Horsemanship prima, erinnert sich an alles, obwohl ich es ja nicht so oft mit ihr mache. Brav kickt sie den Gymnastikball durch die Gegen und geht ihm dann hinterher, richtig munter wird sie beim Springen. Dann durfte sie noch frei neben mir herlaufen. "Stick to me" (Kleb an mir) heißt das Spiel und das funktioniert eine ganze Weile prima - bis sie merkt, dass sie ja eigentlich frei ist und weglaufen kann. Das tut sie dann auch. Überall wachsen an den Reitplatzrändern Unkrautbüschel. Auf der Weide würde sie die stehen lassen, aber hier sind sie ihr eine willkommene Ablenkung. Sie ist freiwillig ein paar Mal gesprungen, und ich kann sie wieder zu mir locken, wenn sie zur anderen Ecke des Platzes getobt ist. Dann kommt sie sogar im Trab - un...

Arbeiten im Freien

Das Wetter war prima - nicht zu heiß und nicht zu viele Insekten, da wollte ich auf dem Platz arbeiten. Hatte auch damit zu tun, dass ich zu faul war, die Halle zu sprengen... Als erstes war Donovan dran. Ich dachte: Mal sehen, was er auf dem Platz anstellt. Vielleicht kostet er mich all meine Kraft und ich muss länger durchhalten. Wollte nicht, dass mir das Licht draußen schwindet - das ist für junge Pferde unheimlich. Donovan ließ sich wieder brav "anziehen", dann ging es zu den üblichen HSH-Übungen nach draußen. Donovan war recht ordentlich bei der Sache - obwohl er immer wieder zum Wall hingeschielt hat, ob da nicht Monster oder Wall-Geister sitzen, die es auf junge, russische Trakehner abgesehen haben! Ich bin recht zügig vom Führen zum Hinterhergehen übergegangen. Klappte recht anständig - auch an der langen Seite am Wall entlang. Selbst seitwärts ließ er sich schicken. Ich musste allerdings aufpassen, dass er nicht zwischendurch am Grün naschte, das über den Zaun wu...

Musterstunde mit Donovan

Als letzter Kandidat in unserem Stall durfte Donovan arbeiten. Ich habe mir besonders viel Zeit gelassen, ihn in die HSH-Ausrüstung zu stecken, ihn gründlich geputzt. Er hat die Aufmerksamkeit ganz offensichtlich genossen. Was mir gut gefällt: Wenn ich ihm die Trense hinhalte, nimmt er den Kopf ganz tief, macht das Maul auf und greift selbst nach dem Gebiss. Das habe ich bisher bei noch keinem Pferd hingekriegt. Dafür wird er immer mit einem Leckerli belohnt. Ansonsten gibt es bei mir während der täglichen Arbeit keine Leckerlis mehr. Ich habe festgestellt, dass Donovan mehr bei der Sache ist, wenn er nicht dauernd nach einem Leckerli schielt. In der Halle habe ich ihn nur zwei lange Seiten im Nebenhergehen anhalten lassen, dann ging's gleich in den Leinen hinterher. Auch hier nur eine lange Seite geradeaus, dann habe ich ihn in den Ecken jeweils zwei Volten gehen lassen. Mir schwebt Christines Übung (Volte, übertreten lassen und daraus zurück in die Volte) vor. Dafür muss Donov...

Beobachtung mit Rasga

Rasga hatte ich ja am Freitag zuletzt im Unterricht. Heute habe ich nur mal an der Bande gestanden und Birgit beobachtet, wie sie mit Rasga arbeitet. Ich habe den Eindruck, dass die zwei immer mehr zusammenwachsen. Birgit hat eine wunderbar ruhige Art, mit Rasga umzugehen. Manche Kommandos kommen noch zu ruppig, andere wiederum nicht forsch genug. Und manchmal dürften die Stimmkommandos deutlicher und vor allem früher kommen. Als ich mit Cera vor einem Jahr begann, musste ich mich auch erst daran gewöhnen, dauernd mit meinem Pferd zu reden und stur meine Wortkommandos laut und wiederholend zu geben. Das wird Birgit ebenfalls bald in Fleisch und Blut übergehen. Was das Wichtigste ist: Birgit kann loben! Das hört sich blöd an, loben kann ja schließlich jeder, denkt ihr vielleicht. Nein, das ist ganz gewiss nicht so. Nur, wer sein Pferd im rechten Moment gut loben kann, wird Erfolg haben. Wichtig bei unserer Arbeit ist, die Freude, die wir selbst dabei empfinden, dem Pferd weiterzugeb...

Cera war heute ein Genuss

Aufgrund der vielen Insekten habe ich Cera heute in der Halle geritten. Das hat nicht nur den Vorteil, mir das Pferd nicht mit den Bremsen teilen zu müssen, ich habe dort auch den großen Hallenspiegel und kann Teile der Übungen darin kontrollieren. Ich experimentiere ja noch immer mit der neuen Stahleckerkandare. Cera geht wunderbar dami und wird immer feinfühliger, reagiert oft nur auf Gewichtsverlagerung und Stimme. Was sie mit großem Eifer immer wieder anbietet, ist der Spanische Trab. Es genügt ein ungeschicktes Hantieren mit der Gerte (wenn ich z.B. die Zügel neu ordne), und sie müht sich, die Beinchen vorn hochzunehmen. Ist richtig rührend. Meine neue Strategie beim Reiten: Immer, wenn eine Lektion gut gelungen ist, schmeiße ich die Zügel hin. Nur für zwei, drei Tritte, dann sammele ich sie wieder auf. So kann sich Cera nicht verspannen und wird sofort für ihre Übung belohnt. Das Konzept scheint aufzugehen: Sie ist übereifrig, bietet mir alle Lektionen, die sie kann von selbst...

Donovan ist wasserscheu...

Weil es heute so entsetzlich schwül war, habe ich Cera eingehend gebadet, Mähne und Schweif gewaschen. Das habe ich zuletzt im letzten Sommer gemacht. Cera mag es nicht besonders, aber sie steht ganz artig und erduldet die Prozedur. Donovan kennt Wasser noch gar nicht - jedenfalls nicht, wenn es aus einem Gartenschlauch kommt. Es wird Zeit, dass er sich damit auseinandersetzt. Also habe ich ihn mir geholt, das Wasser auf "ganz wenig" gestellt und die Spritze vorher abgemacht, damit es nicht so zischelt. Zuerst habe ich MEINE Gummistiefel damit abgespritzt. Das fand Donovan interessant - blieb aber abwartend am Ende des Führstricks stehen. Als ich auf ihn zuging - den Schlauch in die andere Richtung haltend - wich er schon einen Meter weiter zurück. Ich tröpfelte Wasser vor ihn auf den Boden, wieder über meine Stiefel - und über seine Vorderhufe. "Igitt-igitt!", rief er und schüttelte sein Vorderbein ganz doll und hob es zwei Meter hoch in die Luft. Er hat mich sehr ...

Besuch bei Christine in Klein Sarau

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Gestern habe ich mich spontan entschlossen, heute Freundin Christine zu besuchen. Wir tauschen uns regelmäßig über unsere Arbeit in HSH aus. Sie hat ebenso wie ich ein rohes Pferd: Semilia. Mit ihr ist sie allerdings schon zwei, drei Monate weiter als ich mit Donovan. Dann ist Semilia an den Umgang mit Menschen gewöhnt und hatte letztes Jahr ein Fohlen. Und sie ist ein Jahr älter. Aber Christine hat nicht nur Pferde. Ihre Familie bewirtschaftet einen recht großen Bio-Hof. Dazu gehören zwei Angus-Rinderherden und eine Herde Fleckvieh. Die Tiere laufen frei (jede Erwachsenenherde hat ihren eigenen Bullen) und kalben auch im Freien. Bis zur nächsten Geburt dürfen die Kälber bei ihren Müttern bleiben, wie in der freien Natur. Christine hat mir am Telefon schon viel von ihren Rindern erzählt, aber ich hatte sie noch nie live in Augenschein genommen. Dafür reichte die Zeit immer nicht. Heute sollte der Tag sein! Die Weiden liegen ein paar Kilometer weg vom Hof. Wir sind mit dem Auto hingefah...

Es gibt neue Videos von Rasga!

Weil die Zeit gut gepasst hat, wurde auch Rasga von Dani während meiner Unterrichtsstunde gefilmt. Es sind spannende Aufnahmen, weil sie das Pferd nunmehr nach ca. zwei Monaten HSH-Arbeit zeigen. Birgit ist deutlich geschickter mit den Leinen geworden, muss aber noch lernen, vorausschauend zu handeln. Rasga hasst die Ecken, und Birgit hat es zugelassen, dass Rasga die Ecken stark abkürzt. Da muss sie jetzt gegensteuern. Was mich sehr gefreut hat: Die Seitengänge werden immer flüssiger. Es wird ein Genuss sein, sie vom Sattel abzurufen. Zur Erinnerung: Rasga kannte bislan keine gerittenen Seitengänge, wollte nicht mal ein popeliges Schenkelweichen mit dem Kopf zur Bande gehen. Ich habe Birgit heute gezeigt, wie sie die Leinen überwerfen kann, um zwischen Rasga und Bande zu gehen. Sie kann so mit der Hand Rasgas Popo nach innen schieben und die Abstellung, bzw. das Kreuzen der Beine gut kontrollieren. Es brauchte ein paar Versuche, ehe die Leinen anständig über Rasgas Rücken flogen...

Ceras Reiten auf dem Platz

Heute ist Freitag, das ist wieder Filmtag mit Dani! Heute möchte ich mit Cera mal sehen, wie das mit der neuen Kandare aussieht. Cera hat sich inzwischen gut an das neue, andersartige Gebiss gewöhnt. Meine Zügelführung ist feiner geworden. Ich muss noch an meinem Sitz feilen - aber eins nach dem anderen. Was mich besonders freut: Cera weiß immer schon was kommt und ist sehr eifrig, es mir Recht zu machen. Nach der Trabsequenz habe ich zur Mittellinie hin abgewendet, wollte noch ein paar Seitengänge im Schritt zeigen, um sie im Video zu sehen. Cera dachte wohl, ich wollte Spanischen Schritt - und legte los. Ohne mein Zutun. Ich konnte sie nicht davon abhalten. Und bei einer Schrittpirouette nach rechts ist sie doch tatsächlich angaloppiert. Das hatte ich in den Wochen zuvor mal versucht. Cera wird immer feiner, und auf dem Video kann man gut sehen, wie sie auf mich achtet. Die Ohren sind stets zu mir nach hinten geklappt, damit sie nur ja kein Stimmkommando verpasst. Ein kurzes ...

Donovan mal wieder etwas störrisch

Donovan hatte fast eine Woche Pause. Es war einfach zu schwül, um mit den Pferden zu arbeiten. Und in der Halle war es mir auch zu stickig, obwohl es da ja keine Insekten gibt. Heute aber war es angenehm kühl und trotzdem sonnig. Ich habe mir für Donovan viel Zeit genommen, ihn ausgiebig geputzt und in aller Ruhe angetüttelt. Dann sind wir in die Halle. Anfangs war alles wie immer - aber plötzlich wollte er rechtsrum nicht mehr gehen, drängelte immer in die Mitte. Warum? Dann sah ich sie: Die blaue Plane, die ich vom letzten Mal spielen in der Ecke zusammengefaltet hatte. Die hat Donovan argwöhnisch beäugt. Ich bin ein paar Mal mit ihm daran vorbeigegangen, dann war die Plane Alltag. Trotzdem habe ich gemerkt, dass er zu viele Tage Pause hatte. Die Lektionen waren nicht ganz so flüssig wie sonst. Das Seitwärts - im Keil gehen und auch hinterher - wird allmählich besser. Der kleine Kerl tut sich immer noch schwer damit. Dafür klappt das Anhalten an unseren Punkten jetzt ohne Leinen...