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Es werden Posts vom November, 2009 angezeigt.

Besuch von Christine und neue Erkenntnisse über Cera

Die letzten Wochen musste Cera ja nun als mein Schulpferd herhalten, weil Dagobert ja schlapp gemacht hat. Sie fängt an, sich daran zu gewöhnen, und ich kann ihr mehr und mehr vertrauen, dass sie meine Reit-Einsteiger sicher durch die Halle trägt. Reitschülerin Karin kann sie inzwischen ganz alleine im Schritt durch die Halle lenken, und Cera macht mit. Das freut mich. Wenn ich Cera reite, arbeite ich zurzeit an den erhabenen Trabtritten. Es soll einmal eine Passage daraus werden. Weil mir Cera mitunter im Trabtempo erstirbt, übe ich die Passage-Tritte nur wenige Meter, um sie dann in den Mitteltrab (das, was wir zurzeit als Mitteltrab bezeichnen) zu schicken. Das hat Cera schnell begriffen und trab willig und forsch los, kommt auch gut aus der Hinterhand. Meine zweite Arbeit besteht in der Handarbeit nach wie vor an den kurzen Tritten. Ich kriege sie einfach nicht schnell genug hin, obwohl das Vortreten sich auf wenige Zentimeter verkürzt hat. Und ich bekomme keinen Zweitakt hin. Da...

Noch einmal Parelli

Weil die Parelli-Sitzung gestern so gut geklappt hat, wiederhole ich sie heute. Laufen und Halten am Spiegel ist wieder mein Ziel. Donovan macht viel besser mit als gestern. Ich habe heute nicht ganz so viel Zeit, weil mich nachher Christine besuchen kommt, um einmal Cera zu begutachten. Daher ist es mir ganz recht, dass ich ihn nicht mit Sattel und Zaumzeug antüteln muss. Außerdem hat er die Nacht im Sand verbracht. Der klebt ihm sogar IN den Ohren. Donovan liebt es inzwischen, geputzt zu werden, steht auch ganz artig ohne angebunden zu sein in der Stallgasse. Selbst die rossige Kimberley interessiert ihn nicht, obwohl sie ganz sehnsüchtig die Augen nach ihm durch die Gitterstäbe hindurch verdreht. Aber ich bin von der Arbeit in der Halle abgekommen: Mein Abschluss der Arbeit heute: Ich lasse ihn wieder an die Bank treten. Nach mehreren Versuchen steht er paralell zur Bank. Ich nutze die Gunst der Stunde und lege mich quer über seinen Rücken. Was passiert? NICHTS! Er trägt mich. I...

Parelli mit Donovan

Heute ist Sonntag, da will ich auch Donovan eine Freude machen und hole ihn mir Knotenhalfter und Ringrope (langes Führseil). Ich lasse ich fleißig um mich herumtraben, und am Spiegel muss er anhalten. Es dauert ein paar Runden, ehe er das Spiel versteht und mitspielt. Irgendwann hat er es geschnallt und hält auf mein Wortkommando an. Ungern. Aber er bleibt stehen. Wow, ein erster Schritt in Richtung Gehorsam – auch wenn es ihn nervt. Ich mache mit ihm ein bisschen seitwärts entlang der Bande, durch den Zirkel wechseln, Vorhand- und Hinterhand-Verschieben und im Spanischen Schritt neben mir hergehen. Schließlich nehme ich auch das lange Führseil weg und lasse ihn frei neben mir gehen. Ich kann ihn sogar antraben und er bleibt neben mir. Unsere Abschlussübung: Ich stehe auf der Bank in der Halle, und Donovan muss zu mir herantreten. Auch das klappt leidlich. Damit soll es genug für heute sein.

Jungspund Donovan lernt Benimm

Für Donovan sind ja harte Zeiten hereingekommen. Er muss nun täglich etwas tun, und das vor allen anderen. Er steht ja seit knapp zwei Wochen alleine in seinem Stall und hat den großen Paddock zur Verfügung. Für die konzentrierte Arbeit kann er sich ja nicht immer begeistern, aber ab 11.00 Uhr steht er schon an seinem Türchen und wartet, dass ich ihn abhole, um ihn zu entertainen. Auch wenn ich ihn manchmal wegen seines ungebührlichen Verhaltens an der nächsten Straßenlaterne anbinden könnte, damit ihn jemand, der ihn haben will, mitnimmt, kann ich ihm nicht wirklich böse sein. Er hat so viel Charme wie Schalk im Nacken! Diese HSH-Stunde entwickelt sich nach anfänglichem Mitmachen wieder zu einer Kraftprobe zwischen mir, Donovan und dem Material. Diesmal ist das Material der Verlierer: Einer der Zügelhalter reißt, der linke Oberzügel baumelt in der Luft. Ich schnalle den zweiten Oberzügel also auch aus und mache unverdrossen weiter. Nun hat Donovan natürlich alle Chancen, seinen Kop...

Dagobert wird geritten

Eigentlich wollte ich mit Dagobert ja erst Mal nichts anderes als HSH machen. Da aber Birgit mit Rasga zum Reiten in die Halle gegangen ist, wollte ich nicht mit der Handarbeit stören und hab Dagobert deshalb auch gesattelt. Unser Programm: 10 Minuten Schritt auf beiden Händen mit ein bisschen seitwärts am hingegebenen Zügel. Dagobert ist fleißig und freut sich, was tun zu dürfen. Er hat inzwischen gelernt, an die Bank heranzutreten, damit ich aufsteigen kann. Zuvor gab’s ein wenig Handarbeit. Spanischer Schritt heißt das vorherrschende Training, denn “stell dich gerade hin” kann er schon. Auf Gertenticken lüpft er sein Vorderbein um knapp 20 cm. Ich nehme es dann und ziehe es weit nach oben und vorne heraus. Ich stehe dabei schon an der Seite, nicht mehr vor ihm. Er macht willig mit, kann aber noch nichts in den Schritt übertragen. Ist ja auch erst die zweite Sitzung. Das Reiten im Schritt klappt ja schon gut, er kommt gelegentlich auch an den Zügel, obwohl ich ihn nicht mit Druck ...

Rossiges Stütlein Kimberley

Kimberley ist hoch rossig. Mal pinkelt sie Anton auf der einen Seite an, mal Dagobert auf der anderen Seite. Etwas Gutes hat es ja: Seit sie so “heiß auf Jungs” ist, mag sie Dagobert und quiekt ihn nicht andauernd an. Heute habe ich sie schon um 7.30 auf den Paddock gelassen. Morgens! Denn heute ist ja die Halle an eine Firma vermietet, die “Teambuilding” mit ihren Mitarbeitern betreibt. Die Leute machten allerlei neckische Spielchen, die nur funktionieren, wenn sie gemeinsam die Aufgabe angehen. Während sich die Gäste Mut zuriefen “Komm, Christine, du schaffst das!”, brachte ich den Stall in Ordnung. Einige Spiele fanden auf dem Vorplatz der Halle statt, aber der einsetzende Regen machte ihnen dann einen Strich durch die Rechnung. Ich habe unsere Hottis schon um 11.00 Uhr wieder eingesammelt. Es hat einfach nur geschüttet! Die Pferde waren aufgrund des Wetters und der Aktivitäten auf dem Hof völlig durchgeknallt. Sie sind auf dem Paddock wie die blöden getobt, haben sich natürli...

Cera, Dagobert, Donovan, Anton und Rasga

Heute war ein echter Arbeitstag: Mit Donovan fing ich an, den hatte ich nur in der Parelli-Ausrüstung. Wollte ihm mal ein bisschen Spaß gönnen und trotzdem seinen Respekt erhöhen. Er war heute wieder deutlich besser drauf. Was wirklich gut wird, ist der Spanische Schritt. Er schafft jetzt schon mehrere Tritte mit beiden Beinen hintereinander – sogar auf beiden Händen. Ich bin damit sehr zufrieden. Anton hingegen gar nicht. Der kam schon aufmüpfig in die Halle rein. Besitzerin Madelaine war gekommen, um die dritte HSH-Sitzung zu verfolgen. Ich wollte ihr zeigen, was ich den Tag zuvor mit ihm gemacht hatte. Hmm, war schwierig, weil er immer loslaufen wollte. Das Anhalten klappte schließlich ganz anständig, auch das Geraderichten. Aber er war so kirre, dass ich nur eine Runde hinter ihm hergegangen bin. Ich wollte nicht, dass er sich eventuell los reißt. Dann hab ich ihm noch ein wenig Bewegung im Longieren verschafft. Ein paar gemütliche Runden im lockeren Trab, recht lang ausgebunden… ...

Schietwetter

Ich weiß ja nicht, wer von euch seinen Teller wieder mal nicht leergegessen hat! Aber es müssen mehrere gewesen sein, denn sonst könnten wir hier nicht so ein besch…. Wetter haben. Es ist wieder alles unter Wasser, die Pferde können nicht raus. Der große Paddock ist einfach zu rutschig, wenn die Pferde toben. Und ein kranker Dagobert hat mir gereicht. Wir können die Rabauken ja alle in der Halle arbeiten und laufen lassen.

Und dann ist da ja auch noch Sausewind Donovan

Für Donovan hatte ich heute eine Zuschauerin. Sie wollte den süßen Kerl einmal live erleben, weil sie Trakehner liebt und Donovan ganz besonders. Er hat sich heute wieder von seiner stärksten Seite gezeigt. Ich glaube, ich konnte mit meiner Arbeit nicht wirklich überzeugen. Donovan nicht und die Zuschauerin schon gar nicht. Ich selbst war nicht so unzufrieden, denn Donovan hat sich zwischendurch immer wieder vorwärts schicken lassen, ist einigermaßen brav außenrum marschiert und konnte auch ein paar Tritte seitwärts – manchmal unter Protest. Sein Programm: Er muss jetzt wirklich kurz ausgebunden gehen. Er muss lernen, dass es Grenzen gibt, die er zu beachten hat. Sein Trab auf dem Zirkel hat sich sehr verbessert. Er geht viel freier und fleißiger. Und er hält nicht mehr an, wenn er glaubt, er habe genug Runden gedreht. Meistens jedenfalls. Nach 15 Minuten schnalle ich die Zügel wieder länger und übe noch den Spanischen Schritt. Den hat er in drei Tagen so gut gelernt, dass er nun s...

Auch Anton lernt HSH

Anton ist ja mein neues Einstellerpferd. Er hat ein Maul-Zungen-Zahnproblem und kann deshalb nicht mit Gebiss gearbeitet werden. Jedenfalls jetzt noch nicht. Da bietet sich HSH natürlich idealerweise an. Er steckte heute schon zum dritten Mal in der HSH-Ausrüstung. Das Satteln findet er noch total doof, und ausgebunden sein kennt er gar nicht. Deshalb sind die Ausbinder noch beinah “Zierde”, sie sind nur so kurz, dass er ein ganz bisschen Widerstand spürt. Den Druck will ich noch nicht gleich erhöhen, das hat noch Zeit. Von seinem vorherigen Ausbilder hat Anton die Seitengänge gelernt. So extrem, dass es mir für HSH äußerst lästig ist. Er kann seitwärts auf einen zukommen, und tut das auch bei jeder Gelegenheit. Das gefällt mir gar nicht, weil er so stets “meinen” Raum beansprucht und sich nur schwer wieder zurückschicken lässt. Anton ist ein bisschen büffelig. Anhalten liebt er nicht besonders, und das Geradestellen der Hinterbeine sieht er auch noch nicht so recht ein. Er ist zie...

Dagobert hatte seine erste “richtige” HSH-Sitzung!

Heute war ich mit Dagobert in der Halle. Das Wetter ist hier unterirdisch: Sturm, Regen quer, alles unter Wasser. Dagobert ist wieder vollständig genesen. Er hat nur noch keine Kondition, und Muskelmäßig hat er auch sehr abgebaut. Er ist auch eine Ecke dünner geworden. Dass er dünner wurde, steht ihm gut, er war ja etwas zu moppelig. Und die fehlende Muskulatur kann ich nun hoffentlich mit den “richtigen” Muskeln aufbauen. Bin mal gespannt, wie er in zwei Monaten aussieht. Seine Schonzeit ist jedenfalls vorbei. In der HSH-Ausrüstung in der Halle ist Dagobert noch immer ein bisschen skeptisch. Ich weiß noch nicht so genau, was das soll. Ich beginne nun stets mit dem Spanischen Schritt – obwohl man das so noch gar nicht nennen kann. Wenn ich das Vorderbein anticke, lüpft er es 5 cm vom Boden an. Immerhin. Das ganze auch noch im Stehen. Ich ziehe es (das Bein) dann weit nach oben und vorn heraus und lobe ganz arg. Es wird nicht lange dauern, bis er das begriffen hat. Heute bin ich auch...

Schlammschweine auf der Weide

Heute früh hat es leider in Strömen geregnet. Hmm, soll ich die Pferde drin lassen? Nee, dann beginnt das Gerangel um die Vormachtstellung neu.  Ich hatte allerdings Sorge, dass der Boden – auch vom Toben gestern – noch viel zu aufgeweicht ist… Egal, da mussten wir alle durch! Ich habe wieder die Jungs zuerst rausgelassen, dann die Mädels hinterher. Was für ein Unterschied zu gestern! Anton fühlt sich sehr zu Donovan hingezogen und steht gern bei ihm am Zaun. Anders als gestern haben sie sich heute alle auf das Heu gestürzt. Heute war ich aber auch schlauer als gestern gewesen: Ich habe sie im Stall vorher nicht gefüttert, sondern nur draußen mit Heu. Und so standen sie heute alle friedlich in Grüppchen und mümmelten ihr Heu. Selbst Donovan war – nach ein paar Angebertrab-Runden friedlich und fraß auf seiner Seite. Es regnete stetig, und so beeilte ich mich, die Boxen fertigzukriegen, damit alle wieder beizeiten rein konnten. Dass sie sich trotz Regen alle in den Matsch g...

Rennen, Toben, sich in den Dreck schmeißen und noch viel mehr

Heute hatte ich die Pferde – außer Donovan – zum ersten Mal gemeinsam auf dem großen Paddock. Es hatte ja die Tage über viel geregnet, aber da wir den Platz nicht benutzt hatten, war der Boden recht fest. Ich dachte, dass die Rabauken sich ja endlich mal vertragen müssten, damit sie GEMEINSAM raus können. Das Hin- und Hergehüse mit einzelnen Pferden ist einfach zu lästig und kostet zu viel Zeit. Und alle haben dann nur eine halbe Stunde, um sich die Beine zu vertreten. Die beiden Jungs Anton und Dagobert hatte ich schon am Freitag alleine auf den großen Paddock gelassen. Sie kennen sich hier ja noch nicht so gut aus und sollten das Gelände erst Mal alleine erkunden dürfen. So habe ich die beiden heute auch zuerst am Strick rausgebracht, dann die Stuten hinterherlaufen lassen. Die Stuten waren nun schon zwei Tage wegen des Schlechtwetters nicht draußen gewesen. Und so haben sie sich auch benommen. Ich hätte nicht gedacht, dass Cera solche Bocksprünge vollführen kann. Da steht si...

Lange nichts mehr geschrieben

Hmmm, meinen letzten Post vom Oktober kann ich ja fast wiederholen. Es hat sich ja schon wieder nichts auf meiner Seite getan. Inzwischen haben mich schon etliche Leute angeschrieben, warum ich denn nichts mehr veröffentliche… Das beweist wenigstens, dass mein Blog gelesen wird – und das freut mich natürlich auch. Privat hat sich bei mir einiges verändert. Ich müsste jetzt Zeit ohne Ende haben – aber dem ist ganz und gar nicht so. Ich war zwischendurch einmal krank, hatte meinen Flohmarkt zu organisieren, neue Einsteller und, und, und. Aber ich erzähle der Reihe nach…

Auch über Rasga gibt es was zu erzählen

Mit Rasga habe ich ja schon seit Wochen nicht mehr gearbeitet. Nun war Birgit ein paar Tage kranke, und ich hatte Rasga drei Tage hintereinander in der Handarbeit. Am ersten Tag war Rasga ziemlich fahrig und nervig. So musste ich “kleines” Programm fahren. Nur Sachen, die sie schon gut kann, alles in Ruhe und langsam. Am zweiten Tag kam Rasga schon ganz anders aus der Box. Ich konnte gleich mit dem Spanischen Tritt beginnen, der deutlich besser war als am Tag zuvor. Die Krönung war die Schritt-Pirouette. Die klappte so gut, dass ich begann, das jeweils äußere Hinterbein zu touchieren, wenn es auf den Boden aufsetzt. Das animiert Rasga dazu, es ganz schnell wieder hochzunehmen, das andere Hinterbein dann natürlich auch. Und so hat Rasga die ersten Piaffe-ähnlichen Tritte gezeigt. Dabei hat sie abgeschnaubt und sich sichtlich entspannt. Am dritten Tag habe ich mit Rasga die Vorbereitung zu den Piaffe-Tritten beim Hinterhergehen gemacht: Rasga muss gaaaaaanz kleine Tippelschritte im...

Donovan spielt mit seiner Aufenthaltsgenehmigung bei mir!

Seit Anton zu mir in den Stall gekommen ist, benimmt sich Donovan wieder wie der Prärie-Hengst, der seine Stuten vor allen Konkurrenz-Wallachen beschützen muss. Alle Nase lang ist eine von den Stuten rossig, und Donovan zeigt sich ganz als Mann. Nicht, dass unsere Stuten das nicht mögen würden! Sie stehen mit glasigen Augen da und drängen sich noch dichter an ihn heran. Das mit den Stuten ist schon extrem lästig und total unerwünscht, aber kaum zu ändern. Nicht dulden kann ich allerdings, dass Donovan im selben Atemzug Anton und Dagobert wegscheucht – und das so vehement, dass sich Sorge haben muss, dass sie sich verletzen. Ich hatte eigentlich gehofft, dass Anton zu Donovan in den Offenstall ziehen kann. Das möchte ich Anton aber nicht zumuten. Einen ganzen Tag waren sie gemeinsam zu zweit auf der Weide. Auf der Weide ist alles prima, aber wehe, Anton will in ihre gemeinsame “Zweiraumwohnung” gehen, um auch mal von dem köstlichen Heu zu probieren! Dann ist Donovan sofort zur Ste...

Hat Donovan mitgehört?

So bin ich nach dem nächtlichen Telefonat mit Christine am anderen Morgen voller Elan zu Donovan gegangen und habe eine halbe Stunde freilaufend in der Halle mit ihm gespielt. Meine und seine Aufgabe: Bleibe am Spiegel stehen! Das wollte Donovan partout nicht. Immer wieder versuchte er, an mir vorbei die lange Seite herunterzurennen. Ich war vorbereitet: Bewaffnet mit einer sehr langen Touchierpeitsche mit weißem Zipfel dran, konnte ich seine “Ausbruchsversuche” verhindern und ihn zurück zum Spiegel schicken. Ich konnte richtig spüren, wie ihn das geärgert hat und unglaublich, wie sehr sich ein Pferd beim Bocken verdrehen und verrenken kann! Irgendwann gab er auf, stand am Spiegel und guckte mich an. Ich habe mich dann sofort weggedreht und bin Richtung Hallenmitte geschlendert. An den Atemgeräuschen konnte ich hören, dass Donovan mir sofort gefolgt ist. Ich habe ihn tüchtig gelobt – und die ganze Sache wiederholt! Am Nachmittag wollte ich dich gleiche Geschichte noch einmal mach...

Hat Donovan mitgehört? – Teil 2

Am nächsten Tag bin ich mit ihm mit Parelli-Ausrüstung in die Halle. Alle Hindernisse, die mir so einfielen, hatte ich zuvor aufgebaut: Plane, Sprung, Tonne, Gymnastikball… Und was soll ich sagen? Donovan hat alles brav mitgemacht. Er ist am Seil gesprungen (das kann er wirklich in allerschönster Manier und flüssig), hat gleich danach angehalten und mich angesehen, ist über die Plane geschlendert, hat am Ball gerochen, den er aber für absolut doof hält. Selbst über die einzelne Tonne konnte ich ihn schicken, und das alles ohne großen Aufruhr. Ich glaube, Donovan spürt meine Entschlossenheit, ihn wieder abzugeben, wenn er nicht “spurt”. Inzwischen arbeite ich ihn täglich  in HSH. Er muss SEHR kurz ausgebunden gehen. Täglich fünf Minuten, um sich daran zu gewöhnen. Er darf auf dem Zirkel Schritt gehen und wenn er mag traben. Dabei sieht er richtig schick aus, weil er dabei so einen Kragen macht. Dann schnalle ich ihn wieder länger und wir absolvieren das “Hinterhergeh-Programm”...

Ein neuer Boxengenosse: Anton

Seit dem 8. November gibt es ein neues Mitglied in unserer kleinen Pferdeherde: Anton. Nein, nein, der gehört mir nicht und ist NICHT mein 4. Pferd… :-) Den hat Madelaine, eine junge Frau, zu mir gestellt, damit er in HSH zu einem anständigen Dressurpferd wird. Anton ist vier Jahre alt, ein Hannoveraner, von Madelaines Mutter selbst gezogen. Er ist selbstbewusst, ein bisschen aufdringlich, sehr menschenbezogen – und total verfressen! Dagobert mag seinen “Konkurrenten” gar nicht. Wenn ich die beiden Wallache auf den Reitplatz lasse, damit sie sich ordentlich dreckig machen können,  macht Dagobert dem Neuen klar: Das sind meine Stuten, die da über den Außenbalkon gucken. An denen darf nur ich riechen – Du nicht. Beide Wallache schmeißen dann schon mal ihre Hinterbeine in die Luft. Ich hatte erst Angst, es könnte eine größere Auseinandersetzung geben – wäre mir wegen Dagoberts Verletzung gerade nicht so recht. Aber die zwei machen nur “Schattenboxen”. Anton gibt sofort klein bei u...

Das kranke Huhn Dagobert

Ich hatte euch ja von Dagobert erzählt – meinem “Neuen”. Eine Woche hat er während des Auslaufs im Roundpen verbracht, während die anderen Pferde drumherum liefen. Am darauf folgenden Wochenende beschloss ich, alle zusammen auf die Weide zu lassen. Das Weidegras sollte alle ein bisschen voneinander ablenken, damit es nicht zu Auseinandersetzungen kommt. Ich habe die ersten fünf Minuten gefilmt, dann war es langweilig, weil tatsächlich alle nur am Gras interessiert waren. Donovan hat von der ersten Minute gesagt: “Das sind meine Stuten!” und Dagobert klar zu verstehen gegeben, das zu respektieren, was Dagobert auch tat. Eine Stunde später bin ich wieder zur Weide, um zu sehen was die Putzis so machen. Dagobert stand alleine im Paddock, alle anderen waren im Gras. Oh, dachte ich, die lassen den armen Kerl nicht bei sich stehen. Dagobert kam auch gleich angeschlendert, lies sich kraulen. Ich überlegte noch, ob ich ihn zur Weide bringen sollte, entschied dann aber anders. Das müssen...

Das kranke Huhn Dagobert – Teil 2

Bild
Diese ganze Verletzungsarie ist jetzt fünf Wochen her. Ich habe Donovan nach drei Tagen wieder aus der Klinik abholen lassen, und er musste stramm stehen, sich möglichst nicht bewegen, damit die Nähte nicht wieder aufgehen. Was für ein braves Pferd! Er hat es wirklich mit unglaublicher Ruhe ertragen. Und die Riesennarbe ist grandios verheilt. Ich hatte eine Akupunkteurin dran, die auch Laserbehandlungen macht. Das hat Dagobert unheimlich gut getan. Und (nicht lachen!): Ich habe der Wunde gesagt, dass sie heilen soll! Wenn man Wasser mit guten Worten bedenkt und es dann gefroren als Kristall unter dem Mikroskop ansieht, ergeben sich wunderschöne Formen. Mit anderen Worten: Mit den Macht der Gedanken kann ich die Qualität des Wassers beeinflussen (entdeckt und erforscht hat das der japanische Wissenschaftler Masaru Emoto. Googelt den mal!). Hier ein Beispiel: Ein Kristall von Wasser aus einem Glas, das mit dem Wort “Danke” beschriftet wurde. Dieses Wasser trug die Aufschri...