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Es werden Posts vom September, 2010 angezeigt.

Cera und HSH

Ich hatte in den letzten zwei Wochen drei HSH-Einführungen. Das heißt, dass ich Cera “vorführe”. Cera beginnt, sich daran zu gewöhnen, denn eigentlich geht sie immer dann besonders träge, wenn Zuschauer da sind. Ich vermute ganz stark, dass es weniger am Pferd, als vielmehr an mir liegt. Vielleicht habe ich dann von vornherein zu große Erwartungen an das Pferd. Ich will ja zeigen, wie gut HSH den Pferden tut. Es scheint mir jetzt zu gelingen, weniger Druck zu machen, einfach mehr anzunehmen, was kommt. Und dann wird Cera richtig eifrig. Ich merke das vor allem beim Reiten. Die eine Woche auf Trense in tiefer Einstellung hat Cera gut getan. Das Galopp-Problem ist zurzeit völlig weg. Handgalopp, Außengalopp – auch mehrfach hintereinander – kein Problem. Gestern bin ich ein wenig mehr vorwärts geritten: Galopp, Ansatz zum Mittelgalopp (die lange Seite entlang), am Ende Trab und sofort aus der Ecke kehrt, und das ganze von vorn. Cera kam richtig “in Wallung”. Der Kadenztrab war gut...

Und der Himmel öffnete seine Schleusen…

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Ich hatte ja geschworen, nach der Hitzewelle im Juli nie wieder über Regen zu klagen. Aber dieses Mal kam es schon wirklich heftig. Mein wieder hergerichteter Reitplatz gleicht einem See, der eher Paddelboote als Pferdehufe verträgt: Immerhin kann man gut erkennen, dass das Gefälle des Platzes wieder stimmt. Das meiste Wasser sammelte sich hinten rechts in der Ecke – dort, wo auch das Abflussrohr zum Graben liegt. Mit Schaufel und Harke habe ich einen kleinen Graben gezogen, und so war am Nachmittag ein Großteils des Wassers wieder abgezogen. Natürlich ist der Platz immer noch völlig aufgeweicht. Zum Reiten taugt er so nicht. Ich habe ihn noch immer nicht einweihen können!

Anton benimmt sich wie ein Flegel

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Das miese Wetter schlägt auch den Pferden aufs Gemüt. Anton ist schon seit ein paar Tagen unleidlich. Er will nicht traben, droht stets mit buckeln. O.k., dachte ich, dann machen wir eben Handarbeit. Anton ist zurzeit wirklich mit Wachsen beschäftigt. Er hat eine gewaltige Brust bekommen und einen kräftigen Hals – und er ist voll im Flegelalter. Beim Satteln zickt er – und zwar nicht beim Gurten, sondern Sekunden später. Natürlich gurte ich vorsichtig – von jeder Seite immer nur ein Loch. Erst in der Halle ziehe ich den Gurt fester. Immer noch fürchtet er sich in der Halle vor der Bank. Er lässt mich von dort aus zwar aufsteigen, aber er mag anschließend nicht gerne dort daran vorbei gehen. Ich höre immer an der Bank auf mit Reiten, damit er das mit einem guten Gefühl verbindet. Das hilft aber nicht viel. Um dieses Problem ein für alle Mal zu lösen, longiere ich ihn nun genau vor der Bank. Das ist nicht einfach, denn immer wenn er auf die Bank zugehen soll, versucht er, nach außen ...

Donovan ist auch schräg drauf

Heute früh – es hat die ganze Nacht wie aus Eimern gegossen, stand Donovan pitschenass und frierend am Tor. Nach dem Frühstück habe ich ihn in die Halle gelassen – damit er sich etwas warmlaufen kann und vor allem wälzen. Das mit dem Wälzen klappte auf Anhieb. Überall klebte nasser Hallenboden auf seinem Fell. Ich war darauf vorbereitet und hatte eine Bürste mitgenommen. Gerade als ich anfing, ihn abzubürsten, begann der Nachbar damit, sein Kaminholz mit der Kettensäge zurechtzusägen. Den störte der Regen offenbar nicht. Donovan war wie von der Tarantel gestochen und rannte los. Was für Bewegungen! Stert hoch ging es ab durch die Mitte. Minutenlang. Ich konnte nichts machen, ihn kein bisschen beruhigen. Also stand ich nur da und guckte ihm zu. Ich habe noch versucht, ihn zu führen, mit Lektionen abzulenken – keine Chance. Wenigstens warm war er geworden. Und so habe ich ihn zurück gebracht und eingedeckt. Ich hoffe, er hat sich bis morgen wieder etwas beruhigt.

Ein durch und durch vergurkter Tag…

Es fing heute schon mit einer miesen Nacht an. Andauernd bin ich wach geworden, weil Wind und Regen lärmend auf den Boden klatschten. Dann war meine Zahnpasta-Tube leer. Ich habe noch eine andere im Haus, aber die mag ich nicht so sehr. Die Pferde waren alle mies gelaunt, und es wollte nicht aufhören zu regnen. Cera und Dango durften als erste zum Wälzen in die Halle. Ihre Boxen wollte ich nicht misten, nur frisch einstreuen. Leider war auch noch das Stroh alle. Ich musste den riesen Strohballen durch den Regen und die Wasserlachen in die Stallgasse kullern. Das Ding war unrund und schwer und nass. Die oberste Schicht wanderte auf den Misthaufen. Nachdem auch Rasga in der Halle war, kamen die Jungs nacheinander dran (hatte ich ja weiter oben schon beschrieben). Ich musste mich schon beeilen, denn um halb drei waren meine beiden Reitschülerinnen angemeldet. Der Versuch, Tee zu kochen, begann damit, dass ich mit dem Wasserkocher das offene Zuckerpaket umstieß, und ein Drittel davon...

Ein beinahe neuer Reitplatz – Teil 1

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Der Tag begann mit strahlendem Sonnenschein. Bis halb zehn sollte der Sand geliefert werden. Deshalb habe ich die Pferde schon um kurz vor neun auf die große Wiese gelassen. Da sind sie “aus dem Weg”. Aber alles verzögerte sich etwas, so dass ich genug Zeit für einen gemütlichen Kaffee hatte. Und wider Erwarten war der Reitplatzbauer zuerst da: Die Einfahrt ist stets verflucht eng, wenn so ein langes Vehikel auf meinen Hof fahren will. Und nur Minuten später kam dann die erste Sandlieferung: Dieser Wagen ist nicht so lang, dafür deutlich gewichtiger. Erst Plane aufknüpfen… …dann kann es heißen “Sand marsch”. Das ist die erste Sandlieferung. Auf die notwendige zweite mussten wir leider eine Weile warten. Der Fahrer hatte eine andere Fuhre, der er zuvor abarbeiten musste. Das gab reichlich Zeit für die Vorbereitungen.

Ein beinah neuer Reitplatz – Teil 2

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Die erste Arbeitsmaßnahme von Herrn Wöhrle: die von mir vorbereiteten Pfähle ziehen. Das ging kinderleicht, die Pfosten lüpften sich wie Zahnstocher. Dann haben wir die vielen Pfosten weggetragen. Die meisten davon wurden mit dem kleinen Bobcat eingesammelt und auf den Haufen gekippt. Ich musste sie dann nur noch ein wenig “ordnen”, damit auch noch Pferde dran vorbei passen. Es kam mir ein bisschen wie ein überdimensionales Mikado-Spiel vor. Und so sieht der Platz jetzt leergeräumt aus. Immer noch voller Unkraut, aber inzwischen frei von Holz. Also ran an das Unkraut. Herr Wöhrle hat den ganzen Platz abgeschrabt und alles auf den Wall geschoben. Vor allem die Reitplatz-Ränder waren ja dicht zugewuchtert – zu dicht, um das Unkraut von Hand auszurupfen. So ein Bobcat ist schon ein tolles Gerät! Sieht das jetzt nicht schon toll aus? Ganz saubere Kanten. Herr Wöhrle begradigt erst einmal das Grobe. Runde um Runde schiebt er den immer noch sehr nassen Boden hin und...

Die Vorbereitungen gehen weiter

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Heute hatte ich schon wieder Hilfe! Diesmal war Reitschülerin Sabrina bereit, bei herrlichstem Sonnenschein ihren Urlaubstag auf meiner Anlage arbeitender Weise zu verbringen. Sie hat mir alle abgesägten Querlatten auf einen Haufen gestapelt und den Reitplatz von allen “Spielsachen”, Stühlen, und anderen Dingen leer geräumt. Denn: Morgen schon will Herr Wöhrle seine Arbeit machen. Drei Tage Sonnenwetter am Stück – das will er nutzen. Am Freitag sollen wir ja schon wieder Regen bekommen. Während Sabrina so fleißig die Sachen weggeschleppt hat, habe ich die Einfahrt ausgeschnitten. Die Hecken sind extrem breit in den Weg hineingewachsen – der große Laster mit dem Sand passt da kaum noch durch. Bei der Gelegenheit habe ich auch meine Liguster-Hecke im Garten drastisch gestutzt und das ganze Gebüsch, was schon auf drei Meter Höhe angewachsen war, ebenfalls abgesägt. Jetzt kann ich von meinem Wohnzimmer aus wieder ganz auf den Hof gucken und sehen, wer hier rauffährt. Auch das habe ich ma...

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

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Mein Reitplatz ist eine reine Katastrophe. Es ist fast keine Tretschicht mehr vorhanden, und das bisschen Sand, der noch vorhanden ist, wird von Unkraut festgehalten. Das liegt vor allem daran, dass wir den Platz nicht genügend nutzen konnten (entweder Eiseskälte, dann die Bullenhitze, zuletzt Platzregen). Wenn wir viel darauf reiten, entsteht kein Unkraut. Also wird der Reitplatz nun neu planiert, alles Unkraut auf den bestehenden Wall geschoben, und es gibt eine neue Tretschicht aus Sand und Holzspäne. Aber das hatte ich ja schon in meinem Update-Post geschrieben. Meine Reitschülerin Annette hatte mir freundlicherweise angeboten, mir dabei zu helfen, den alten Zaun abzubauen. Das war Montag. Aber leider ist dieser Hilfstag total ins Wasser gefallen. Es hat wie aus Kübeln geschüttet. Wir haben zwar angefangen, mussten dann aber aufgeben. Dafür haben wir nett gefrühstückt, geklönt und Pferde gekuschelt… Das Gemeine: Gestern gab es strahlenden Sonnenschein. Also hab ich mich selbe...

Gästebuch

Ach, und wo ich schon mal bei Ankündigungen und Terminen war: ihr dürft gerne mal etwas in mein Gästebuch schreiben. Vielleicht findet ja der eine oder andere mal ein paar nette Worte… Hier der Link: http://www.stall-schoepke.de/Notizbuch.php

Es wird mal wieder Zeit für ein Update

Liebe Leser dieses Blogs. Die Mails häufen sich, dass sich gar nichts Neues mehr auf meinen Seiten tut. Stimmt! Ich war in den letzten drei Wochen etwas schreibfaul. Liegt nicht zuletzt daran, dass ich keine neuen Fotos habe, die ich zeigen könnte. Pferde bei Sturm und Regen zu filmen, ist ja nicht wirklich spektakulär. Was ist in der Zwischenzeit hier passiert? Nicht viel. Ich arbeite so vor mich hin und plane den Herbst. Wetterbedingt sind die Arbeiten im Außenbereich liegen geblieben. Der August war verregnet wie nie. Riesenpfützen zieren Paddock, Reitplatz und Weiden. Ich hätte längst die Hecken schneiden müssen und die Weiden mulchen. Hoffen wir, dass der weitere Herbst etwas freundlicher wird! Ich werde nächste Woche – wenn entsprechend abgetrocknet – meinen Reitplatz überarbeiten lassen. Er muss neu planiert werden und braucht neuen Boden. Dazu muss der alte Holzzaun weg, der ja eh nur noch fragmentarisch vorhanden ist. Die meisten Pfähle sind durchgerottet – und dass, obwoh...

Update zu Anton

In den letzten Wochen war Anton etwas “zickig” beim Satteln, mochte den Sattelgurt nicht, war auch recht empfindlich im Rücken. Da kam ich auf die Idee, ihn noch einmal zu messen (Anton, nicht den Rücken) – und siehe da: Anton wächst! Drei Zentimeter Widerristhöhe hat er inzwischen dazubekommen, und es sieht nicht so aus, als wenn jetzt Schluss wäre. Er ist richtig langbeinig geworden und perfekt im Futter. Man kann leicht die Rippen sehen. Als ich die Rückenempfindlichkeit merkte, habe ich als erstes meinen Sattler kommen lassen. Ergebnis: Der Sattel, den ich für ihn benutze muss breiter gemacht werden. Es ist der Sattel, der Cera gehört. Anton besitzt ja noch keinen eigenen. Gesagt, getan. Jetzt liegt der Sattel wieder “satt” auf, wippt kein Stück mehr. Zusätzlich bekam Anton eine Akupunkturbehandlung. Gott sei Dank sind seine Rückenprobleme nur oberflächlich – offenbar ausgelöst durch sein Wachstum. Die Akupunktur und eine zusätzliche Laser-Behandlung haben Gutes bewirkt. Anja Wi...

Update von Cera

Mit Cera arbeite ich zurzeit sehr am Galopp. Der Rechtsgalopp will nicht so, wie ich will. Manchmal ist es so, als blockierten die Hinterbeine und verhindern das Angaloppieren. Ich habe hin und her überlegt, was ich wohl ändern könnte. Vielleicht sitze ich schlecht, bin selber die, die die das rechte Hinterbein blockiert (wow, ein Satz mit drei Mal die in Folge…)? Ich habe es also mit anders hinsetzen probiert, mich noch einmal mit der Beinfolge im Galopp auseinandergesetzt, in Lehrbüchern das Angaloppieren nachgelesen. Manchmal ging es dann besser, manchmal aber auch nicht. Dann bin ich auf Reiten auf Trense zurückgekehrt und habe Cera deutlich tiefer eingestellt. Das habe ich mit Trense gemacht, um sicher zu sein, dass ich das nicht durch Anziehen der Kandarenbäume erzwinge. Eine Woche “ruhiges Programm” mit tiefer Nase – und das Problem scheint gelöst!!! Gestern konnte ich viele Male “einfach so” mit Cera im Rechtsgalopp anspringen – sowohl im Handgalopp, als auch im Außengalo...