Samstag, 28. November 2009

 

Dagobert wird geritten

Eigentlich wollte ich mit Dagobert ja erst Mal nichts anderes als HSH machen. Da aber Birgit mit Rasga zum Reiten in die Halle gegangen ist, wollte ich nicht mit der Handarbeit stören und hab Dagobert deshalb auch gesattelt.
Unser Programm: 10 Minuten Schritt auf beiden Händen mit ein bisschen seitwärts am hingegebenen Zügel. Dagobert ist fleißig und freut sich, was tun zu dürfen. Er hat inzwischen gelernt, an die Bank heranzutreten, damit ich aufsteigen kann. Zuvor gab’s ein wenig Handarbeit. Spanischer Schritt heißt das vorherrschende Training, denn “stell dich gerade hin” kann er schon.
Auf Gertenticken lüpft er sein Vorderbein um knapp 20 cm. Ich nehme es dann und ziehe es weit nach oben und vorne heraus. Ich stehe dabei schon an der Seite, nicht mehr vor ihm. Er macht willig mit, kann aber noch nichts in den Schritt übertragen. Ist ja auch erst die zweite Sitzung.
Das Reiten im Schritt klappt ja schon gut, er kommt gelegentlich auch an den Zügel, obwohl ich ihn nicht mit Druck und Zügelzug dazu auffordere. An den Trab muss ich mich erst noch gewöhnen. Man sitzt wie auf einer Rüttelmaschine. Von der obersten Haarspitze bis zu den Zehen schüttelt es einen durch. Das liegt natürlich daran, dass er null Rückenmuskulatur hat und viel zu steif auf den Hinterbeinen ist.
Deshalb trabe ich nur drei, vier Tritte und lasse ihn dann anhalten – um gleich wieder loszutraben. Dagobert begreift sofort und hält fast ohne Zügel an. Er ist fleißig. Ich brauche die Gerte nicht. Sporen habe ich eh nicht an.
Dann versuche ich einen Galopp auf dem Zirkel. Ist ähnlich schlimm wie der Trab. Aber er wird nicht eilig und hat offenbar Spaß daran. Nach 20 Minuten ist für ihn die Arbeit beendet. Er muss ja erst wieder zu Kräften, sprich Muskeln, kommen.
Unterdessen müht sich Birgit mit einem Travers an der langen Seite mit Rasga ab. Ich zeige ihr mit Dagobert, wie es aussehen soll und welche Hilfen sie geben soll. Dagobert macht das Travers fast perfekt und gibt sich total viel Mühe.
Warum es bei Birgit nicht klappt? Sie ist im Schritt viel zu eilig, hat das ruhige Maß für den Schritt verloren. Wenn sie es Schritt für Schritt für Schritt probiert, gelingt es ihr besser. Weil Rasga ein bisschen hitzig ist, lässt Birgit sie einmal angaloppieren. Eine knappe Zirkelrunde. Der Galopp ist nicht ideal, aber viel besser als noch im Sommer. Und das schönste: Rasga rennt nicht hinein. Also haben die zwei doch noch wieder was dazugelernt.

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