Donnerstag, 16. Februar 2012
Der Winter will einfach nicht weichen
Seit zwei Tagen versuche ich, wieder Wasser in die Halle zu bekommen. Vorgestern nahm ich den Gartenschlauch. Ich wollte ihn am Waschbecken in der Stallgasse anschließen. Ging aber nicht, weil der Hahn im Stall noch eingefroren war. Warum? Weil das Handtuch, das zum Schutz darum gewickelt war, nass gewesen war und so natürlich nicht isolierte. Ich kriegte es kaum abgewickelt. Tagsüber war es ja recht mild, so dass der Hahn wieder auftauen konnte - und eine Stunde später lustig vor sich hin sprudelte! Das Rohr ist geplatzt. Was für ein Mist.
Dann habe ich den Schlauch am Außenhahn an der Halle angeschlossen. Der Hahn war intakt, aber der Schlauch war noch ein wenig eingefroren, es kam nur ein dünnes Rinnsal durch. Also nichts mit sprengen oder Bande abwaschen. Ich war echt gefrustet.
Gestern habe ich erst einmal den Klempner angerufen und dann mit dem Schlauch noch einmal probiert. Endlich war er aufgetaut. Nach einer guten Stunde war die Bande fast wieder sauber. Man kriegt beim ersten Mal nicht alles runter. Dann habe ich noch die Sprenganlage in Betrieb genommen. Leider hat auch Sprenganlage einen kleinen Schaden davon getragen. Gott sei Dank nicht so schlimm wie am Wasserhahn. Zwanzig Minuten habe ich gesprengt. Mehr ging nicht fürs erste Mal. Das Wasser muss sich erst einmal über Nacht im Boden verteilen, sonst bilden sich Pfützen und Löcher. Zum Reiten war es also immer noch zu trocken.
Dann der Schock heute Nacht: Minus fünf Grad! Ich muss nicht sagen, dass ich wieder nicht sprengen konnte, weil die Leitungen erneut dicht waren. Natürlich hatte ich das Wasser nicht aus den Leitungen entleert. Ich hatte einfach nicht damit gerechnet.
Dafür eine neue Überraschung: Als ich heute früh das Heu an die Pferde verteilt habe, hörte ich ein munteres, zischendes Plätschern: Ceras Außentränke machte fleißig unter sich! Auch hier war das Rohr geplatzt. Diese Tränke hatte in den vergangenen 16 Jahren noch nie einen Schaden gehabt, obwohl sie jedes Jahr zufriert. Vielleicht ist es Materialermüdung? Na ja, heute war ja der Klempner da und hat erst einmal alle Löcher gestopft, bzw. abgeklemmt. Die endgültige Reparatur gibt es dann nächste Woche, wenn er alle Ersatzteile parat hat und die Temperaturen etwas gnädiger sind.
Aber morgen, da werde ich bestimmt sowohl sprengen können, als auch endlich wieder etwas mit den Pferdis machen. Schließlich wollen wir ja irgendwann den Unterricht wieder aufnehmen! Und die Putzis sollten vorher wieder ein wenig "geölt" sein und sich artig benehmen...
In diesem kurzen Winter hatte ich mehr Schaden, als in den beiden langen Wintern zuvor. Nun ja, wie heißt es so schön: Shit happens...
Aber wenn die Sonne so schön scheint (gestern) wirkt es schon fast ein wenig frühlingshaft. Zumindest machen die Vögel eine Menge Spektakel, und es ist schon erstaunlich lange hell. In der Sonne maß mein Thermometer am Wohnzimmerfenster schon 11,5 Grad!
Labels: Stallgeflüster
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