Sonntag, 31. Mai 2009

 

Besuch und neue Filmaufnahmen

Unerwartet steht heute meine Freundin Elsa (80!) vor der Tür. Es ist Pfingsten, und da ist auf ihrer Seniorenanlage "tote Hose". Ihr fällt die Decke auf den Kopf. Also hat sie sich in ihren kleinen Smart gesetzt und ist aus Ratzeburg zu mir rübergefahren.

Am Nachmittag bin ich mit Freundin Dani verabredet. Wir wollen an ihrer neuen Webseite basteln, und Dani will mich mit Donovan filmen. Ich muss unbedingt Aufnahmen mit dem Rabauken haben, wie er in voller HSH-Montur aussieht. Elsa freut sich schon darauf, Donovan in Aktion zu sehen, Dani auch - schließlich habe ich beiden von seinem unmöglichen Benehmen zwei Tage zuvor erzählt.

Aber auch heute ist er wieder ganz lieb. Dani steht oben auf dem Podest und filmt mit geübter Hand. Tolle Aufnahmen, Pferd immer im richtigen Format in der Mitte des Bildes. Dani muss ich mir warmhalten! :-) Ein Klick auf die Bilder bringt euch zu den Videos, an denen ich euch natürlich teilhaben lassen will. Und: Es sind die ersten Aufnahmen in der neuen Reithalle!!!
Hmm, Donovan steht da, als ob er die Hosen voll hätte... (Video)
Video "Spanischer Schritt"
Elsa und Dani bestätigen mir, dass Donovan große Fortschritte gemacht hat. Ich kann das nicht so gut erkennen. Die Ausbinder sind noch zu lang geschnallt, um große Wirkung zu haben. Aber ich will ihn nicht mit allem überfallen. Immerhin gurte ich den Sattel stramm. Heute ist das erste Mal, dass Donovan für wenige Tritte den Weg in die Tiefe sucht. Ich bin ganz begeistert. Nach 20 Minuten ist Schluss, will ihn für sein gutes Benehmen belohnen.
Donovan gibt Küsschen (Video)

Nachdem wir den Nachmittag ordentlich verquatscht haben, knurrt uns der Magen. Ein Besuch im "Rio Grande" mit einem Riesensteak, bzw. Spare Rips (Dani) und einem kleinen Steak (Elsa) schafft rasch Abhilfe. Ein gelungener Pfingstsonntag!

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Samstag, 30. Mai 2009

 

Weiter mit Donovan

Nach dem gestrigen Erlebnis bin ich heute auf alles gefasst. Und wie so oft passiert wieder gar nichts. Donovan ist der bravste Wallach, den man sich wünschen kann, versucht sogar, seine Füße "richtig hinzustellen". Ich halte die Einheit sehr kurz, weil er so gut mitgearbeitet hat, lobe viel.

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Freitag, 29. Mai 2009

 

Donovan lässt wieder die Sau raus

Heute ist es bei uns unglaublich stürmisch. Die Pferde sind auch auf der Weide ganz rennerig drauf. Mittags kommt Birgit, um mit Rasga auf dem Außenplatz zu arbeiten. Das geht eine Weile ganz anständig, aber dann haben die anderen plötzlich spitz gekriegt, dass Rasga auf dem hinter dem Wall hin und herläuft und kommen angeschossen. Allen voran: Donovan und Lucky, die ihre ach so geliebte Stute vermissen.

Ich sage Birgit, dass sie in jedem Fall ALLE Pferde reinholen muss, ehe sie mit Rasga allein auf dem Platz reitet. Unsere Pferde sind es einfach nicht gewöhnt, getrennt zu werden. Ich habe große Mühe, die irre Bande in ihre Kisten zu sperren. Donovan und Lucky sortieren sich falsch weg, Rasga will auch nur noch rennen und wiehern. Ein richtiges Chaos.

Ich gebe allen eine Handvoll Heu und lasse sie sich ausruhen. Am späten Nachmittag will ich mit Donovan arbeiten. Ich sattle ihn wieder in der Stallgasse und gehe mit ihm in die Halle. Draußen ist es einfach zu windig. Unterdessen ist Evi eingetrudelt, die "Mutter" von Rasga, um die Diva mit ein paar Mörchen zu bestechen. "Darf ich zugucken, wenn du mit Donovan arbeitest?" - "Na klar, aber setz dich bitte oben aufs Podest. Ich glaube heute werden wir eine Grundsatzdiskussion haben", antworte ich.

Und die hatten wir! Anfangs ist Donovan ganz artig. Ich habe ihn moderat ausgebunden - ist ja erst das zweite oder dritte Mal - und mache meine Schrittübungen. Er ist zwar artig aber zappelig. Also lasse ich ihn ein paar Runden im Kreis laufen, damit er seine Beine bewegen kann. Alles prima, bis er draußen irgendetwas hört oder sieht.

Wie ein Cowboypferd aus dem Rodeo hüpft er hoch, dreht sich in der Luft, schießt zur Seite, rückwärts und wieder nach vorne. Ich muss ziemlich mitlaufen, um nicht loslassen zu müssen. Mit meinen kaputten Rippen gar nicht so einfach. Wie ein Hase schlägt er Haken, bockt, nimmt den Kopf zwischen die Beine - und grunzt!

Ich lasse ihn, aber er muss fleißig weiterlaufen. Egal wie er rumtobt - Hauptsache, er bleibt im vorwärts. Zum ersten Mal sehe ich, dass Donovan schnauft. Selbst ihm geht offenbar mal die Puste aus. Irgendwann muss ich dann doch einmal loslassen, weil er mich auf dem falschen Fuß erwischt hat. Aber: Ein Blick auf seine Hinterhand, ein "Haaaaalte"-Ruf - und Donovan bleibt oh Wunder stehen. Das bringt ihm ein Leckerli und ein dickes Lob ein.

Ab hier ist er wieder ganz der alte. Er hat sich genug ausgetobt. Nach einer guten, fleißigen Schrittrunde höre ich auf. Puh, das war ganz schön anstrengend...

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Donovan muss sich fügen

Ich will heute genau da weitermachen, wo ich gestern aufgehört habe. Ich erhöhe den Schwierigkeitsgrad: Ich stecke ihn schon in der Stallgasse in die volle HSH-Ausrüstung - inklusive der Dreieckszügel und des Kappzaums.

Es ist nicht so ganz einfach, "ihn anzuziehen", weil er nicht lange stillhalten kann. Als wir fertig sind, kommt er brav mit. Als Leine benutze ich jetzt die weiche Longe, weil sie deutlich leichter ist, als das Parelli-Seil. Sie ist auch viel länger, so dass ich ihn auf dem Zirkel wirklich auf dem großen Kreis laufen lassen kann.

Wir beginnen mit den Schritt- und Halteübungen. Ich korrigiere die Ausbinder mehrfach, sie sind einfach immer noch zu lang. Das ist gar nicht so einfach, weil sich Donovan stets zu mir dreht, wenn ich am Sattel fummele. Er will sehen, was ich mache. Dabei verkürzt er seinen Hals so, dass die Ausbinder leicht zu kurz werden. Zumindestens denke ich das. Ich zähle also die Löcher ab. Bin jetzt auf dem 8. Loch - nur, um festzustellen, dass es immer noch seeeeehr lang ist.

Ich lasse es aber dabei. Donovan soll eine Chance kriegen, sich an die Ausbinder zu gewöhnen. Er findet sie ziemlich "doof".

Wenn in der Stallgasse Leben ist und Donovan Pferdehufe hört, ist Donovan außergewöhnlich abgelenkt. Es fällt schwer, ihn auf mich zu konzentrieren. Ich übe mit ihm jetzt verstärkt das Anhalten und Geradestehen. Immer noch hebt er beim Anticken der Hinterbeine manchmal auch das Vorderbein mit an. Er weiß noch nicht genau, was ich meine. Manchmal stampft er mit dem Hinterbein unwirsch auf.

Aber drei, vier Mal steht er nach dem Anticken richtig. Ich lobe an den Hinterbeinen, streiche sie mehrfach ab und tätschele sie.

Wenn er glaubt, dass er gucken muss, tut er das - egal was ich neben ihm mache. Das wird besser werden, wenn er kürzer ausgebunden ist und den Kopf nicht mehr so hoch nehmen kann.

Zum Abschluss gelingen mehrere Runden im fleißigen Trab an der langen Longe auf großem Kreis. Es macht Spaß ihm beim Traben zuzusehen. Gelegentlich nimmt er dabei seinen Kopf nach unten. Ein erster Erfolg.

Der Sattelgurt ist noch nicht fest genug. Nach 30 Minuten Hallenarbeit kann ich sehen, dass den Gurt leicht nach vorn gezogen hat. Der Sattel selbst liegt aber noch hinten.

Ich werde heute strammer gurten. Am Ende mache ich die Ausbinder wieder ganz lang und bringe Donovan zurück in die Stallgasse, wo ich ihn absattle. Donovan ist froh, alles loszuwerden, aber nicht unwirsch. Donovan wird doch noch ein richtiges Dressurpferd!

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Donnerstag, 28. Mai 2009

 

Sturm und ein braver Donovan

Heute herrscht schon den ganzen Tag kräftiger Sturm. Alles fliegt in der Gegend rum, die Türen klappern, Stroh und Heu weht durch die Gegend. Als ich die Pferde reinholen will, muss ich bis zur Weide laufen, weil sie mich in dem Wind nicht hören.

Auch am Abend hat der Wind nicht wirklich nachgelassen. Egal, ich will mit Donovan unbedingt in die Halle, um weiterzuarbeiten. Für heute nehme ich mir vor: Satteln wie gestern und Kappzaum von Stahlecker. Zusätzlich nehme ich noch die langen Dreieckszügel mit. Vielleicht kann ich ja so weit gehen, ihn auszubinden...

Auch neu: Ich putze und sattle ihn in der Stallgasse und nicht wie sonst auf seinem Paddock oder in der Halle.

Er macht prima mit und folgt mir anschließend auch willig in die Halle. Dort gurte ich gleich nach, damit der Sattel anständig liegt und nicht verrutschen kann. Nach ein paar Schritt- und vor allem Halteübungen mit "Stell dich gerade" und Anticken des rausstehenden Hinterbeins, bringe ich ihn zum Kappzaum, den ich auf dem Stuhl in der Ecke deponiert habe.

Ich habe etwas Mühe, ihn anzulegen. Es weht immer noch ganz schrecklich und Donovan will nicht stillhalten. Dann habe ich den Kappzaum endlich drauf. Wir gehen eine Runde, ich lasse ihn eine Runde auf dem Zirkel gehen. Alles prima. Dann gehts jetzt an die Ausbinder. Die kriege ich nach ein bisschen Rumgezappel (vom Pferd, nicht von mir!) auch dran. Nun steht er da, beinah schon in voller HSH-Ausrüstung. Die Ausbinder sind noch lang, aber sie begrenzen ihn ein wenig.

Ich merke das daran, dass er nur zögerlich im Schritt mitkommt. Ich treibe ihn zur Eile an. Was total lustig ist: Ich habe ihm das "Küsschengeben" beigebracht. Das macht er inzwischen mit großer Freude. Aber: Meine Aufforderung dazu ist nicht nur mein hingehaltenes Kinn, ich habe dabei auch immer ein "Schmatzgeräusch" gemacht.

Das verwechselt er jetzt wenn ich ihn anschnalze. Immer wenn ich schnalze, wendet er den Kopf zu mir, sucht mein Kinn...

Witziger Effekt. Also probiere ich es mit dem Wort "voran!" und mit der Gerte, ihn ein wenig flotter zu machen. Die Ausbinder findet Donovan gewöhnungsbedürftig, aber er macht noch mit. Ich kann ihn sogar eine Runde auf dem Zirkel traben lassen, und auch Spanischer Schritt ist für ihn in Ordnung.

Nach knapp 30 Minuten mache ich Schluss und sattle ihn in der Stallgasse wieder ab. Mal sehen, ob es morgen auch so gut geht.

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Mittwoch, 27. Mai 2009

 

Neubau der Reithallenbande - 8 und letzter Teil

Heute schraube ich die letzten Bandentafeln fest. Sie müssen alle sechs lange Schrauben haben. Beim Anbringen letztes Wochenende haben wir uns aus Zeitgründen auf je vier pro Brett beschränkt.

Das ist jetzt auch fertig. Nun kann ich darangehen, das Werkzeug wegzuräumen und im Vorraum der Halle "klar Schiff" zu machen.

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Rücken hin- oder her: Donovan muss arbeiten!

Mein Rücken und meine geprellten Rippen plagen mich leider immer noch sehr. Darauf will ich nicht länger Rücksicht nehmen. Heute muss Donovan wieder etwas tun, sonst wird er mir zu aufmüpfig!

Ich lege mir Sattel! Kappzaum und Longe bereit, hole ihn aus seinem Offenstall. Zum ersten Mal putze ich ihn in der Stallgasse, muss ihn dabei festhalten. Die Hufe gibt er leider immer noch nicht anständig - und ich kann's nicht üben wegen der Rippen! Sehr schade.

Dann gehe ich mit ihm in die Halle. Die neue Bande kennt er ja schon von vorgestern. Die interessiert ihn nicht. Heute habe ich noch einmal Das Parelli-Halfter drauf, aber dazu eine weiche Longe. Die ist nicht nur länger als das Ringrope von Parelli, sie ist vor allem leichter und bewegt das Halfter an seinem Kopf nicht so, wenn er läuft. Ich gehe mit ihm nur eine Runde um die Halle, übe Spanischen Schritt und Geradestehen.

Dann lege ich ihm die Schaumstoffunterlage auf und darauf den Sattel. Ich gurte so fest, dass der Sattel nicht verrutschen kann. Aber auch nicht fester. Dann widerhole ich die Schrittübungen. Donovan beeindruckt das kaum. Nach weiteren zwei Runden im Schritt mit Halten und Geradestehen lasse ich ihn im Kreis um mich herumlaufen.

Auch das geht ganz anständig. Erst im Schritt, dann im Trab. Alles friedlich - bis er im Fenster Cera entdeckt und sich gleichzeitig vor dem Sonnenfleck auf dem Hallenboden erschrickt. Jetzt bockt er wieder um mich rum. Ich lasse ihn gewähren, sorge aber dafür, dass er flott weiterläuft.

Das Bocken ist nicht so schlimm wie vor ein paar Wochen mit dem Longiergurt. Er macht wieder einen total runden Buckel, dann kriegt er sich ein. Ich longiere links herum, weil er das nicht gerne mag. Er würde lieber rechtsrum gehen. Die Hand wechsle ich erst nach ein paar Runden.

Zwischendurch wird er viel gelobt. Allerdings versucht er, das links herum laufen abzubrechen, indem er anhält und sich zu mir dreht. Es braucht dann immer einige Sekunden, ehe ich ihn wieder auf den richtigen Weg schicken kann. Dass er sich umdreht, korrigiere ich natürlic, kann es aber auch nicht verhindern.

Zum Abschluss gibt es noch wieder einige Schrittrunden auf beiden Händen mit Geradestehen und Spanischem Schritt. Ich bringe ihn zuück und sattle auch in der Stallgasse ab. Alles prima.

Mein Stöcken für die Arbeit ist inzwischen ein Haselnussstecken, der ordentlich lang ist, damit ich gut an seine Hinterbeine reichen kann, ohne direkt danebenstehen zu müssen. Wenn er beim Führen mal zögerlich ist, korrigiere ich das ebenfalls sofort. Ich kann mit dem Stock jetzt hintermich reichen und ihn touchieren, dass er weitergeht. Das ging ja zu Anfang gar nicht.

Mal sehen, ob ich jemanden finde, der mich am Wochenende mal filmt...

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Dienstag, 26. Mai 2009

 

Gewitterluft

Ich will heute die restlichen Schrauben in die Bandenbretter drehen, muss schließlich den geliehenen Elektroschrauber wieder zurückgeben. Nach einer Schachtel Schrauben gebe ich auf. Es ist so drückend in der Halle, dass ich total durchgeschwitzt bin. Das Bücken und Gegendrücken fällt mir sehr schwer. Ich werde vielleicht heute Abend weitermachen, wenn die Sonne weg ist.

Mit den Pferden mache ich auch nichts. Die stehen ziemlich gelangweilt in den Boxen, ebenfalls geschafft von der Schwüle.

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Montag, 25. Mai 2009

 

Ein Traum von Boden - findet auch Donovan

Es ist Abend, die Böden drinnen und draußen sind frisch gezogen und perfekt. Ich habe die Halle schon mehrfach gesprengt, damit der Boden sich ein wenig setzen kann. Zuvor habe ich die Kanten alle nachgeharkt, den neuen Boden teilweise unter die Bande geschaufelt, damit wir eine gleichmäßige Höhe bekommen.

Dann hole ich Donovan. Er soll die neue Halle endlich kennenlernen. Ausrüstung: Parelli-Halfter und Ringrope und Gerte. Ich hoffe, dass er sich nicht zu ungestüm benimmt, denn dann kann ich ihn mit meinen kaputten Rippen nicht halten.

Donovan "erschnüffelt" sich die neue Bande, riecht besonders gern unter die Bande. Aber dann geht er willig mit. Er hat nichts vergessen, weiß auch noch wie Spanischer Schritt und Anhalten gehen.

Irgendwann verjagt er sich furchtbar und rennt wild bockend um mich herum. Gemessen an früher sind seine Ausbrüche aber kontrollierter geworden. Ich muss ihn nicht loslassen, kann ihn nach ein paar Runden so beruhigen, dass er artig um mich herumtrabt.

Mit diesem guten Ergebnis höre ich auf.

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Ich hab den Boden schön...

Für heute - Montag - ist Herr Wöhrle wieder angekündigt. Er wird den großen Berg von Hallenboden ordentlich verteilen und glattziehen. Dann können wir die Halle wieder normal benutzen. So sehen seine Arbeiten aus:




Sieht die Halle so nicht toll aus? Lädt zum Reiten ein...


Anschließend zog Herr Wöhrle auch wie abgesprochen meinen Außenplatz ab:


Erst muss er das Lasermess-Gerät justieren.

Den Rest macht das Planierschild vom Minibagger: Mit den großen "Fühlern"
nimmt der Bagger Kontakt zum Laser auf und bewegt der Daten entsprechend
den Schieber automatisch rauf und runter.


So fährt er Runde um Runde um den Platz,
bis der Boden überall die gleiche Höhe hat.

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Sonntag, 24. Mai 2009

 

Reithallenbande - 7. Teil - ich habe fertig!

Die letzte Kraftanstrengung von Birgit und mir: Die nun freistehenden Stützbalken vom Dreck befreien und mit Holzschutz einpinseln. Zum Abschluss schleppen wir noch sämtliche Reste an Werkzeug und Dreck nach draußen.

Wow, sieht schon richtig gut aus!

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Samstag, 23. Mai 2009

 

Reithallenbande - 6. Teil

Gestern und heute war wieder nur Harken und Müll rausfahren angesagt. Unglaublich, was sich alles in den vergangen 36 Jahren hinter der Bande angesammelt hat. Zusammen mit Birgit fahre ich Schubkarre um Schubkarre Dreck, Holzreste und Steine nach draußen. Wir beeilen uns, denn schließlich soll übermorgen der Boden wieder planiert werden.

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Freitag, 22. Mai 2009

 

Neuer Zuwachs im Hause Schöpke: "Purzel"

Bis zum Winter hatte ich drei Katzen: Meine Jenny, die mir vor drei Jahren zulief und vermutlich vier Jahre alt ist, und zwei alte Katzen, die beide um die 18 Jahre alt waren. Beide musste ich im Spätherbst aus Krankheits- und Altersgründen einschläfern.

Mit nur einer Katze bin ich eigentlich gut zufrieden. Eine Katze reicht. Aber dann ereilte mich der Hilferuf einer Frau, die mich übers Internet gefunden hatte. Ihr Kater "ist über", weil sie in eine neue Wohnung umgezogen ist und dort keine Katzen halten darf. Ihre organisierte neue Heimat für den Kater zerschlug sich kurzfristig - und so kam "Purzel" zu mir.

Eigentlich heißt Purzel "Benni". Da ich aber, wenn ich Benni rufe auch Jenny vor mir stehen habe, taufte ich den Kater in "Purzel" um. Purzel wollte ich erst mal nur zur Probe nehmen. Aber was soll ich sagen: Purzel kam, sah und siegte!

Er ist ein richtiger Schmusebär, der sich abends auf meinen Schoß schleicht und mich laut schnurrend anhimmelt. Er "spricht" ganz viel und verbringt die Nächte gerne draußen. Mit Jenny versteht er sich noch nicht so prima. Wann immer er an Jenny vorbeigeht, kriegt er von ihr eine gelangt. Er wehrt sich nicht, duckt sich nur.

Deshalb glaube ich, dass es nur eine Frage der zeit ist, bis die zwei zusammen kuscheln.

So sieht Purzel aus:


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Donnerstag, 21. Mai 2009

 

Donovan gibt Küsschen

Weil ich mit Donovan die letzten Wochen nicht so viel machen konnte und jetzt rückentechnisch auch nicht besonders gut drauf bin, habe ich begonnen, ihm Kunststücke beizubringen.

Das erste kann er schon: Er gibt auf Kommando Küsschen! Ich muss ihm nur mein Kinn hinhalten, dann reibt er seine weiche Nase dran - und wird natürlilch mit einem Leckerli belohnt.

Als nächstes wird er lernen, wie man ein Tuch ins Maul nimmt und dort hält.




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Mittwoch, 20. Mai 2009

 

Reithallenbande - 5. Teil

So, nachdem die Bandentafeln nun alle hängen, kann ich daran gehen, den Boden unter der neuen Bande zu bearbeiten. Da heißt es: harken, harken und noch mal harken!

Jahrzehnte alter Staub, Uraltlaub und Steine kommen zum Vorschein. Immer wieder pule ich alte Holzbretter der alten Bande aus dem Boden. Ich habe den Ehrgeiz, den Boden unter der neuen Bande absolut sauber zu bekommen, damit wir später beim Begradigen des Hufschlags nicht immer wieder auf den alten Dreck stoßen.

Die Arbeit ist mühsam und macht total staubig!

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Dienstag, 19. Mai 2009

 

Schätzchen Donovan

Meine Pferde sind in den letzten Tagen leider ziemlich zu kurz gekommen. Ich bin ja mit dem Bau der Bande beschäftigt und warte morgens, bis meine Voltaren-Pille wirkt, damit ich überhaupt loslegen kann.

Heute früh bin ich zur Weide geschlichen, um den mobilen Weidezaun weiterzustecken, den Pferden zwei Meter Gras zuzuteilen. Sie sollen ja nicht so fett werden...

Das fällt mir sehr schwer, weil ich die Stecken kaum rausziehen kann, ohne dass mich meine Rippen killen. Aber irgendwann ist es über die ganze Breite geschafft.

Ich gehe zurück - und wer kommt mit? Donovan. Er begleitet mich bis zum Tor - weg von den Pferden, weg von dem neuen Gras! Gemeinsam stehen wir an der Badewanne, aus der Donovan gierig säuft. Dann will er weiter mitkommen. Ich kraule ihn ein bisschen, sage ihm, was für ein toller Bursche er ist.

Die Bestätigung hat er offenbar gebraucht. Er dreht gemächlich um und galoppiert zurück zu seiner Herde.

Ein wirklich tolles Erlebnis

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Sonntag, 17. Mai 2009

 

That's what friends are for...

Die Nacht habe ich erstaunlich gut überstanden. Ich konnte sogar durchschlafen. Die Verletzung hat mich offenbar mehr angestrengt, als ich gedacht habe. Noch am Vorabend hatte meine Freundin Christine angerufen, um sich nach dem Fortgang der Arbeiten zu erkundigen.

Sie war gleich in Sorge, dass ich mich abends nicht gemeldet und auch nicht zurückgerufen hatte. Den Anruf hole ich am Vormittag nach und schildere mein Missgeschick. Kann mich eh nicht bewegen. Wahrscheinlich würde mich eine Hundertjährige mit ihrem Rollator spielend überholen.

Nach dem die Pillen einigermaßen anschlagen, gehe ich in die Halle, um wenigsten ein bisschen aufzuräumen, das Werkzeug einzusammeln. Mittags trudelt Birgit ein. Sie hatte versprochen, den Stall für mich zu machen und sich auch um die Pferde zu kümmern.

Zusammen mit meinem Vater tüfteln wir an einer Unterkonstruktion, die es uns "Schwächlingen" erlaubt, die schweren Bandentafeln draufzustellen und dann anzuschrauben.

Als ich wieder in die Wohnung komme, blinkt mein Anrufbeantworter: Christine hat "ihren Männern" (Ehemann und Sohn) von meinem Dilemma erzählt. Und die haben sich spontan entschlossen, mich zu besuchen - mit Bohrmaschinen, Elektrosägen und einer guten Portion Muckis in den Oberarmen. Als ich Christine zurückrufen will, erreiche ich sie nur über Handy - sie sind schon auf der Segebereger Chaussee und werden in wenigen Minuten da sein - angereist aus Ratzeburg bei Lübeck!


Wow, ich kann mein Glück gar nicht fassen. Sie gucken ein wenig mitleidig auf unsere Hebekonstruktion für die Platten - und benutzen ihre eigene Methode: Einer hebt die Platten hoch und hält sie dagegen, Christine misst mit der Wasserwage nach, der dritte schraubt die Platten gleich fest.


In einem unglaublichen Tempo "klebt" ein Brett neben dem anderen. Und als die bestellte Pizza endlich geliefert wird, haben sie schon die erste lange Seite fertig und sind am Spiegel vorbei. Wahnsinn!

Nach 70 Metern Bandenarbeit immer noch fröhlich!

Weil sie nicht sooo viel Zeit haben - schließlich müssen sie ihre Tiere auf dem Bauernhof noch versorgen - arbeiten sie im Akkord. Und was soll ich sagen: Sie schaffen auch die zweite lange Seite noch. Es sind nur noch fünf Meter übrig. Alles andere ist fertig und auch schon fest verschraubt. Jetzt müssen nur noch die Ecken eingepasst werden. Aber das hat auch noch Zeit.

Während es in der Halle bohrt, sägt und hämmert, hat Birgit den Stall versorgt. Inzwischen ist auch Freundin Dani eingetroffen. Wir wollten am Abend ihre neue Webseite besprechen. Aber auch sie lässt sich von der Arbeitsatmosphäre anstecken. Dani setzt Birgits Arbeit mit der Sackkarre fort: Alle Platten mit der Sackkarre an die Bande "in Position" bringen, damit die zweite Crew rasch schrauben kann. Gemeinsam schleppen sie dann noch alle übereflüssigen Balken raus und beginnen damit, unter der neuen Bande alles sauber zu harken.


Ich stehe blöd im Weg rum und bin froh, wenn ich hier und da mal ein Schäufelchen Mist in die Schubkarre hüsern kann. Ach, wie frustrierend!


Sieht die neue Bande nicht traumhaft aus? Wenn jetzt noch der Boden verteilt ist...

An dieser Stelle noch einmal 1000 Dank and die Crew aus Ratzeburg. Was für eine Überraschung und was für eine Freude! Schön, wenn man Freunde hat!



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Samstag, 16. Mai 2009

 

Kampf mit dem Kuhfuss - ich habe verloren

Für heute habe ich mich mit meinen Einstellern verabredet. Wir wollen die alten Balken entfernen, die fehlenden neuen Balken setzen. Der Helfer von gestern taucht übrigens nicht wieder auf. Dem war die Arbeit wohl zu anstrengend. Wir Frauen kommen zunächst zügig voran. Bis wir auf einen unteren alten Balken stoßen, der sich einfach nicht bewegen lassen will.

Er ist schon ein wenig lose, aber eben nur ein wenig. Dann bewege ich mich in die Ecke, setze das Stemmeisen an und drücke den Balken von seiner Befestigung weg. Ich muss sehr viel Kraft aufwenden, weil die Riesennägel alt und verrostet sind. Ein letzter kräftiger Ruck - und der Kuhfuss gibt urplötzlich nach.

Meine Standfestigkeit auch. Ich fliege zur Seite und knalle mit der linken Seite auf einen der neu gesetzten Querbalken. Weil sie alle schräg angebracht sind, zeigt die scharfe Kante nach oben. Muss ich mehr sagen? Ich - wegen der Anstrengung nur mit einem dünnen T-Shirt bekleidet sinke zu Boden und ringe nach Luft.

Wow, das hat weh getan. Ich kann noch gehen, taste meine Rippen ab, ob noch alle da sind. Wir machen erstmal alle eine Pause. Aber schon nach 20 Minuten wird klar: Die Schmerzen nehmen zu, meine Bewegungsfreiheit schränkt sich mehr und mehr ein.

Birgit beschließt: Ab ins Krankenhaus zum röntgen. Widerwillig gebe ich nach. Es macht schon Sinn, abzuklären, ob nicht doch eine Rippe gebrochen ist.

Vier Stunden verbringen wir in der Notaufnahme der Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg. Alles ist noch heil - ich habe nur eine gewaltige Rippenprellung zurückbehalten. Als wir das Krankenhaus wieder verlassen, kann ich kaum noch laufen. Das ist wirklich bitter.

In der Zwischenzeit haben die anderen alle unteren Balken rausgekriegt - auch den "bösen" Eckbalken. Sie versorgen auch den Stall, holen die Pferde von der Weide und füttern.

Ich werfe mir erstmal eine starke Voltaren-Pille ein, um die Nacht zu überstehen und gehe um acht frustriert ins Bett. Mal sehen, wie es mir morgen geht! Zum Filmen oder fotografieren bin ich so natürlich auch nicht gekommen.

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Freitag, 15. Mai 2009

 

Reithallenbande - 4. Teil

Nachdem gestern der Boden geebnet wurde, muss ich heute die unteren Kanthölzer anbringen, an die die Bandenbretter angeschraubt werden sollen. Mein erster Lieferant - da hatte ich schon vor vier Tagen bestellt - musste leider passen. Keine 10x10 Kanthölzer in fünf Meter Länge auf Vorrat.

Ich musste auf die Firma Beckmann zurückgreifen. Etwas teurer, dafür liefern sie noch am selben Tag!
 


Die Kanthölzer liegen schon mal in der richtigen Position. Jetzt muss ich sie nur noch in Waage bringen und anschrauben. Ich lasse die alten unteren Balken stehen, um ein Mass zu haben. Lege einfach einen "Abstandhalter" dazwischen und lege die neuen Balken zum Anschrauben drauf.

Da es immer Fünfmeterstücke sind, geht die Arbeit recht flott voran.

Inzwischen konnte ich einen kräftigen jungen Mann organisieren, der sonst in einem Nachbarstall die Boxen mistet. Zusammen mühen wir uns, die schweren Bandentafeln - jede wiegt 31 kg - abzustützen und anzubringen. Die Arbeit ist sehr mühsam, und es ist sehr schwer, die Bretter gerade anzubringen. So geht der Nachmittag ins Land, und wir haben nur knapp 12 Meter geschafft. Hmm, das dauert entschieden zu lange, es muss eine andere Methode geben, die Dinger dranzukriegen. Der Helfer verspricht, morgen etwas früher wiederzukommen. Und er hat auch am Sonntag Zeit. Na, immerhin.

Ich mache bis zum Abend an den Querbalken weiter. Aber dann überkommt mich trotzdem großer Frust: Ich hatte vorher mal probiert, ob sich die unteren Balken mit dem Kuhfuss lösen lassen. Das klappte ganz prima. Jetzt muss ich aber feststellen, dass, wenn die neuen Balken dran sind, nicht mehr genug Platz ist, die Brechstange anzusetzen und die Riesennägel rauszuhebeln.

Deshalb entschließe ich mich dann doch, an der letzten langen Seite die unteren Balken VOR dem Anbringen der neuen Balken zu entfernen. Dann allerdings kann ich das nicht mehr alleine. Anhalten, in Waage bringen und Schrauben mit nur zwei Händen - das geht nicht! Ich stelle die Arbeiten genervt ein.

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Mittwoch, 13. Mai 2009

 

Reithallenbande - 2. Teil

Heute früh bekam ich einen Anruf vom Reitplatzbauer Wöhrle, dass er schon morgen kommen könnte, um die Halle zu begradigen. Ooops, das kommt jetzt doch überraschend, denn in der Halle herrscht noch totales Chaos. Es sind immer noch drei Bandenelemente fest verankert - sie sind besonders standhaft - und überall liegen die losen Bretter von den Bandenteilen herum, die ich komplett auseinandernehmen musste.

Außerdem stehen noch die ganzen großen Elemente hinter der den Bandenbalken. Ich kann sie einfach nicht alleine bewegen. Sie sind zu schwer.

Gott sei Dank bin ich heute Abend mit meinen Stallleuten zum Arbeiten verabredet.

Bis zum Nachmittag habe ich den Rest abgebaut und schon mal angefangen, Müll rauszufahren. Ab 17.00 sind wir zu viert. Das schafft eine Menge. Zusammen mit Birgit baue ich zwei der Balken Hallenbalken ab. Anders kommen wir nicht an die dort gelagerten schweren Teile. Die Schlossschrauben sind zäh (seit über 30 Jahren im Holz), aber wir bleiben hartnäckig.

Stück für Stück heben wir die schweren Teile in die Mitte. Mit Wöhrle habe ich vereinbart, dass er die schweren Teile mit seinem Mini-Trecker rausfährt. Das hilft uns sehr.

Unterdessen karren die anderen eine Schubkarre nach der anderen das lose Holz, Dreck, den ich hinter der Bande hervorgeholt hatte, und die Bänke und Hindernisse aus der Halle raus.

Zwischendurch gibt's eine Stärkung mit Eis, das Daggi mitgebracht hat. Angela und Tochter Tina versorgen unterdessen den Stall, äppeln nochmal die Boxen ab und füttern.

Gegen 20.00 Uhr haben wir es geschafft. Die Halle sieht wieder geordnet aus:

Und draußen lagert ein Berg Abfall:

Dreckig, aber zufrieden beschließen wir den Tag.


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Dienstag, 12. Mai 2009

 

Alles neu macht der Mai!

Es sind jetzt einige Tage ohne Einträge vergangen. Ich bin einfach nicht dazu gekommen. Warum? Seht selbst:



Chaos in der Reithalle. Meine Reithallenbande ist ja schon seit Jahren marode, die unteren Bretter faulen im feuchten Boden still vor sich hin. Vor fünf Jahren habe ich die unteren Ränder mit zusätzlichen Gerüstbrettern verstärkt, aber auch die geben so allmählich ihren Geist auf. Ich will die Bande schon seit ein paar Jahren erneuern, aber ich hatte nie die rechte Idee, wie ich das anstellen sollte.

Vor ein paar Wochen fand ich einen Holzlieferanten, der passendes Holz - Betonschaltafeln aus Lärchenholz - zu vernünftigen Konditionen anbot. Ich bestellte die nötige Menge, die Samstag geliefert wurde.

Da ich nicht flicken will, kommt nur Ersatz in Frage. Das bedeutet: Das alte Bandenholz muss ab! und so stehe ich seit Sonntag mit Hammer, Zange und Riesenkuhfuß in der Halle und baue die Bretter ab. Eine schweißtreibende, staubige Angelegenheit, die Zähigkeit und Ausdauer abverlangt. Stunde um Stunde, Meter um Meter arbeite ich mich voran. Der Staub der letzten vier Jahrzehnte - die Halle wurde 1970 gebaut - rieselt auf mich herab. Ich sehe aus, als käme ich direkt aus einem Erdloch.

Mich wundert, dass ich beim abendlichen Einweichbad in der Badewanne keine schwarzen Ränder hinterlasse.

Aber die Plackerei hat sich gelohnt: Inzwischen ist alles ab, die losen Bretter sind schon auf einem Müllstapel vor der Halle, und morgen kommt der Reitplatzbauer, der mir den Hallenboden rausfährt. Mit Laser-Bagger und Walze wird der gesamte Unterboden neu begradigt und ausgerichtet, dann der alte Boden wieder reingefahren.


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Mittwoch, 6. Mai 2009

 

1:0 für Donovan

Die Pferde durften gestern und heute nicht auf die Koppel, Cera ist immer noch rossig, und nun gesellt sich auch noch Rasga dazu. Ist mir zu viel Aufregung mit den beiden konkurrierenden Wallachen, ich habe Mühe, die Pferde von der Weide zu holen, weil Donovan und Lucky die rossigen Stuten bewachen und sie nicht in den Stall lassen. Ich hoffe, dass sich das wieder legt!

Für Donovan habe ich die kleine Weide, die an seinen Auslauf grenzt geöffnet, um ihm mehr Bewegung zu verschaffen. Aber jetzt zieht ein gewaltiger Sturm auf, der Himmel verfinstert sich zusehends, und ich will nicht, dass Donovan bei Hagel und Dauerregen auf der Wiese steht.

Wenn ich ihn rufe, kommt er immer sofort angelaufen. Das rechne ich ihm gerade in dieser Situation hoch an. Er bekommt seine Mittagsmahlzeit in der Box. Unterdessen mache ich mich am Weidetor zu schaffen, um es gut zu verschließen. Ist gar nicht so einfach, weil mir das große Tor immer wieder aus der Hand fliegen will. Endlich kann ich es sichern und zusätzlich mit einem Strick zubinden. Erste Regentropfen fallen, und ich beeile mich, in den Stall zu flüchten.

Ich drehe mich abrupt um und renne los - und stoße mir derartige den Kopf, dass ich Sterne sehe. Woran ich mich gestoßen habe? An Donovans Schädel! Ich hatte durch den Sturm nicht gehört, dass sich der Kleine angeschlichen hatte und mir beim Arbeiten mit dem Torverschluss über die Schulter geschaut hat. Während ich mir den Kopf halte, guckt er mich mit großen Augen an. "Weichei!" scheint er zu denken...

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Dienstag, 5. Mai 2009

 

Beau Donovan

Auf dem Stahlecker-Wochende hat Peter nicht nur die Teilnehmer mit ihren Pferden fotografiert, sondern auch die "Zaungäste", zu denen vor allem Donovan und Rasga zählten, die sich Donovans Paddock - auch über Nacht - teilen mussten. Habt ihr die Fotos auf meiner Webseite schon gesehen? Hier ein paar Kostproben:




Das sind doch richtige Postkartenmotive! Ich werde mir eins davon als Poster machen lassen...


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Montag, 4. Mai 2009

 

Der Tag nach Stahlecker

Es ist Montag, und ich bin doch auch froh, dass ich das Wochenende gut überstanden habe, die Organisation gut geklappt hat - von der Hotelreservierung bis hin zum selbstgekochten Essen. Immerhin hatten wir Zuschauer aus Schweden, Berlin, Detmold, Kiel,Lübeck und Lüneburg zu Gast.

Ich nutze den Tag, um auf dem Hof wieder klar Schiff zu machen. Alle Stühle wegstellen, die Sitzkissen einpacken, Geschirrteile aus der Halle sammeln usw. Und: Ich halte einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Den habe ich mir verdient.

Cera hat heute Pause - musste die anderen drei Tage ja stets zweimal ran. Sie ist immer noch hoch rossig und lässt sich von Donovan und unserem kleinen Lucky den Hof machen. Da ist mit ihr doch nichts anzufangen...

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HSH-Workshop, 2. Tag

Heute soll der Schwerpunkt des HSH-Workshops auf der Kandare und Reiten in 3:1 Zügelführung sein. Aber der Vormittag beginnt wieder mit der Handarbeit mit den Pferden in der gleichen Reihenfolge wie gestern.

Unterschied: Wir dürfen bestimmen, woran wir arbeiten wollen, bei welcher Lektion wir Hilfe brauchen. Ich möchte an der Galopp-Pirouette arbeiten, weil sie Cera munter macht und für die "kleinen Tritte" besser vorbereitet. Fritz rät mir, sie erstmal auf Stimmkommando und mit dem Stöckchen auf einer Volte sicher zum Galopp zu bringen. Wenn sie das auf kleine Hilfengebung kann, ist es nicht mehr so schwer, diesen Galopp auch aus einer Schritt-Pirouette abzurufen. Damit habe ich dann die ersten zwei guten Sprünge Richtung Pirouette. Das muss ich noch üben.

Verbessern möchte ich auch den Spanischen Trab. Was ich bisher falsch gemacht habe: Ich lobe Cera nach zwei, drei guten Tritten. Das ist jetzt nicht mehr nötig. Jetzt soll ich den Spanischen Trab für zwei bis drei Zirkelrunden abrufen und erst dann aufhören. Cera soll mehr Sicherheit und Gleichmaß in den Tritten bekommen. "Und du musst den Spanischen Trab auch machen, wenn du neben ihr herläufst!", kommandiert er.

Foto: Im Laufschritt, Marsch!

Puh, ich renne um mein Leben, schließlich ist Cera ein großes Pferd mit großer Übersetung. Ich kann wohl mithalten - wenn ich die Beine dicht über dem Boden bewege. Aber selber im Spanischen Trab laufen... "Ja, ja, HSH-Leute sind mit der Zeit sehr fit", flachst Stahlecker.

Damit hat er zweifellos recht.

Nach der Mittagspause geht es an den Vortrag über die Wirkung der Kandare im Pferdemaul und wie man sie richtig einsetzt.

Fritz Stahlecker bei seinem Kandarenvortrag mit und ohne Flipchart.

Hier demonstriert er die korrekte Kandaren-Zügelführung 3:1


Danach erhält Marcella mit ihrem Welsh-Cob "Bonheur" die Gelegenheit, erstmals die 3:1 Kandarenführung unter Anleitung zu probieren. Die beiden kommen damit erstaunlich gut zurecht. Dann darf ich mit Cera noch mal reiten. Cera ist nach den beiden Chaos-Tagen heute ein bisschen milder gestimmt. Sie lässt sich endlich wieder im Schritt in verschiedenen Tempi reiten (kontrolliert nur über den Sitz!), und läuft mir auch im Trab nicht gnadenlos davon.
Ich genieße es noch einmal, die neue Stahlecker-Kandare ausprobieren zu dürfen. Sie ist viel direkter in der Wirkung als meine alte, ich muss sehr auf meine Finger aufpassen. Jede Fingerbewegung kommt im Maul an. Nun warte ich sehnsüchtig auf das erste Exemplar!
Fritz hält die Reitsession vor Publikum mit Cera kurz. Sicher hat er Bedenken, Cera könnte sich wie gestern benehmen. Ist mir auch ganz recht so. Cera hatte in den letzten Tagen allerhand Aufregung durch die fremden Pferde und ist sicher froh, wieder in die Box zu dürfen.
So ist der Tag doch wie im Flug vergangen. Nach einer lebhaften Abschlussdiskussion verabschieden sich die Zuschauer, die Teilnehmer mit Pferd packen ihre sieben Sachen, und ich bringe Fritz Stahlecker und seine Assistentin wieder zum Flughafen. Schade, dass er so weit weg in Stuttgart wohnt, und ein Besuch bei mir im Norden für ihn so beschwerlich ist.
Mit einigen aktiven HSH'lern aus dem Kurs habe ich alle paar Wochen ein HSH-Treffen mit Pferden vereinbart. Da können wir uns austauschen, voneinander lernen, einander helfen. So bleiben wir alle miteinander in Kontakt...


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Samstag, 2. Mai 2009

 

HSH-Workshop, 1. Tag

Es ist heute sehr warm, die Besucher - insgesamt rund 50 - kommen pünktlich, verspricht, ein guter Tag zu werden. Christine hat bei mir übernachtet, und Birgit aus meinem Stall ist in aller Früh da, um die Besucher in Empfang zu nehmen und gleich mit ihnen abzurechnen. Ich habe meine 100-Tassen-Kaffeemaschine in Gang gesetzt, Säfte und Kekse in großen Mengen bereitgestellt.

Fritz Stahlecker kommt schon um 9.00 aus dem Hotel zu mir, um ein paar Zeichnungen auf einem Flipchart anzufertigen, die er für den Kandaren-Vortrag verwenden will.

Inzwischen sind fast alle Zuschauer da, und auch die Teilnehmer mit Pferden haben abgeladen und die Pferde in meinen Boxen "verstaut". Unsere Pferde stehen derweil auf der kleinen Dreieckswiese.
Nach einer kurzen Einführung durch Fritz kommen nacheinander alle aktiven Teilnehmer dran. Fritz Stahlecker gibt Anweisungen, erklärt, beantwortet Zuschauerfragen und legt auch selbst Hand an, um Sattel und Zaumzeug zu kontrollieren.

Die Stimmung ist entspannt, die Zuschauer lauschen, staunen und stellen viele Fragen.

Dann ist es Zeit fürs Mittagessen. Es gibt Pellkartoffeln mit Quark und frischem Salat. Das passende Essen für das warme Wetter.

Wir sitzen alle klönend in meinem Garten. Am Nachmittag kommen einige Teilnehmer ein zweites Mal dran. Den Abschluss bildet eine Teilnehmerin, die noch nie mit der Hand-Sattel-Hand-Methode gearbeitet hat. Die Ausrüstung hat sie sich von mir geliehen. An ihr können alle Zuschauer sehen, wie man die ersten Schritte in der HSH-Methode mit einem jungen Pferd absolviert. Auch wenn sie logischerweise nicht viel zeigen oder demonstrieren kann, ist es doch sehr spannend zu beobachten, wie man beginnt, und wie gut das junge Pferd darauf reagiert.

Foto links: Fritz demonstriert, wie man durch Anklopfen an die Bande dem Pferd das Anhalten verständlich macht.
Inzwischen ist es 17.30, die Zuschauer verabschieden sich bis zum morgigen Tag. Ich bekomme noch eine Reitstunde mit Cera. Erst danach wollen wir entscheiden, ob ich morgen mit Publikum reite. Es geht nur unwesentlich besser als gestern. Cera ist so rossig wie noch nie in ihrem Leben...
Den ganzen Tag über ist Pferdefotograf Peter Schramm zu Gast und fängt mit der Kamera ein, was interessant und spannend ist. Von ihm stammen auch die Fotos in diesem Blog und auf meiner Webseite.

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Freitag, 1. Mai 2009

 

Stahlecker ist da

Ich bin heute schon früh aufgestanden, muss ja gleich Fritz Stahlecker und seine Assistentin vom Flughafen abholen. Beide kommen pünktlich an

Mittags nehmen wir einen kleinen Mittagssnack ein. Das Wetter ist gigantisch, wir können sogar im Garten in der Sonne sitzen. Während wir noch essen trifft auch Christine mit ihrer Stute ein. Nach einem kleinen Plausch mache ich Cera fertig und zeige, was wir inzwischen gelernt haben. Fritz zeigt mir noch einmal eine andere Art, die Beine zu touchieren, um Cera flinker zu machen. Cera hat ihre Sache recht ordentlich gemacht - aber sie ist schwer rossig. Wie dumm. Nachdem Christine ihre Stute vorgestellt hat - Fritz ist begeistert! - bin ich mit Cera noch mal dran. Ich soll reiten und darf die Neue Stahlecker-Kandare ausprobieren. Sie hat eine komplett andere Aufhängung und dadurch eine ganz andere Hebelwirkung. Auch das Mundstück selbst ist neuartig - viel maulfreundlicher geformt.

Aber davon bekomme ich nicht wirklich viel mit: Cera ist so rossig, dass sie überhaupt nicht zuhört. Sie rennt mir unter dem Hintern weg und weigert sich mitzumachen. Nach 30 Minuten gebe ich auf. Am morgigen Tag ist ja "nur" Bodenarbeit dran.

In der letzen Stunde haben wir einen zusätliche Zuschauerin: Es ist Agneta, die extra aus Schweden angereist ist und schon mal vorbeischaut.

Dann verabreden wir uns in Stahleckers Hotel zum Abendessen.

Noch in der Nacht bereite ich mit Christine den morgigen Tag vor: Kaffeemaschine - sie macht 100 Tassen auf einmal - bereitstellen, Kräuterquark für rund 50 Leute anrühren, gemischten Salat schneiden und in großen Plastikbehältern kühl stellen, Salatsoße anrühren...

Um zwei Uhr nachts fallen wir beide todmüde ins Bett.

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